Ältere Menschen gehören zur Risikogruppe und sind dadurch von den Corona-Maßnahmen besonders betroffen. Viele fühlen sich in diesen Tagen einsam. Doch welche Angebote gibt es für Senioren und wie können Kinder und Enkelkinder aus der Distanz helfen? Wir haben für Sie Denkanstöße und hilfreiche Tipps zur Unterstützung älterer Menschen.
Seit der Corona-Pandemie sind für viele ältere Menschen die Tage lang. Sie zählen zur Risikogruppe, bleiben zu Hause und müssen weitgehend auf Besuch verzichten. Doch es gibt sowohl für die Senioren selbst als auch ihre Mitmenschen verschiedene Möglichkeiten, die Einsamkeit nicht zu groß werden zu lassen. Hier einige Tipps:
Angebote nutzen
Es gibt zahllose Angebote für Senioren (einige haben wir unten im Kasten verlinkt), man muss sich nur trauen, diese zu nutzen. Wer einen Internetanschluss hat, kann zum Beispiel am digitalen Tanztee, Spielenachmittagen und Infoveranstaltungen via Zoom teilnehmen. Auch Beratungsangebote gibt es online. Wer kein Internet hat und sich gerne unterhalten möchte, kann dafür eine kostenlose und anonyme Hotline des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Nummer siehe Kasten unten) nutzen. Weisen Sie gegebenenfalls ältere Menschen auf diese Angebote hin, helfen Sie ihnen bei technischen Problemen und ermuntern Sie sie, daran teilzunehmen.
Tagesstruktur
Eine feste Tagesstruktur gibt Halt. Deswegen ist es wichtig, auch wenn nichts anliegt, an einem bestimmten Tagesablauf festzuhalten. Zu einer bestimmten Uhrzeit aufzustehen. Fixe Zeiten für Mahlzeiten, das Zeitunglesen und andere Aktivitäten, wie Spielen, Basteln oder Backen, einzuplanen. Dazu können regelmäßige Verabredungen zum Telefonieren oder Skypen kommen.
Nicht allein lassen
Gerade ältere Angehörige brauchen das Gefühl, nicht allein zu sein. Greifen Sie also regelmäßig zum Telefonhörer. Wenn die technischen Möglichkeiten vorhanden sind, schicken Sie Sprachnachrichten, kleine Videos oder planen Sie öfter mal einen Videochat ein. Großeltern freuen sich auch über Post von ihren Enkeln mit einem selbst gemalten Bild oder Foto. Außerdem gibt es älteren Menschen ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Fragen Sie doch mal nach einem Rezept oder um Rat.
Kreativ werden
Ein kleines Ständchen unter dem Balkon, ein paar Blumen vor der Tür oder eine Schachpartie via Zoom. Auch aus der Distanz gibt es viele Möglichkeiten, gemeinsame Zeit zu verbringen. Seien Sie kreativ und zeigen Sie, dass Sie auch in der Krise an Ihre Eltern, Großeltern oder älteren Nachbarn denken.
Ein Lächeln schenken
Auch aus der Distanz können Sie Ihren Mitmenschen ein gutes Gefühl geben. Egal ob alt oder jung – ein Lächeln bereitet immer Freude. Gehen Sie also positiv in die Welt. Lächeln Sie im Vorbeigehen. Grüßen Sie freundlich. Sagen Sie auch mal „Danke“ – an der Kasse im Supermarkt oder den Müllarbeitern auf der Straße. Das alles klingt im anderen nach und kann im Alltag den Unterschied machen.
Nina Alpers
Sie möchten noch mehr zu diesem Thema erfahren? Dann hören Sie doch mal in unseren Podcast rein! Der Psychologe und Journalist René Träder spricht mit unserer PflegeLeicht-Moderatorin Sophie Rosentreter über Möglichkeiten, Nähe aus der Distanz zu schenken. Sie richtet ihre Tipps sowohl an die Senioren selbst als auch an (pflegende) Mitmenschen.
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Alle genannten Anlaufstellen auf einen Blick:
- Wege aus der Einsamkeit
- Corona Hilfe Hamburg
- Hamburgische Brücke
- Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
Anonyme Telefonberatung unter 0228 93 00 (9–18 Uhr) - Silbernetz
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