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Gesunde Getränke für Babys und Kleinkinder

Alles was Sie beachten sollten
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Babys und Kleinkindern gesunde Getränke anzubieten, ist einfacher, als man denkt. Am besten eignen sich Leitungs- oder stilles Mineralwasser. Alternativ dürfen Babys auch ungesüßte Früchte- oder Kräutertees trinken. Erfahren Sie hier, was es in Sachen gesunde Getränke für Babys und Kleinkinder zu beachten gilt.

Viele stillende Mütter fragen sich, ob ihr Baby genug trinkt – oder ob zusätzlich ein gesundes Getränk angeboten werden sollte. Wasser oder Tee benötigt Ihr Baby erst, wenn es nicht mehr ausschließlich Muttermilch oder Flaschennahrung bekommt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sogar, Babys erst mit frühestens sieben Monaten zusätzlich etwas zu trinken zu geben. Nach Einführung des dritten Beikostbreis, dem Getreide-Obst-Brei, bieten Sie Ihrem Kleinkind immer Wasser oder ungesüßten Tee an. Es kann jetzt auch lernen, aus dem Becher zu trinken.

Muss Wasser fürs Baby wirklich abgekocht werden?

Innerhalb der ersten sechs Monate sollten Sie das Leitungs- oder Mineralwasser vor dem Trinken abkochen. Nur dann gilt es als gesundes Getränk für Ihr Baby. DAK-Gesundheit Ernährungsexpertin Silke Willms rät bei der Verwendung von Leitungswasser nach dem sechsten Monat: „Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwenden und dass Sie das Wasser aus der Leitung einige Sekunden ablaufen lassen, bevor Sie es Ihrem Kind geben.“

 

Gesunde Getränke – Durstlöscher für Kleinkinder

Reichen Sie Ihrem Baby stets gesunde Getränke und beugen Sie damit Karies frühzeitig vor. Selbst wenn Ihr Sprössling noch keine Zähne hat, ist es von Vorteil, wenn sich Ihr Kind direkt an Getränke gewöhnt, die nicht süß schmecken. Sie haben einen immensen Einfluss auf das zukünftige Trinkverhalten Ihres Kindes. Seien Sie darum selbst ein Vorbild und zeigen Sie Ihrem Nachwuchs, wie der Durst richtig gelöscht wird. Bieten Sie Ihrem Baby regelmäßig Wasser an, damit es mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. „Ungefähr 100 Milliliter sollte Ihr Baby pro Tag trinken, mal wird es mehr sein, mal weniger“, erklärt Silke Willms. „Das Trinkbedürfnis variiert je nach Körpergröße, Gewicht und individuellem Verlangen.“

Ausnahme Krankheit: Nun ist viel trinken ein Muss

Anders ist es bei Fieber, Durchfall und Erbrechen oder an besonders heißen Sommertagen. In diesen Situationen brauchen Kinder dringend viel zusätzliche Flüssigkeit. Meidet Ihr Kind Wasser und Tee, können Sie es mit einer dünnen Saftschorle versuchen. Der andere, süßere Geschmack wird Ihr Kind vielleicht dazu verleiten, mehr zu trinken, und in Ausnahmefällen ist dagegen nichts einzuwenden. Es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden.

 

Woran Sie erkennen, dass Ihr Baby zu wenig trinkt

  • Verstopfungen treten vermehrt auf.
  • Der Urin färbt sich dunkel.
  • Die Haut über der Fontanelle sinkt ein.
  • Die Lippen und der Mund sind trocken.
  • Die Haut lässt sich leicht zusammenziehen und bleibt für einen kurzen Moment faltig, das heißt, die Haut macht einen unelastischen Eindruck.
  • Ihr Baby hat Kopfschmerzen und mag es nicht, wenn Sie den Kopf berühren.
  • Die Windel ist wenig gefüllt.

Beachten Sie diese Warnzeichen und nehmen Sie die Symptome ernst. Wenden Sie sich gegebenenfalls an eine Kindermedizinerin oder einen Kindermediziner und fragen Sie um Rat.

Empfehlenswerte Getränke für Kleinkinder

  • Kaltes oder warmes Wasser, je nachdem, was Ihr Kind bevorzugt.
  • Ungesüßter milder Kräuter- oder Gewürztee vorzugsweise in Bioqualität, zum Beispiel Fencheltee, für den Sie einfach einen Beutel Fencheltee mit frisch sprudelnd kochendem Wasser aufgießen.
  • Wenn Sie Ihrem Kind Saftschorle anbieten möchten: Fruchtsaft mindestens 1:3 mit Wasser verdünnen. Lesen Sie die Zutatenliste durch (nicht mit Nährwertangaben verwechseln). Der Saft soll zu 100 Prozent aus der angegebenen Frucht bestehen. Meistens ist noch Ascorbinsäure angegeben. Das ist Vitamin C, das dem Saft zugesetzt wird, damit sich die Farbe nicht verändert.

 

Diese Getränke sind tabu

  • Kaffee oder schwarzer Tee sowie Pfefferminztee: Koffein und auch Teein sind nicht gut für Ihr Baby. Pfefferminztee enthält ätherische Öle, die Ihr Baby nicht verträgt.
  • Brausen wie Cola oder auch Zitronen- und Orangenlimonaden. Diese Getränke enthalten viel zu viel Zucker und Kohlensäure für die Kleinen. Generell sind diese Getränke nicht empfehlenswert, da sie kaum echte Früchte enthalten und im Großen und Ganzen aus Wasser, Zucker, Farb- und Aromastoffen bestehen.
  • Instant-(Kinder-)Tees. Diese Granulate sind alle zum Großteil aus Zucker hergestellt. Auch bei Tees, Teemischungen und Teebeuteln lohnt sich vor dem Kauf das Lesen der Zutatenliste. Hier kann sich allerlei verstecken, was nicht in Tee gehört.
  • Alkohol: Ein absolutes Verbot, das sich von selbst versteht. Mit alkoholischen Getränken schaden Sie Ihrem Baby ganzheitlich. Mit der Verabreichung agieren Sie grob fahrlässig.

Übrigens: Dauernuckeln vermeiden
Gewöhnen Sie Ihrem Kind so früh wie möglich an, aus Bechern oder Tassen zu trinken. Mit etwas Übung klappt das schon rund um den ersten Geburtstag. Zahnschäden bei Kindern lassen sich vorbeugen, wenn der Nachwuchs nicht an das Dauernuckeln an der Flasche gewöhnt ist. Zum Wohl der Zähne sollte auch das Milchfläschchen zum Einschlafen als Ritual für Kinder möglichst vermieden werden. Weitere Tipps zur richtigen Zahlpflege bei Kindern finden Sie hier.