Rad statt Auto, weniger Kaffee, beidseitig drucken: Im Rahmen des Projekts „Klimaretter – Lebensretter“ engagieren sich DAK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für den Klimaschutz. Auch Wasser aus der Leitung trinken, Stoßlüften statt Dauerkipp und häufiger vegetarisch zu essen sind kleine Aktionen mit großer Wirkung.
Im Rahmen des Projekts „Klimaretter – Lebensretter“ haben bundesweit 90 Unternehmen und über 5.000 Beschäftigte aus der Gesundheitsbranche mit einfach umsetzbaren Klimaschutzaktionen fast eine Million Kilogramm CO2 vermieden. Der Wettbewerb „Klimaretter – Lebensretter“ ist ein Projekt der viamedica Stiftung und wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Das Projekt findet im dritten Jahr statt, seit 2019 nimmt die DAK-Gesundheit teil. Insgesamt haben die Beschäftigten der DAK-Gesundheit im Jahr 2020 knapp 36 Tonnen CO2 eingespart und damit jeweils den zweiten Platz in der Unternehmens- und der Gruppenwertung erreicht.

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Thomas Bodmer,
Mitglied des Vorstands
der DAK-Gesundheit
„Die DAK-Gesundheit setzt sich für ein gesundes Miteinander ein, und dazu zählt auch der Klimaschutz. Deshalb freue ich mich sehr, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so engagiert und erfolgreich bei dem Wettbewerb ‚Klimaretter – Lebensretter‘ mitmachen“, sagt Thomas Bodmer, Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit. Mit ihrer Kampagne „Klimaretter – Lebensretter“ vereint die Stiftung viamedica das gesamte deutsche Gesundheitswesen in einem Klimaschutzprojekt. „Der Wettbewerb zeigt auf einfache Weise, wie man CO2 einsparen und zum Klimaschutz beitragen kann, und animiert zum Mitmachen“, sagt Thomas Bodmer.
Die vier erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DAK-Gesundheit erzählen, wie sie ihren Alltag durch die Aktion „Klimaretter – Lebensretter“ nachhaltiger gestalten, welche Herausforderungen sie dabei meistern und warum es sich lohnt, zum Klimaschutz beizutragen.

Leon Dietrich,
Auszubildender Kaufmann im Gesundheitswesen im Fachzentrum Pflege in Wetzlar
Warum interessieren Sie sich für das Thema Nachhaltigkeit?
Da mein Hobby das Kochen ist, habe ich schon früh bewusst eingekauft. Dabei hat mich interessiert, woher meine Zutaten kommen und welchen Weg sie zurücklegen mussten. Seit diesem Jahr baue ich den Großteil meines Obstes und Gemüses selbst an. Das Thema Nachhaltigkeit interessiert mich, weil wir unsere Erde nicht erhalten können, wenn wir so weitermachen, wie bisher.
Bei welchen Aktionen haben Sie mitgemacht?
Es wäre fast einfacher, aufzuzählen, an welchen Aktionen ich nicht teilgenommen habe. Ob Heizung aus beim Lüften, Treppe statt Aufzug oder weniger Kaffee trinken – ich mache wirklich bei fast allen Aktionen mit.
Wie viel CO2 haben Sie eingespart?
Insgesamt konnte ich so für das Jahr 2020 2.213 kg CO2 einsparen – darauf bin ich sehr stolz!
Was war die größte Hürde?
Um ganz ehrlich zu sein: Weniger Fleisch zu essen war hart. Ich bin großer Fleischliebhaber und hatte zu Anfang meine Probleme mit der Umstellung. Nach ein paar Fehlversuchen am Herd habe ich es aber tatsächlich geschafft, diverse fleischlose „Dauerbrenner“ in unseren Essensplan zu integrieren. Das hätte ich wirklich nie gedacht.
Warum lohnt es sich, dennoch mitzumachen?
Zuallererst macht das Tool einfach Spaß – man erringt spielerisch Punkte für unsere Umwelt. Ich schaue tatsächlich immer wieder, wo in meinem Alltag „noch etwas geht“. Abgesehen von der Unterhaltung ist es aber ein ernstzunehmendes und immer wichtiger werdendes Thema. Nur wenn wir alle gemeinsam handeln, können wir auch etwas bewirken. Es ist viel einfacher, als man zunächst denkt!
Warum interessiert Sie das Thema Nachhaltigkeit?
Schon als Kind habe ich mit Begeisterung an Umwelt-Tagen und ähnlichem teilgenommen. Als ich elf Jahre alt war, habe ich mich nach einer Schul-Exkursion auf einem Bauernhof dazu entschieden, kein Fleisch und Fisch mehr zu essen, da mich die Tierhaltung vor Ort entsetzte. Nun bin ich 33 Jahre alt und ernähre mich immer noch rein vegetarisch. Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an. Schließlich sind die Folgen und Umweltschäden, die Konsum, Verschwendung und Müll über Jahrzehnte zurückgelassen haben, nun drastischer denn je zu erkennen. Mit einer bewussteren und umweltfreundlicheren Lebensweise könnten wir zumindest noch etwas retten, bevor es irgendwann zu spät ist. Ich befinde mich stetig auf der Suche nach neuen Wegen und Möglichkeiten, meinen Alltag noch umweltfreundlicher zu gestalten und meinen ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Bei welchen Aktionen haben Sie mitgemacht?
Seit ich mich 2019 registriert habe, habe ich alle Aktionen dauerhaft und konsequent durchgezogen. Dazu zählen: vegetarisch essen, ÖPNV statt Auto, saisonal und regional einkaufen und den Kaffeekonsum zu halbieren. Insgesamt konnte ich dadurch 3.576,2 kg CO2einsparen.
Was war die größte Hürde / Herausforderung?
Ich möchte gerne auf Bio-Lebensmittel umsteigen. Das Thema nehme ich sehr ernst und versuche es, soweit es mir möglich ist, umzusetzen. Dabei nehme ich auch gerne Aufpreise in Kauf. Allerdings ist mir der Umstieg noch nicht zu 100 Prozent gelungen, aber ich arbeite daran.
Wie schaffen Sie es, motiviert zu bleiben?
Meine Motivation schöpfe ich daraus, dass es sich lohnt, etwas für diesen wundervollen und wunderschönen Planeten zu tun, auf dem wir leben dürfen. Die Erde hat unheimlich viel zu bieten, abgesehen davon, dass sie unseren Lebensraum darstellt. Wenn wir sie weiterhin zerstören und ausbeuten, wird davon leider irgendwann nichts mehr übrig sein. Man muss immer bedenken, dass es nur eine Erde gibt. Es ist bereits fünf nach zwölf, auch wenn dies manchen Menschen leider immer noch nicht bewusst zu sein scheint.
Warum lohnt es sich mitzumachen?
Die Aktion hilft dabei, seinen Alltag bewusster wahrzunehmen. Des Weiteren beweist das Projekt, dass bereits mit kleinen Aktionen große Einsparungen erzielt werden können und jeder Einzelne damit recht einfach und unkompliziert seinen Teil zu einer besseren und gesünderen Umwelt beitragen kann.
Christina Faust,
Schulungsleiterin im
Fachzentrum DMP in Koblenz

Svantje Beck,
Sachbearbeiterin Pflege in Kiel
Warum interessiert Sie das Thema Nachhaltigkeit?
Vor einigen Jahren habe ich eine Dokumentation über Massentierhaltung und den weltweiten Fleischkonsum gesehen. Daraufhin wurde mir bewusst, welche Folgen die Massentierhaltung und unser Fleischkonsum auf unsere Umwelt und Gesundheit haben. Seitdem habe ich meine Ernährung umgestellt und ernähre mich rein pflanzlich. Ich habe schnell gemerkt, dass ein nachhaltiger Lebensstil besser für meine Gesundheit, mein Wohlbefinden und die Umwelt ist. Ich möchte unsere Erde nicht weiter verschmutzen und Ressourcen verschwenden, sondern etwas dagegen tun.
Bei welchen Aktionen haben Sie mitgemacht ?
Ich habe mich im Jahr 2019 auf dem Portal „Klimaretter-Lebensretter“ angemeldet und seitdem regelmäßig an den Aktionen: vegane Ernährung, Radfahren, Leitungswasser trinken und Licht aus bei Tageslicht mitgemacht. Seitdem konnte ich insgesamt 3.041,8 kg CO2 einsparen.
Was war die größte Hürde / Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist für mich, im Alltag auf Plastik zu verzichten oder meinen Plastikmüll zu minimieren. Aber ich arbeite daran. Es gibt bereits viele plastikfreie Alternativen oder spezielle Läden, die unverpackte Lebensmittel anbieten. Außerdem versuche ich, meinen Einkauf größtenteils auf dem regionalen Wochenmarkt zu erledigen.
Warum lohnt es sich dennoch, mitzumachen?
Es bringt Spaß, neue Alternativen kennenzulernen und auszuprobieren. Das Sortiment an fleischfreien Lebensmitteln wächst und der Naturkosmetikbereich wird immer umfangreicher. Jeder muss seinen Schwerpunkt finden, keiner ist perfekt und ich kaufe auch noch Produkte, die in Plastik verpackt sind. Aber schon Kleinigkeiten machen einen Unterschied, zum Beispiel fachgerechte Mülltrennung, Kleidung Second Hand zu kaufen oder beim nächsten Grillbesuch vegane Würstchen zu testen. Wenn jeder einzelne bewusster lebt, sich mit seiner Umwelt auseinandersetzt und sein Konsumverhalten überdenkt, machen wir den richtigen Schritt in eine nachhaltigere Zukunft.