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Ernährung & Rezepte

Raclette mal anders

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Raclette ist ein Klassiker für festliche Tage. Gemütlich am Tisch sitzen und nach Herzenslust schlemmen – das macht auch in kleinem Kreis Spaß. Doch geht es Ihnen auch so, dass fast immer das Gleiche auf dem Teller landet? Mit unseren Rezeptideen bringen wir frischen Wind in Ihre Pfännchen.

Traditionell steht hierzulande beim Raclette in der Mitte des Tisches ein Grill, darum herum reihen sich die verschiedenen Zutaten in kleinen Schälchen. Alle am Tisch bekommen nun ein bis zwei Pfännchen und können diese nach Herzenslust bestücken und mit Käse überbacken. Oben auf der Grillplatte können Gemüse, Fisch und Fleisch gebraten werden. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass beim Raclette ganz sicher alle satt werden. Auch vegetarische und vegane Varianten sind kein Problem. Damit Sie in diesem Jahr noch mehr Abwechslung in Ihr Pfännchen bringen, haben wir für Sie viele Ideen für raffinierte Kombinationen und eine kleine kulinarische Reise in andere Länder. Alle Rezepte lassen sich ganz nach dem eigenen Geschmack abwandeln oder mit anderen Käsesorten (auch Käseersatz) variieren.

Avocado-Ziegenkäse-Pfännchen

Zutaten für etwa sechs Pfännchen:

  • 12 Cocktail-Tomaten
  • 1 Avocado
  • 150 g Ziegenfrischkäse
  • 1 EL Zitronensaft
  • etwas frischer Thymian
  • flüssiger Honig
  • Pfeffer

Zubereitung: Tomaten waschen und halbieren. Den Thymian ebenfalls waschen, trocken tupfen und die Blättchen von den Stielen zupfen. Die Avocado halbieren, den Stein herauslösen. Dann das Fruchtfleisch aus der Schale lösen und in kleine Würfel schneiden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Den Käse zerbröseln. Tomaten, Avocado und Ziegenkäse in die Pfännchen verteilen. Je nach Geschmack mit Pfeffer würzen, mit etwas Honig beträufeln und mit Thymian bestreuen. Etwa drei Minuten im Raclette-Grill garen.

Salat-Pfännchen

Zutaten für etwa sechs Pfännchen:

  • 50 g Pinienkerne
  • 125 g Gorgonzola
  • 150 g Radicchio
  • 50 g Babyspinat
  • 75 g roher, dünner Schinken
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Die Pinienkerne grob hacken und ohne Öl in einer Pfanne leicht rösten. Den Gorgonzola würfeln. Radicchio und Babyspinat waschen, trocknen und in dünne Streifen schneiden. Den Schinken vorsichtig in Stücke zupfen. Dann Radicchio, Babyspinat, Pinienkerne und Schinken in einem Pfännchen anrichten und mit etwas Gorgonzola belegen. Im Raclette-Grill etwa vier Minuten garen. Je nach Geschmack mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Garnelen-Mandarinen-Pfännchen

Zutaten für etwa sechs Pfännchen:

  • 18 Garnelen, roh, ohne Kopf in Schale
  • 3 mittelgroße gekochte Kartoffeln
  • 1 kleine Dose Mandarinen
  • 6 Scheiben Raclettekäse
  • 50 g geröstete Cashewkerne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl für die Grillplatte

Zubereitung: Die Garnelen waschen, trocken tupfen, bis auf die Schwanzflosse schälen, Darm entfernen. Die bereits gekochten Kartoffeln in Scheiben schneiden. Mandarinen abtropfen lassen. Die vorgeheizte Grillplatte des Raclette-Gerätes mit Öl bestreichen. Garnelen unter Wenden anbraten, mit etwas Salz und Pfeffer würzen. In die Pfännchen jeweils einige Kartoffelscheiben, Garnelen und Mandarinen geben. Mit Käse belegen und mit Cashewkernen bestreuen. Im Raclette-Grill etwa vier Minuten überbacken.

Griechisches-Brotsalat-Pfännchen

Zutaten für etwa sechs Pfännchen:

  • 120 g Brot
  • Knoblauchzehe
  • 12 Cocktail-Tomaten
  • 80 g schwarze Oliven (in Scheiben)
  • 1 rote Zwiebel
  • 100 g Schafskäse
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 EL flüssiger Honig
  • Rosmarin und Thymian

Zubereitung: Das Brot in kleine Würfel schneiden. Knoblauch schälen, fein hacken oder pressen und mit dem Olivenöl mischen. Das Knoblauchöl zu den Brotwürfeln geben und alles in eine ofenfeste Form füllen. 15 Minuten im vorgeheizten Ofen bei etwa 180 Grad (Ober-/Unterhitze) kross backen. Dann abkühlen lassen.

Die Tomaten waschen, halbieren und mit dem Honig mischen. Etwas Rosmarin und Thymian hinzugeben. Die Zwiebel schälen und klein hacken. Den Schafskäse grob zerbröseln. Alle Zutaten zusammen mit den Brotwürfeln in die Pfännchen füllen. Mit Schafskäse garnieren und etwa vier Minuten im heißen Raclette-Grill garen.

Italienisches-Pizza-Pfännchen

Zutaten für etwa acht Pfännchen:

Für den Teig:

  • 150 g Mehl (helles Dinkel- oder Weizenmehl)
  • 75 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Olivenöl

Für den Belag:

  • 150 g Mozzarella
  • 150 ml passierte Tomaten
  • 100 g Artischocken-Herzen (Glas oder Dose)
  • 80 g Kochschinken
  • getrockneter Oregano
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung: Mehl, Wasser, Salz und Olivenöl zu einem glatten Teig verkneten und für einige Zeit kaltstellen. Anschließend den Pizzateig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und auf die Größe der Pfännchen zuschneiden. Die Teigstücke auf einem Teller bereitlegen. Den Mozzarella abtropfen lassen und grob reiben. Die Artischocken-Herzen ebenfalls abtropfen lassen und in grobe Stücke schneiden. Auch den Schinken in Stücke schneiden. Je ein Teigplättchen in das Pfännchen legen. Mit Tomatensauce bestreichen. Mit Mozzarella, Artischocken und Schinken belegen und mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Im Raclette-Grill etwa fünf Minuten backen.

Unser Tipp: Natürlich können Sie Ihr Pizza-Pfännchen auch nach Herzenslust mit anderen Zutaten belegen und auch beim Käse variieren.

Mexikanisches-Nacho-Pfännchen

Zutaten für etwa acht Pfännchen:

  • 70 g Nacho Chips
  • 150 g Cheddar
  • 50 g rote Bohnen
  • 2-3 EL Jalapeño-Scheiben (aus dem Glas)
  • 2-3 EL Mais
  • 8 Cocktailtomaten

Zubereitung: Den Cheddar fein reiben und in eine Schüssel geben. Bohnen, Mais und Jalapeños abtropfen lassen. Die Cocktailtomaten waschen und halbieren. Vier bis fünf Nachos in das Pfännchen geben und mit Tomaten, Bohnen, Mais und Jalapeños garnieren. Anschließend Cheddar über die Zutaten geben und alles im Raclette-Grill für etwa vier Minuten überbacken.

Veganes Raclette? Na klar!

Auch ohne tierische Produkte ist Raclette ein Genuss. Zwar dreht sich beim Raclette (fast) alles um den Käse, doch der lässt sich durch eine vegane Alternative ganz leicht ersetzen. Alles, was Sie dafür brauchen, sind Hefeflocken, Mehl, Pflanzenmargarine und Gewürze. Denn daraus lässt sich in nur wenigen Minuten Hefeschmelz herstellen. Diesen können Sie dann anstelle von herkömmlichem Käse verwenden.

Zutaten für zwei Personen:

  • 100 g Hefeflocken
  • 160 g Pflanzenmargarine
  • 100 g Mehl
  • 600 ml Wasser
  • 4 TL Senf
  • 2 TL Salz
  • 1 Prise Kurkuma (für die Farbe)

Zubereitung: Bringen Sie die Margarine in einem Topf zum Schmelzen, geben Sie dann das Mehl hinzu und rühren Sie beides glatt. Nun Wasser, Senf, Hefeflocken, Salz und Gewürz hinzufügen und unter ständigem Rühren aufkochen lassen, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Eventuell dickt der Hefeschmelz noch etwas nach. Ist er zu zäh, können Sie einfach etwas Wasser nachgießen. Wenn die Masse zu flüssig ist, einige Hefeflocken dazugeben.

 


Zeit für etwas Süßes

Ein Hauch von Frankreich – Crêpe-Pfännchen

Zutaten für etwa sechs Pfännchen:

Für den Teig:

  • 1 Ei (Größe M)
  • 70 g Mehl
  • 140 ml Milch
  • etwas Butter
  • Salz

Für den Belag: Je nach Geschmack zum Beispiel Schokolade, Nuss-Nougat-Creme, Marmelade, Banane, Apfelmus, Zimt und Zucker. Wer es lieber herzhaft mag, belegt seinen Crêpe zum Beispiel mit Käse und Schicken. Eine leckere Kombination ist auch Birne, Ziegenkäse und etwas flüssiger Honig.

Zubereitung: Ei, Mehl und eine Prise Salz verrühren. Die Milch unter Rühren langsam hinzugeben, bis ein flüssiger Teig entsteht. Den Teig etwa 15 Minuten ziehen lassen. Etwas Butter in ein Pfännchen geben und im Raclette-Grill schmelzen lassen. Dann etwa zwei Esslöffel Teig in das Pfännchen geben und verstreichen. Im Raclette-Gerät vier bis fünf Minuten backen. Anschließend den Mini-Crêpe nach Wunsch garnieren.

Fruchtiges Kirsch-Quark-Küchlein

Zutaten für etwa acht Pfännchen:

  • 100 g Schattenmorellen (Glas)
  • 1 Ei
  • 1 EL Zucker
  • 40 g Magerquark
  • ½ Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 1 EL Speisestärke
  • 50 ml Milch
  • 1 TL Zitronensaft
  • eine Messerspitze Backpulver
  • nach Geschmack Schokostreusel und Puderzucker

Zubereitung: Kirschen abtropfen lassen. Das Ei mit dem Zucker schaumig schlagen. Quark, Puddingpulver, Stärke, Milch, Zitronensaft und Backpulver dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Das Pfännchen leicht einfetten, etwas Teig darin verteilen und einige Kirschen hinzugeben. Für etwa zehn Minuten im Raclette-Grill goldbraun backen. Wer mag, garniert sein fertiges Küchlein mit Schokostreuseln und etwas Puderzucker.

Tipps für den Käse-Einkauf

Planen Sie pro Person etwa 200 bis 250 Gramm Käse ein. Bei vielen Beilagen wie Brot etwas weniger. Raclettekäse sollte aromatisch sein und gut schmelzen. Als Faustregel gilt: Je länger die Reifezeit, desto mehr Aroma. Die Sorten Raclette, Appenzeller und Greyerzer sind gut geeignet, weil sie würzig schmecken und beim Schmelzen keine Fäden ziehen. Auch Schafs- und Ziegenkäse machen sich gut und geben eine etwas salzigere Note. Wer es lieber milder mag, kann auf Klassiker wie Gouda und Mozzarella setzen. Kaufen Sie doch ruhig verschiedene Sorte und probieren Sie sich durch. Bei original Raclettekäse aus der Schweiz können Sie sogar die Rinde mitessen, denn diese ist frei von künstlichen Zusatz- und Konservierungsstoffen. Bei anderen Käsesorten sollten Sie darauf lieber verzichten.

 

 

Hätten Sie das gewusst?

3 Fakten über Raclette

 

Der aromatisch herzhafte Raclettekäse wie auch die traditionelle Art der Zubereitung kommen ursprünglich aus dem Kanton Wallis in der Schweiz und sind der Überlieferung nach mehr als 400 Jahre alt.

Der Name „Raclette“ leitet sich vom französischen Verb „racler“ ab, was „schaben“ oder „kratzen“ bedeutet und auf den Käse anspielt.

 

Die Bezeichnung „Raclette“ für sich ist nicht geschützt, aus diesem Grund wird Raclettekäse inzwischen in allen Teilen der Schweiz sowie Frankreich, Österreich, Deutschland, Finnland und den Vereinigten Staaten hergestellt.

Nina Alpers