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Familie & Freizeit

Fit für die Zukunft

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Kita- und Schulalltag können belastend sein, besonders in Zeiten von Corona. Umso wichtiger sind Bewegung, ausgewogene Ernährung und psychische Gesundheit – und genau hier setzt fit4future, die bundesweite Präventionsinitiative der DAK-Gesundheit und der fit4future foundation, an.

Deutschunterricht an der Petrikirchhof-Grundschule in Stendal. Lehrerin Simone Lucke zeigt ihren Schülerinnen und Schülern, wie sie mit einer kurzen Augenübung beide Gehirnhälften trainieren können. Ein anderes Mal lässt sie die Klasse auf einem Bein durch den Raum springen oder baut ein kleines Bewegungsmemory in den Unterricht ein. „Workshops bei fit4future erinnern uns an Möglichkeiten, die im Rahmen der gesunden Schule angedacht worden sind. So baue ich in einer anstrengenden Deutschstunde auch mal eine Entspannungseinheit ein – das hilft gegen Zappeligkeit und erhöht die  Konzentrationsfähigkeit“, sagt Simone Lucke. Brainfitness heißt das Zauberwort und hilft den Kindern, den Kopf frei zu kriegen und sich anschließend wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. 

Eine Erfolgsgeschichte

Der Erfolg ist wissenschaftlich belegt. Forschende der TU München beobachteten in den ersten drei Jahren des Programms zahlreiche positive Effekte im Bereich der sportmotorischen Fitness und auch im Gesundheitsverhalten der teilnehmenden Kinder. Insgesamt konnten seit 2016 bereits mehr als eine Million Kinder und Jugendliche an über 3.000 Einrichtungen von diesem Gesundheitsförderungsprogramm profitieren. Und genau das ist wichtiger denn je, denn viele Kinder sind enorm belastet und benötigen Stressreduktion, wie die Ergebnisse des DAK-Präventionsradars zeigen. Demnach sank die Lebenszufriedenheit der Schülerinnen und Schüler im Jahr 2020 im Durchschnitt um 21 Prozent. Auch die Bewegung kam deutlich zu kurz – nur 34 Prozent der Jungen und 24 Prozent der Mädchen waren ausreichend aktiv.

Weiterentwickelte Neuauflage

Mit Blick auf diese und viele weitere Studien, die die starke Belastung von Kindern und Jugendlichen zeigen, startet fit4future 2022/2023 mit einer weiterentwickelten und optimierten Neuauflage von Kita bis Schulabschluss. Das Ziel: die Einrichtungen Schritt für Schritt und bedürfnisorientiert dabei zu begleiten, eine gesunde Lebenswelt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen. Schwerpunkte sind die Förderung von Bewegung, ausgewogener Ernährung, psychischer Gesundheit, geistiger Fitness und Suchtprävention. Teilnehmende Kitas und Schulen erhalten fachliches Wissen und lernen praxisorientierte Kompetenzen zur Gesundheitsförderung in ihren Einrichtungen. Nach Ende der Teilnahme kann dieser Gesundheitsförderungsprozess selbstständig weitergeführt werden. Hilfe zur Selbsthilfe also.

Hilfestellung für eine gesunde Lebenswelt

So bietet die Initiative in der neuen Auflage dazu wertvolle Anleitungen in Form von analogen und digitalen Materialien wie zertifizierten Spiel- und Sportgeräten, Aktionskarten, Broschüren, Angebotsplanungen sowie zielgruppengerecht produzierten Videos und Podcasts. In Seminaren und Workshops erhalten die Pädagoginnen und Pädagogen die wichtigen Kompetenzen, um fit4future umzusetzen. Weitere Events dienen der Vernetzung und dem aktiven Erleben der Inhalte. Coachings in Kleingruppen ermöglichen individuelle Lösungsstrategien in Gesundheitsfragen.  

Aktive Mitgestaltung

Alle Maßnahmen und Angebote sind auf die Bedürfnisse, Vorerfahrungen und Möglichkeiten der Teilnehmenden abgestimmt. Die Einstufung der Einrichtungen erfolgt über ein mit den wissenschaftlichen Partnern entwickeltes Befragungstool. Durch gezielte Evaluationen während der Laufzeit können praktische Erfahrungen und Erkenntnisse in die Konzeption einfließen und bei Bedarf Optimierungen vorgenommen werden. Die teilnehmenden Einrichtungen haben somit die Möglichkeit, das Programm aktiv mitzugestalten. Das, so die Idee hinter fit4future, verspricht echte Nachhaltigkeit und langfristigen Erfolg für eine gesunde Zukunft der nächsten Generation. 

Nina Alpers