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Gute Vorsätze für das neue Jahr wieder beliebter

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Zum Jahresbeginn fassen wir Pläne für einen gesunden Jahresstart. Was sind die beliebtesten Ziele für das neue Jahr 2023? Und wie lassen sich diese umsetzen? 

Gute Vorsätze und deren Umsetzung fielen vielen Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie schwerer. Nun nimmt der Einfluss der Pandemie auf die Vorhaben zum Jahresbeginn deutlich ab. Gute Vorsätze werden wieder beliebter. Wichtigstes Vorhaben für 2023 ist Stress zu reduzieren. Zwei von drei Menschen in Deutschland geben dies an – so viele wie noch nie. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit.

Top-Vorsätze für das neue Jahr
Was nehmen sich die Menschen also für 2023 vor? Auf der Hitliste der guten Vorsätze liegen hinter dem Stressabbau, mehr Zeit für Familie und Freunde und umwelt- beziehungsweise klimafreundlicheres Verhalten mit 64 Prozent an der Spitze. Auf Platz vier landet der Vorsatz, sich mehr zu bewegen oder Sport zu treiben (61 Prozent). Insbesondere für die jüngeren Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren steht der Klimaschutz im Vordergrund (80 Prozent). Aber auch bei den Älteren über 60 Jahren liegt der Klimaschutz an der Spitze aller guten Vorsätze (57 Prozent). In den anderen Altersgruppen hingegen rangiert Stressabbau ganz oben.

Wunsch nach Sparsamkeit legt am deutlichsten zu
Inflation und Preisentwicklung der vergangenen Wochen haben auch Auswirkungen auf die guten Vorsätze. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wunsch sparsamer zu sein um 11 Prozentpunkte an. 40 Prozent aller Befragten wollen im nächsten Jahr den Gürtel enger schnallen. Besonders gilt dies für die 14- bis 29-Jährigen. 60 Prozent an ihnen gaben an, 2023 sparsamer sein zu wollen. Den größten Anstieg von 23 auf 35 Prozent gab es in hier in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen.

Gute Vorsätze wieder beliebter
Im laufenden Jahr hatten sich 42 Prozent der Befragten ein Vorhaben gesteckt. Das ist nach 2020 der höchste Wert. Besonders beliebt sind gute Vorsätze bei den jüngeren unter Ihnen. 63 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben sich für dieses Jahr Ziele gesteckt. Mehr als der Hälfte aller Befragten (56 Prozent) gelang es, die gesteckten Ziele aus dem Vorjahr länger als drei Monate durchzuhalten, im Jahr zuvor waren es noch 50 Prozent. Dabei schwindet die Bedeutung der Corona-Pandemie auf das Durchhaltevermögen. Für 49 Prozent der Befragten hatte sie keinen Einfluss mehr, die guten Vorsätze umzusetzen. Im Vorjahr galt das lediglich für 28 Prozent.

Mit Eigenmotivation zu mehr Gesundheit
Mit Abstand am häufigsten (69 Prozent) motiviert die Befragten ihr persönliches Empfinden, sich verstärkt um ihre Gesundheit zu kümmern. Für jeden Zweiten sind eine akute Erkrankung oder die Aufforderung von der Ärztin oder dem Arzt der Grund, gesünder zu leben. 41 Prozent sind motiviert, wenn der Partner einen dazu Anstoß gibt. Knapp ein Drittel (31 Prozent) sieht Angebote der eigenen Krankenkasse als hilfreich an.

Schritt für Schritt
Das Problem beim Umsetzen guter Vorsätze: Wir wollen alles auf einmal. Top in Form sein, besser kochen können, für Freunde und Familie da sein, endlich befördert werden. Und wenn wir all das nicht möglichst schnell erreichen, fühlen wir uns als Versager. „Schritt für Schritt“ heißt die Lösungsformel! Setzen Sie Akzente, überlegen Sie, was Ihnen gerade am wichtigsten ist. Manchmal hat die Entscheidung für die eine Sache erstaunliche Nebeneffekte. Sprich: Wenn Sie mehr Sport treiben, haben Sie danach vielleicht mehr Lust auf einen Salat mit Hühnchen anstatt auf Pizza oder Burger. Oder wenn Sie nach der Arbeit einen Spaziergang machen oder meditieren, gelingt es Ihnen, im Feierabend besser vom Job abzuschalten.

Auf das richtige Timing kommt es an
Zum Jahreswechsel schaltet unser Kopf auf Neuanfang. Gute Vorsätze können aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt des Jahres in die Tat umgesetzt werden. Vieles hängt einfach vom richtigen Timing ab. Kurz gesagt: Die Lust, draußen joggen zu gehen, ist im Januar und Februar angesichts von Kälte und Schneeregen eher begrenzt. Warum also nicht mit einem Work-out im Wohnzimmer  beginnen? Mit der ersten Frühlingswärme ziehen sich die ersten Joggingrunden im Park dann fast wie von selbst.

Applaus für Sie!
Wir alle wissen: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn wir also alte Muster aufbrechen und neuen Schwung in unser Leben bringen, dürfen wir uns dafür auch ruhig mal selbst auf die Schulter klopfen. Erfolge feiern – mögen sie auch noch so klein sein – ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Haben Sie zwei Kilo abgenommen? Gönnen Sie sich ein neues Kleidungstück, in dem Sie sich wohlfühlen. Haben Sie Ihre bisherige Trainingszeit noch einmal verbessert? Dann genehmigen Sie sich doch einfach mal das große Stück Schokolade. Manchmal müssen wir unseren inneren Schweinehund einfach ein bisschen überlisten, um neue Wege zu gehen.

Stefan Poetig / Nina Alpers