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Familie & Freizeit

Bitte nicht stören!

Jeder braucht sie, kaum einer nutzt sie: Muße. Dabei lässt sie sich einfach in den Alltag integrieren. Das Ergebnis: mehr Gelassenheit.

Stopp! Langsam. Etwas weniger Druck, bitte. Unsere Zeit ist immer stärker durchgetaktet oder fühlt sich doch so an. Schnell dies noch erledigen und bloß das nicht vergessen. Termine, Termine, Termine. Mit 180 Sachen rasen wir zumeist durch unseren Berufsalltag, immer auf der Überholspur. Da kommt der Motor schon mal ins Stocken. Häufig genug aus einem einzigen Grund: weil wir die wichtigste Sache vergessen haben – aufzutanken. Einfach mal lockerlassen. Im Augenblick sein und dort verweilen. Klingt nach gestern, altbacken und nicht mehr zeitgemäß? Fühlt sich aber extrem gut an. Probieren Sie es doch einfach mal selbst.

Was ist Muße?

Der Alltag nimmt uns gefangen, zwingt uns seinen Rhythmus auf. Ausbrechen? Das gelingt kaum noch. Dabei sind Pausen wertvoll und unverzichtbar für unsere Kreativität. Denn in genau diesen Zeiten des zwanglosen Nichtstuns entwickeln sich die besten Ideen. Dann, wenn der Geist nicht fokussiert ist auf ein Problem, sondern sich wie ein Weitwinkel öffnet, werden Lösungen zum Kinderspiel. Ganz nebenbei beschert Muße diese Möglichkeit. Wer sie allerdings nur deswegen betreibt, der führt sie ad absurdum. Muße ist Zeit, die keinem Nützlichkeitsdenken gehorcht, zweckfrei auf kein Ziel gerichtet ist.

 

Warum Muße so wertvoll ist

Der Arbeitsalltag gleicht oft einem Hamsterrad: Meetings, Termine, Telefonate reihen sich nahtlos aneinander. Ständig werden wir unterbrochen, aus einer begonnenen Aufgabe herausgerissen. Das ist Stress für Körper und Psyche, belastend und kann krank machen. Unser Gehirn braucht Auszeiten, geistige Atempausen. Weil es auftanken, sich „sortieren“ muss. Muße nutzt der eigenen „Schaltzentrale“, hält sie gesund und fit.

 

Zeit für mich

Smartphone, Tablet, TV: Moderne Kommunikationsmittel nehmen uns gefangen, weil wir ständig auf sie reagieren. Ob beim Abendessen mit Freunden, im Supermarkt oder am Arbeitsplatz: Es wird geappt, gesprochen, gewischt, gemailt. Kaum meldet sich das Handy, schon sind wir dran. Ständige Erreichbarkeit scheint Pflicht. Schluss damit. Gönnen Sie sich Zeit. Freiraum, der Ihnen gehört. Der nicht auf ein Ergebnis zielt, wie im Fitnessstudio heute mal die 10-Kilo-Hanteln zu stemmen oder endlich der Freundin den längst fälligen Besuch abzustatten. Muße meint, sich zu erlauben, ganz bei sich zu sein. Aufmerksam. Gesammelt. Löcher in die Luft zu starren, sich im Sehen oder Hören zu verlieren.

 

Wie pflege ich das „Nichtstun“?

Kinder können das – völlig bei sich sein. Etwa wenn sie sich im Spiel ganz zu verlieren scheinen. Abschalten, zur Ruhe finden – selbst in der Mittagspause lässt sich viel für die eigene Entspannung tun: einfach mal draußen bewusst einatmen und sich nur auf den Atem fokussieren. Vor allem aber braucht Muße Zeit. Eine Verabredung mit sich selbst. Bei der Sie das tun, was SIE wollen. Das, worauf Sie in diesem Moment am meisten Lust haben. Am Wochenende etwa: lesen, Fahrrad fahren, gärtnern, am Auto schrauben, malen, kochen. Verlassen Sie doch einfach mal die Überholspur – nebenan gibt es viel zu entdecken. Vor allem über sich selbst.

 

Marie Alut

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