Unser Alltag ist im Wandel und wird immer flexibler. Kein Wunder, dass sich da auch unser Essverhalten anpasst. Haben Sie schon mal von Snackification gehört?
Bei Snacks denken die meisten Menschen wohl zuerst an Chips, Schokolade oder Knabbergebäck. Doch laut dem Food Report, den Zukunftsforscherin Hanni Rützler einmal jährlich herausbringt, wandeln sich die klassischen Snacks zu Minimahlzeiten. Sie sollen nicht nur lecker, sondern auch gesund sein. Nach und nach könnten Mimas, also Minimahlzeiten, den Dreiklang aus Frühstück, Mittagessen und Abendessen ersetzen. Diese neue, flexible Art zu essen wird in den USA als Snackification bezeichnet. Laut Hanni Rützler erobert dieser Trend nun auch die deutschen Küchen – egal ob zu Hause oder in der Gastronomie. Wir passen das Essverhalten dabei dem Rhythmus unseres Alltags an. Man isst eine Kleinigkeit, wenn man gerade Zeit oder Hunger hat. Ob diese Ernährungsweise zum einem passt und einem guttut muss aber natürlich jeder individuell entscheiden. Und egal, ob man viele kleine Mahlzeiten isst oder wenige größere: Es kommt auf die Qualität der Lebensmittel und die Höhe der Energiezufuhr an. Dass Snackification eine besonders gute Wirkung auf die Gesundheit hat oder gar beim Abnehmen hilft, ist wissenschaftlich allerdings nicht bewiesen.
Leckere Vielfalt
In anderen Ländern sind kleine Mahlzeiten fest in der Esskultur verankert. Mezze und Tapas sind tolle Minimahlzeiten. Aber auch Overnight Oats, Nussriegel und Wraps machen als Snack eine gute Figur. Essen Sie, wonach Ihnen ist, und lassen Sie Ihrer Fantasie dabei freien Lauf. Wichtig ist nur, dass Sie zwar öfter, aber nicht ständig essen. Denn dann arbeitet die Bauchspeicheldrüse ununterbrochen auf Hochtouren und kann Schaden nehmen. Gönnen Sie ihr deshalb ab und zu eine Verschnaufpause.
Das Schöne an kleineren Portionen: Man kann mehrere unterschiedliche Gerichte essen. Das bringt Vielfalt auf den Teller. Lust, auszuprobieren? Wie wäre es zum Beispiel mit karibischem Wrap, Mini-Frittatas oder Energy-Balls mit Dattel und Orange? Viel Spaß beim Snacken.
Mango-Camembert-Wraps
- 4 Wraps oder Tortillas
- 1 Romanasalat
- 150 g Camembert
- 4 EL Hummus
- 1 Mango
- 1/2 Gurke
- 1 rote Zwiebel
- 1 bis 2 Knoblauchzehen
- 1 rote Chilischote
- 2 TL Olivenöl
- 4 EL Limettensaft
- Salz
- Pfeffer
So geht’s:
Die Mango schälen und würfeln, die Zwiebel ebenfalls schälen und in feine Ringe schneiden. Die Gurke gründlich waschen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch schälen und mit Chili klein hacken.
Zwiebel, Knoblauch und Chili in Olivenöl glasig anbraten. Mango, Gurke, Limettensaft, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben, die Zwiebelmischung dazugeben, vermengen und abschmecken.
Den Salat waschen, trockenschleudern und in Streifen schneiden. Den Camembert ebenfalls in Streifen schneiden.
Die Wraps nacheinander in einer Pfanne (ohne Öl) erwärmen. Jeden Wrap mit Hummus bestreichen und anschließend Camembert, Salat und das Mango-Chutney in die Mitte geben. Beide Enden umklappen und den Wrap von unten aufrollen.
Frittata im Mini-Format
- 300 g gemischtes Gemüse nach Wahl
- ½ Bund Schnittlauch
- 4 Eier
- 200 ml Sahne
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 4 TL geriebener Parmesan
- Etwas Öl
So geht’s:
Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Das Gemüse waschen und / oder schälen und in kleine Stücke schneiden oder fein raspeln. Schnittlauch waschen, trockenschleudern und klein schneiden. Die Eier mit der Sahne aufschlagen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und verquirlen. Dann den Schnittlauch und das Gemüse zugeben. Alles gut vermischen und in die gefetteten Förmchen geben.
Die Frittatas nach etwa 20 Minuten aus dem Ofen nehmen, den Parmesan darüber verteilen und unter dem Backofengrill ein bis zwei Minuten gratinieren.
Dazu schmecken zum Beispiel ein Kräuterdip, eine Tomatensalsa oder Guacamole.
Energy Balls mit Dattel und Orange
Zutaten für etwa 15 Energy-Balls:
- 100 g gehackte Mandeln
- 200 g Datteln
- 1 EL Mandelmus
- 2 EL Hanfsamen
- Abrieb von einer Bio-Orange
- 1 Prise Salz
So geht’s:
Die Datteln entsteinen und zu einer klebrigen Masse pürieren. Die restlichen Zutaten hinzugeben und zu einer Masse rühren. Den Teig mit einem Esslöffel herausnehmen und mit den Händen kleine Kugeln formen. Für eine Stunde zum Kühlen in den Kühlschrank geben. Anschließend in einem luftdichten Behälter aufbewahren.