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Gesundheit & Fitness

„Ich möchte Menschen motivieren, sich zu bewegen“

Die neue #fitwoch-Botschafterin Marie-Laurence Jungfleisch im Interview
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Mittwoch ist #fitwoch! Jede Woche gibt es auf den Social-Media-Kanälen der DAK-Gesundheit und auf dak.de Motivation für mehr Bewegung und ein gesundes Leben. Zum Jahreswechsel hat die Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch den Staffelstab vom bisherigen #fitwoch-Botschafter Patric Heizmann übernommen. Die 13-fache Deutsche Meisterin probiert neue Sporttrends aus. Außerdem zeigt sie in kurzen Videos einfache Übungen, die uns schnell und einfach fitter – und eben auch gesünder – machen. Wir haben Marie-Laurence Jungfleisch beim Filmdreh in Hamburg getroffen.

Marie-Laurence, warum engagierst Du Dich im Rahmen des #fitwochs der DAK-Gesundheit? Was ist Deine Motivation?

Ich bin immer mit Begeisterung dabei, wenn es darum geht, verschiedene Sportarten kennenzulernen und ich möchte diese Neugier und Leidenschaft sehr gerne an die Zuschauer weitergeben. Ich möchte Menschen animieren, Neues auszuprobieren – und so die Lust an der Bewegung zu entdecken. Das ist der Gedanke hinter dem #fitwoch und das hat mich sofort überzeugt. Außerdem weiß ich durch meinen Leistungssport ein bisschen, welche Muskelpartien wie trainiert werden können, um entsprechend fit zu sein. Dieses Wissen möchte ich weitergeben: Welche Übungen, welche Workouts sind sinnvoll, um den Körper zu bewegen, um gesund zu bleiben?

 

Wann ist Dein Engagement erfolgreich?

Ganz klar: Wenn Menschen durch den #fitwoch in Bewegung kommen! Wie schön ist es, wenn man – vielleicht auch nur in ganz kleinen Schritten – merkt, dass man fitter wird. Und wie sich das dann auch positiv auf die Gesundheit auswirkt. In diesem Moment ist das, was ich mache, erfolgreich.

 

Was bedeuten Sport und Bewegung für Dich?

Sehr viel. Ich bin seit 17 Jahren Leichtathletin. Sport ist ein großer Bestandteil meines Lebens – ich trainiere sechsmal in der Woche. Natürlich hat das dann einen entsprechend hohen Stellenwert.

In der Leitathletik gibt es eine Vielzahl an Disziplinen. Warum hast Du Dich für den Hochsprung entschieden? Was fasziniert Dich daran?

Mit zwölf Jahren habe ich mit der Leichtathletik begonnen und ehrlich gesagt zuerst fast alle Disziplinen ausprobiert. Der Hochsprung hat mir am besten gefallen. Diese Disziplin liegt mir einfach – vielleicht auch wegen meiner Körpergröße. Mir macht es wahnsinnig Spaß, zu laufen und dann zu springen. Ich liebe es, die Höhe zu spüren, über die Latte zu kommen und dann auf einer schönen, weichen Matte zu landen. Es ist ein Gefühl wie Fliegen.

 

Du bist ausgebildete Erzieherin und studierst zurzeit auf Grundschullehramt. Warum ist Bewegung so wichtig für die kindliche Entwicklung?

Ich finde es elementar, dass Kinder ein Körpergefühl entwickeln und sich selbst kennenlernen. Dass sie erfahren, was sie können und was nicht. Es gibt so viele Kinder, die sich zu wenig bewegen und die ganze Zeit am Computer, an der Konsole oder vor dem Fernseher sitzen. Diesen Kindern müssen wir Spaß an der Bewegung vermitteln und ihnen möglichst viele Bewegungsarten anbieten, damit sie das Passende für sich entdecken. Wir müssen Kinder motivieren und in ihnen die Lust wecken, Neues auszuprobieren.

 

Als Erwachsene bewegen wir uns oft zu wenig. Warum?

Ich denke, viele Menschen sind froh, nach einem langen Arbeitstag einfach auf dem Sofa zu sitzen und sich auszuruhen. Aber manchmal hilft es mehr, sich gerade in einem solchen Moment noch einmal richtig auszupowern – gerade dann, wenn man den ganzen Tag nur am Computer gearbeitet hat, also geistig sehr aktiv war, körperlich aber nicht. Bei mir ist der Bewegungsdrang mittlerweile sehr stark verankert: Wenn ich einmal zwei Tage keinen Sport gemacht habe, spüre ich ihn sehr, sehr stark und muss dann wirklich loslegen.

Wie können wir mehr Bewegung in unseren Alltag bringen?

Na, zum Beispiel durch den #fitwoch. Vielleicht entdeckt der eine oder die andere etwas, das ihn oder sie begeistert und nach draußen lockt. Und vielleicht gelingt es mit der entsprechenden Motivation und Spaß, gewohnte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Anstatt nach der Arbeit direkt mit dem Haushalt zu beginnen oder sich auf dem Sofa zu entspannen, könnte man sich zum Beispiel einmal die Woche zum Sport verabreden. Dafür gibt es so viele Möglichkeiten – es muss nicht immer Joggen sein. Selbst Spazierengehen ist eine Bewegung, an der man viel Freude haben kann. Oder man probiert ein Work-out aus. Es braucht eigentlich wirklich nicht viel, um sich selbst viel Gutes zu tun.

 

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor Herausforderungen. Auch für Sportlerinnen und Sportler war und ist dieses Jahr mit vielen abgesagten Wettkämpfen nicht leicht, selbst Olympia fand nicht statt. Wie gehst Du mit dieser Situation um?

Zu Anfang war es für uns Leistungssportler natürlich ein Riesenschock, dass die Olympischen Spiele abgesagt wurden. Die ganze Planung war auf einen Schlag dahin. Aber ich habe mich entschlossen, die Situation positiv zu sehen: Die Pause gibt mir die Möglichkeit, weiter an meinen Schwächen zu arbeiten, zum Beispiel an meinem Anlauf. Corona war und ist nicht einfach. Doch wir können daran nichts ändern und dann sollte man versuchen, das Beste daraus machen.

Hast Du ein Rezept, wie wir gestärkt aus Krisensituationen herausgehen können?

Für mich persönlich ist sehr wichtig, dass Menschen miteinander sprechen und gut miteinander umgehen. Zum Beispiel sollten wir bei Problemen immer Hilfe suchen und nicht allein bleiben.

 

Was planst Du konkret für die kommenden Jahre?

Als Sportlerin möchte ich natürlich noch an vielen Wettkämpfen teilnehmen, hart trainieren und erfolgreich sein. Neben dem Sport möchte ich mein Studium abschließen und danach als Grundschullehrerin arbeiten. Meine Studienzeit ist durch den Leistungssport etwas länger als bei meinen Kommilitonen. Trotzdem gilt, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch – nicht nur im sportlichen Bereich. Bei der DAK-Gesundheit möchte ich im Rahmen des #fitwochs viele Erfahrungen sammeln, mein Wissen weitergeben und die Menschen motivieren, sich zu bewegen und gesund zu bleiben.

 

Welchen Traum willst Du Dir noch erfüllen?

Ich möchte sportlich so erfolgreich sein, dass ich später meine Karriere mit einem guten Gefühl beenden kann. Ich möchte zufrieden sein, natürlich gesund bleiben und vielleicht einmal eine größere Familie haben und Mutter werden.

 

 

Bitte vervollständige die folgenden Sätze kurz und knapp:

Ein gesundes Miteinander bedeutet für mich, …

… im Reinen mit sich selbst, im Gleichgewicht zu sein, den anderen zu stärken und respektvoll miteinander umzugehen.

 

Gesundheit ist für mich …

… Voraussetzung, um ein schönes Leben zu führen.

 

Stolz bin ich auf …

… meine sportlichen Leistungen.

 

An meinem Sport liebe ich …

… das Fliegen.

 

Mit meinen Freunden würde ich gerne mal wieder …

… in den Urlaub reisen.

Bilder: SchwabenSport/Joschka Silzle

Interview: Stefan Suhr