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Gesundheit & Fitness

MUT-TOUR 2023: Offener Umgang mit Depressionen

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Jedes Jahr starten Menschen mit und ohne Depressionserfahrung zur großen MUT-TOUR durch Deutschland – per Tandem oder zu Fuß. Ihr Ziel: Aufmerksamkeit erregen, um so für einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen zu werben. Interessierte haben jetzt die Gelegenheit, sich für das von der DAK-Gesundheit unterstützte Projekt zu bewerben, um bei der MUT-TOUR 2023 dabei zu sein.

Auch in diesem Sommer werden wieder Menschen mit und ohne Depressionserfahrung wandernd und tandemfahrend in ganz Deutschland unterwegs sein, um für einen offenen Umgang mit Ängsten, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen zu werben. Organisiert vom Verein Mut fördern e.V. werden bei der MUT-TOUR 2023 mehrere Sechser-Teams quer durchs Land wandern und fahren, um deutschlandweit ein Zeichen für mehr Mut und Wissen im Umgang mit Depressionen zu setzen. Die Tour startet mit dem ersten Tandem-Team am 25. Mai 2023 in Weimar und führt in elf Etappen durch ganz Deutschland, Zieleinfahrt ist am 10. September 2023 in Oldenburg. Zusätzlich sind im selben Zeitraum zwei Wanderteams mit Pferdebegleitung unterwegs. Insgesamt bewegen sich die 13 Etappenteams 3.800 km durch fast alle Bundesländer. Die DAK-Gesundheit unterstützt das Projekt im Rahmen der Selbsthilfeförderung.

Was ist die MUT-TOUR?

Seit 2012 setzen sich bei der MUT-TOUR zahlreiche Teilnehmende mit ihren persönlichen Erfahrungen für einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. Bislang haben 237 Menschen an der MUT-TOUR teilgenommen und gemeinsam über 42.000 Kilometer zurückgelegt. Mit Erfolg: Rund 4.000 Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Beiträge wurden seitdem über das Projekt und dessen Anliegen veröffentlicht und das Thema psychische Gesundheit dadurch in den öffentlichen Fokus gerückt.

 

 

Teilnehmende für die MUT-TOUR 2023 gesucht

Wer Lust hat, mehrere Tage am Stück Tandem zu fahren oder in Pferdebegleitung zu wandern und sich dabei für das Anliegen der MUT-TOUR stark zu machen, hat die Möglichkeit, an der MUT-TOUR 2023 teilzunehmen. Mitmachen können sowohl Betroffene als auch Angehörige oder beruflich helfende Personen sowie Menschen, die sich allgemein für das Anliegen der MUT-TOUR einsetzen möchten. Sportliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Interessierte können die anderen möglichen Teilnehmenden und das Projekt bei speziellen MIT-MACH-Wochenenden näher kennenlernen und werden dabei auch auf die Öffentlichkeitsarbeit und den Tour-Alltag der späteren vier- bis zehntägigen Etappen vorbereitet. Dafür werden zwei Termine angeboten:

  • 21. bis 23. April 2023
  • 5. bis 7. Mai 2023
Weitere Informationen zu den MIT-MACH-Wochenenden finden Sie hier.

Auf dem Tandem: Andreas Kohlrautz (Leiter des DAK-Servicezentrums in Kassel) und Sabine Pegler (MUT-TOUR-Teilnehmende seit 2018). Foto: Sebastian Burger

 

 

Das sagen Teilnehmende

„An der MUT-TOUR gefällt mir, dass wir hier gemeinsam und im Team über psychische Erkrankungen sprechen. Eine Depression kann oftmals begleitet sein von einem starken Gefühl der Einsamkeit, dies kann wiederum durch die Gruppe gut aufgefangen werden. Durch meine Teilnahme erhoffe ich mir außerdem, mich ein wenig aus meiner Komfortzone heraus zu bewegen. Ich bin gespannt auf diese Erfahrung und auch darauf, wie es mir gelingt, mir dennoch genug Raum für mich selbst zu nehmen. Ganz allgemein wünsche ich mir einfach glückliche Momente für uns alle!“

Merle M.

 

„Die MUT-TOUR vereint für mich Bewegung, Natur, Teamwork sowie Transparenz im Umgang mit psychischen Erkrankungen. All das sind positive Aspekte, die in meinem Leben mittlerweile eine tragende Rolle spielen. Vor allem die Bewegung in der Natur war für mich ein erster wichtiger Ankerpunkt in meinem eigenen Genesungsprozess. Durch meine Teilnahme erhoffe ich mir, ein kleines oder großes Zeichen setzen zu können für mehr Offenheit und Toleranz in Bezug auf den Umgang mit psychischen Erkrankungen aller Art. Natürlich bedarf es Mut, Menschen anzusprechen und sich ihnen ein Stück weit zu offenbaren, doch für mich gilt: Wer MUT zeigt, macht auch MUT!“

Michaela G.

„Wie es ist, eine Depression zu haben, weiß man erst dann, wenn man es selbst erlebt hat. Die Unaufgeklärtheit vieler Menschen sorgt leider immer noch oftmals für Unverständnis für diese ernstzunehmende Krankheit. Depressionen sind eben nicht einfach gleichzusetzen mit lang andauernder Traurigkeit, sie sind viel tiefgreifender und vielfältiger in ihrer Wirkung. Ich freue mich auf die Teilnahme an der MUT-TOUR, weil ich mir erhoffe, hier neue Leute kennenzulernen, die wie ich zur Aufklärung über psychische Krankheiten beitragen wollen.“

Valentin Fuchs

 

 

TANDEM TALES

Die MUT-TOUR 2021 wurde auf einigen Etappen von der Dokumentarfilmerin Jasmin Krüger begleitet. Aus den Gesprächen und gemeinsamen Momenten ist ein bewegendes Porträt der Initiative, aber vor allem auch ihrer Teilnehmenden entstanden.