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Das aktuelle Corona-ABC

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Kein anderes Thema hat den Wortschatz 2021 so stark geprägt wie die Corona-Krise. Manche Begriffe sind komplett neu, andere werden in neuer Bedeutung verwendet oder verschmelzen zu neuen Worten. Hier eine Auswahl.

A

wie Antigentest

Sie werden verwendet, wenn schnell geprüft werden soll, ob möglicherweise eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. Die Schnelltests weisen bei einer Infektion bestimmte Eiweiße des Coronavirus SARS-CoV-2 in den Schleimhäuten der Atemwege nach.

B

wie Boostern

Auffrischungs- oder Booster-Impfungen dienen dazu, einen langfristigen Immunschutz zu gewährleisten beziehungsweise den vorhandenen zu verstärken.

C

wie Corona-Warn-App

Sie hilft dabei festzustellen, ob Kontakt zu einer infizierten Person bestand und ob sich daraus ein Ansteckungsrisiko ergibt. So können Infektionsketten schneller unterbrochen werden. Die App wird vom Robert Koch-Institut herausgegeben. Die Nutzung ist freiwillig.

D

wie Durchbruch

Die Impfstoffe wirken gut, können aber keinen 100-prozentigen Schutz garantieren. Ein Impfdurchbruch liegt dann vor, wenn bei einer vollständig geimpften Person eine PCR-bestätigte SARS-CoV-2-Infektion mit Symptomatik festgestellt wird.

E

wie EMA

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency = EMA) ist verantwortlich für die wissenschaftliche Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln, die in der Europäischen Union zugelassen sind.

F

wie FFP2-Maske

Die partikelfiltrierenden Halbmasken (engl. Filtering Face Piece) sehen aus wie ein Kaffeefilter und schützen vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Korrekt sitzende FFP2-Masken liegen dicht an und bieten Fremd- und Eigenschutz.

G

wie geimpft, genesen, getestet

Um die Zahl der Neuinfektionen einzudämmen, gelten Corona-Regeln. 2G bedeutet, nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind, dürfen rein. Bei der 2G-Plus-Regel müssen diese zusätzlich getestet sein. 3G steht für vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet. Ausführliche Infos dazu gibt es auf: infektionsschutz.de

H

wie Hospitalisierungsrate

Sie weist die in den letzten sieben Tagen in Krankenhäusern aufgenommenen COVID-19-Fälle bezogen auf 100.000 Menschen aus. Das kann nach Altersgruppe und Bundesland aufgeschlüsselt sein.

I

wie Inzidenz

Sie zeigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner einer Region oder eines Landes innerhalb von sieben Tagen an und dient zur Bewertung von Risiken für die Bevölkerung. Der Begriff Inzidenz stammt vom englischen „incidence“ (Auftreten, Vorkommen, Ereignis) ab.

K

wie Kontakttagebuch

Mit seiner Hilfe können Sie Begegnungen und die dabei beachteten Schutzmaßnahmen festhalten. Dies
ist hilfreich bei der Nachverfolgung von Infektionsketten.

L

wie Long COVID

bezeichnet Beschwerden einer COVID-19-Erkrankung, die länger als vier Wochen und bis zu drei Monate nach der Infektion auftreten. Das reicht unter anderem von verminderter Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwäche über Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen bis hin zu Herz-Rhythmus-Störungen und Angstzuständen.

M

wie mRNA

steht für messenger ribonucleic acid (englisch) oder Boten-Ribonukleinsäure. Es gibt momentan zwei Impfstoffe (von BioNTech Pfizer und Moderna), die sozusagen eine Bauanleitung für einen einzigen Baustein des Virus, das sogenannte Spikeprotein, enthalten. Anders als andere Impfstoffe enthalten diese Impfstoffe keine Impfviren. Die in den Impfstoffen enthaltene mRNA wird nach Eintritt in die Zellen „abgelesen“, woraufhin diese Zellen dann das Spikeprotein selbst herstellen. Dieses wird vom Immunsystem als fremd erkannt und die Immunantwort wird ausgelöst.

N

wie nationale Notlage

Die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ wurde eingeführt, damit Bund und Länder auf die Situation reagieren und bindende Verordnungen erlassen können. Sie bildete die rechtliche Grundlage für viele der Coronabeschränkungen. Sie galt bis 25. November 2021.

O

wie Omikron

In der Pandemie sind verschiedene Varianten des Coronavirus entstanden. Sie werden nach den Buchstaben des griechischen Alphabets benannt, um eine Stigmatisierung der Länder zu vermeiden, in denen sie erstmals entdeckt wurden. Im November trat die Variante Omikron (B.1.1.529) auf. Sie weist vor allem Mutationen im Spikeprotein auf.

P

wie PCR-Test

Der PCR-Test ist der „Goldstandard“ zum Nachweis einer akuten Infektion. Für den PCR-Test wird in der Regel eine Probe aus den Schleimhäuten der Atemwege entnommen, die Analyse erfolgt in einem Labor. Mit diesem Test-Verfahren wird Erbmaterial des Virus so stark vervielfältigt, dass es nachgewiesen werden kann, auch wenn es zuvor nur in geringen Mengen vorlag.

R

wie Risikogebiet

Hier wird das Risiko zu erkranken als besonders hoch eingeschätzt. Es gibt Hochrisikogebiete (besonders hohe Inzidenz) und Virusvariantengebiete (die Gefahr geht von einer neuen Variante des Virus aus).

S

wie Spikeprotein

benutzt das Virus, um an die Zellen anzudocken und an einen Rezeptor namens ACE2 auf der Oberfläche menschlicher Zellen zu binden. So kann das Virus mit der Zellmembran verschmelzen und sein Erbgut ins Zellinnere entlassen. Antikörper können das Spikeprotein erkennen, daran binden und es so als Ziel für Immunzellen markieren.

T

wie Teststrategie

Die Nationale Teststrategie benennt Kriterien, wann Tests durchgeführt werden sollen und empfiehlt geeignete Tests. Es besteht damit Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Antigen-Schnelltest pro Woche.

U

wie Uebertragungswege

SARS-CoV-2 ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Tröpfcheninfektion ist der Hauptübertragungsweg. Aerosole gelangen über das Atmen und Sprechen in die Luft und bleiben dort eine Zeit lang schwebend. Eine Schmierinfektion über Hände ist prinzipiell auch möglich.

V

wie Virusvariante

Seit Ende 2020 verbreiten sich zunehmend neu aufgetretene Varianten des Virus. Diese sind meist ansteckender als das ursprüngliche Coronavirus und verbreiten sich schneller.

W

wie Wellenbrecher

Das Wort stammt aus dem Küstenschutz. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird es für Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung verwendet. Die Zahl der Infektionen hat sich im Laufe der Pandemie wellenartig entwickelt. Die jeweilige Welle gilt es mit gezielten Maßnahmen zu brechen. Wellenbrecher wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum Wort des Jahres 2021 gewählt.

Z

wie Zertifikat

Gibt es am Impfort, kann alternativ auch nachträglich in der Apotheke ausgestellt und in der Corona-App gespeichert werden. Die App zeigt den vollständigen Impfschutz 14 Tage nach der letzten benötigten Impfung an.