Ein starkes Zeichen für weniger Angst und Scham im Umgang mit Depression: Das setzt die MUT-TOUR bereits seit zwölf Jahren. Bei dem Aktionsprogramm kommen Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen zusammen, radeln und wandern quer durch Deutschland und machen so auf das Thema psychische Erkrankungen aufmerksam – für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen. Die DAK-Gesundheit unterstützt das Aktionsprogramm im Rahmen der Selbsthilfeförderung.
Das diesjährige Motto der MUT-TOUR ist „Mut zur Selbsthilfe – Unterstützung sichtbar machen!“. Es wird zwölf Etappen geben: Zehn davon auf Tandemfahrrädern, eine wandernd mit Pferdebegleitung und als Auftakt zur Tour die „Große MUT-Wanderung“, bei der man sich auch spontan für kurze Wegabschnitte anschließen kann. Die einzelnen Etappen sind unterschiedlich lang und dauern zwischen vier und zehn Tagen, besetzt werden sie mit je sechs Personen, die unterwegs in Zelten übernachten und sich gemeinsam um die Verpflegung kümmern. Die MUT-TOUR startet am 1. Juni in Bremen und findet am 3. September in Osnabrück ihren Abschluss.
Was ist die MUT-TOUR?
Seit 2012 setzten sich über 251 MUT-TOUR-Teilnehmende mit ihren persönlichen Erfahrungen für mehr Wissen und Mut im Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. Dabei legten sie mehr als 46.000 Kilometer zurück. Über 4.500 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen haben bislang über das Projekt berichtet und so das Thema psychische Gesundheit in den öffentlichen Fokus gerückt. Die individuellen Geschichten der Teilnehmenden ermutigen Betroffene und Angehörige dazu, psychische Erkrankungen anzunehmen und Hilfe zu suchen ebenso wie Nicht-Betroffene, offen und mutig mit zum Beispiel ihren betroffenen Kollegen und Kolleginnen oder Angehörigen umzugehen und das Thema Depression anzusprechen.Wer kann mitmachen? Alle!
Die MUT-TOUR startet am 1. Juni in Bremen und findet am 3. September ihren Abschluss in Osnabrück. Insgesamt umfasst die Route 3.800 Kilometer. Entlang der Strecke gibt es sogenannte Aktionstage – dort finden verschiedene Mitmach-Aktionen statt mit dem Ziel, Aufmerksamkeit auf das Thema Depression zu lenken. So stellen zum Beispiel Partner-Organisationen aus dem Bereich Psychosoziales und Sport ihre Angebote vor und laden ein, sich über psychische Erkrankungen, insbesondere Depression, und Präventionsmöglichkeiten zu informieren und auszutauschen. Einige Aktionstage bieten ein Rahmenprogramm mit Musik und Interaktion. Zusätzlich laden öffentliche Mitmach-Aktionen im Rahmen der Aktionstage Interessierte ein, die MUT-TOUR Teams für einige Kilometer mit eigenem Fahrrad oder wandernd zu begleiten und dabei ein aktives Zeichen für weniger Angst und Scham im Umgang mit Depression zu setzen. Die Aktionstage richten sich an Menschen mit und ohne Depressionserfahrung, an Angehörige, beruflich Helfende und Menschen, die sich für eine diverse Gesellschaft einsetzen wollen – jeder ist willkommen! Eine Auflistung der Aktionstage und des jeweiligen Programms finden Sie hier: Aktionstage - Aktionstage der Selbsthilfe und Mitmach-Aktionen (mut-tour.de)Mitfahr- und Wanderaktionen
Wer möchte, kann auch nur für ein paar Stunden an der MUT-TOUR teilnehmen: Entlang der Strecke gibt es die Möglichkeit, die Teams über einen kurzen Abschnitt zu begleiten. Je mehr mitmachen, umso besser! Denn: Größere Gruppen erzielen mehr Aufmerksamkeit – und gemeinsam macht es einfach mehr Spaß. Mehr Informationen finden Sie hier: 1 Tag mitfahren oder wandern für mehr Offenheit mit Depressionen (mut-tour.de)Die große Mutwanderung
2024 gibt es zum Auftakt erstmalig die "Große MUT-Wanderung": Die achtköpfigen Wanderteams starten in Bremen zur achttägigen Wanderung nach Cloppenburg. Entlang der Strecke können sich Menschen, Verbände, Institutionen, Schulklassen und Vereine anschließen und das Wanderteam für einige Stunden oder sogar Tage begleiten. Auch Privatpersonen können sich ohne Anmeldung spontan anschließen. Mehr Informationen gibt es hier: 1 Tag mitfahren oder wandern für mehr Offenheit mit Depressionen (mut-tour.de)
Die DAK-Gesundheit unterstützt die MUT-TOUR auch persönlich, hier vertreten durch Andreas Kohlrautz, Leiter des Servicezentrums Kassel (rechts im Bild).