Unser moderner Lebensstil beeinflusst die Gesundheit unseres Darms. Wenig Bewegung und verarbeitete Lebensmittel können ihn träge machen. Wir erklären, wie Sie Ihre Verdauung in Schwung bringen.
Über die Jahrzehnte haben sich unsere Essgewohnheiten drastisch geändert. Viele Lebensmittel werden industriell hergestellt und entsprechen nicht mehr einer natürlichen Ernährung. Auch müssen wir uns kaum bewegen, um an unsere Nahrung zu kommen. Das alles begünstigt Verdauungsprobleme.
Welche Lebensmittel regen die Verdauung an?
Wenn der Darm träge ist, werden viele Menschen von Völlegefühl und Antriebslosigkeit geplagt. Mit veränderten Ernährungsgewohnheiten können wir dem entgegenwirken. So helfen zum Beispiel Ballaststoffe, die die Verdauung ankurbeln. Sie quellen im Darm auf, das gesteigerte Volumen übt einen Reiz auf die Darmwand aus und die Darmmuskulatur wird angeregt zu arbeiten. Damit die Ballaststoffe quellen können und es nicht zu Verstopfung oder hartem Stuhl kommt, ist zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme wichtig.
Unser Bauch freut sich auch über unverdauliche Pflanzenfasern aus Hülsenfrüchten. Sie liefern dem Körper lebensnotwendige Vitamine, Mineralien und pflanzliches Eiweiß. Auch gegartes Gemüse tut empfindlichen Bäuchen gut, weil es im Darm den Verdauungsbrei schön locker macht. Fein geschrotetes, gekochtes Getreide regt die Verdauung ebenso an wie Kräuter und Gewürze, zum Beispiel Koriander, Anis, Fenchel und Kümmel. Die in Joghurt, Kefir und Sauerkraut enthaltenen Milchsäurebakterien fördern zudem eine ausgeglichene Darmflora.
Nicht ablenken lassen
Schaffen Sie beim Essen eine ruhige Atmosphäre. Schon beim Zubereiten des Essens werden Verdauungsenzyme freigesetzt, die den Darm anregen. Auch der Speichel enthält solche Enzyme, die bereits die Stärke der Lebensmittel spalten. Daher ist es wichtig, kleine Bissen zu nehmen und die Nahrung gut zu kauen, damit der Speichel alles einweicht. Lassen Sie sich beim Essen nicht durch Ihr Handy, den Fernseher oder andere Dinge ablenken. Bewusstes Essen hilft dem Darm beim Verdauen, daher unser Tipp: Essen Sie langsam.
Richtig Trinken, Wärme und Bewegung
Trinken Sie nur wenig zu den Mahlzeiten, damit die Verdauungsenzyme wirken können. Zwischen den Mahlzeiten hilft warmes Wasser oder Tee. Das führt dem Körper Wärmeenergie zu, wovon die Verdauung profitiert. Generell hilft Wärme, beispielsweise durch eine Wärmflasche auf dem Bauch oder im Rücken, die Verdauung anzuregen. Bei Getränken sollten Sie auf süße Limo, Cola, Nektare und Fruchtsaftgetränke verzichten. Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, denn auch das kurbelt Ihre Darmtätigkeit an. Gönnen Sie Ihrem Körper außerdem längere Ess-Pausen, um den Darm zu entlasten. Mit festen Essenszeiten gewöhnen Sie ihn an eine regelmäßige Verdauung.
Drei der häufigsten Darmerkrankungen
Darmerkrankungen verursachen eine Vielzahl von Beschwerden, die sich nicht nur auf die Verdauung auswirken. Oft sind sie entzündlicher Natur und müssen ärztlich behandelt werden.
Colitis ulcerosa
Divertikulose und Divertikulitis