Sind die Ferien vorbei, verfliegt mit dem Betreten des Büros oft schlagartig auch der letzte Rest Urlaubsstimmung. Post-Holiday-Syndrom heißt dieser emotionale Kater nach dem Freizeitrausch. Wir verraten kleine Tricks, wie der Erholungseffekt auch über den letzten Urlaubstag hinaus bestehen bleibt.
Ausschlafen, neue Orte entdecken und einfach mal die Seele baumeln lassen. Kein Wunder, dass der Urlaub für viele die schönste Zeit des Jahres ist. Nach zwei Pandemie-Jahren hat ein Großteil der Deutschen dieses Jahr den Sommerurlaub sehr genossen – das zeigen auch die Ergebnisse des DAK-Urlaubsreports. Doch kaum startet der erste Arbeitstag, sorgen volle E-Mail-Postfächer, lange To-Do-Listen und nörgelnde Führungskräfte dafür, dass sich auch das letzte bisschen Urlaubsstimmung in Luft auflöst. Weil das Stimmungstief nach dem Urlaub keine Ausnahme, sondern für viele Menschen die Regel ist, hat es inzwischen sogar einen Namen: Post-Holiday-Syndrom.

Vom Urlaubsmodus in den Arbeitsalltag
Was sich anhört wie eine Krankheit, ist eigentlich nur eine Reaktion auf die Umstellung von Körper und Seele vom Entspannungsmodus im Urlaub zurück zum Arbeitsalltag. Die kommt nach wochenlanger Pause nämlich meist sehr abrupt von einem Tag auf den anderen und fällt umso schwerer, je länger und intensiver der Urlaub war. Doch mit ein paar Tricks kann man den Wiedereinstieg in den Job sanfter gestalten und so das Post-Holiday-Syndrom umgehen.
Entschleunigter Wiedereinstieg
Für den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub empfehlen Expertinnen und Experten, es möglichst langsam anzugehen. Wenn möglich, könnte zum Beispiel die Abwesenheitsnotiz von vornherein einen Tag länger eingestellt werden, als der Urlaub tatsächlich dauert. So bleibt etwas Puffer, um auf Anfragen zu reagieren. Wer die Chance hat, blockiert außerdem seinen Kalender für diesen Tag, so dass nicht schon am ersten Arbeitstag ein Termin auf den nächsten folgt, sondern Zeit zum Ankommen und Mails lesen bleibt, ohne dass direkt Zeitdruck entsteht.
Arbeit aufteilen
Auch wenn die To-Do-Liste noch so lang ist, sollte man sich nicht davon stressen lassen. Nicht alles kann am ersten Arbeitstag erledigt werden. Wichtig ist, die Arbeit in kleine, realistische Häppchen aufzuteilen: Prioritäten setzen, zeitlich Dringendes zuerst angehen und den Rest ruhigen Gewissens für einen späteren Zeitpunkt einplanen. Sonst droht direkt am ersten Tag bereits Stress, Enttäuschung und schlechte Laune.
Zeit für Pausen
Was grundsätzlich wichtig ist, gilt besonders nach dem Urlaub: Pausen einplanen. Bei einer entspannten Mittagspause, vielleicht mit einem gemeinsamen Mittagessen mit Kolleginnen und Kollegen oder einem Spaziergang durch die Nachbarschaft können Kopf und Körper neue Energie für den Rest des Tages sammeln.
Positive Gedanken
Stimmungsaufhellend wirken auch Gedanken an etwas Schönes. Ein Foto aus dem Urlaub am Schreibtisch kann helfen, schöne Erinnerungen wachzuhalten. Ebenso funktioniert es mit Vorfreude: Welche positiven Erlebnisse erwarten mich in der Zukunft? Das können neben beruflichen Dingen wie interessante Projekte oder die Zusammenarbeit mit Lieblingskolleginnen und -kollegen auch private Verabredungen mit Freundinnen und Freunden oder geplante Unternehmungen sein. Die Aussicht auf schöne Momente kann dem Frust, wieder arbeiten zu müssen, entgegenwirken. Darum gern schon für die erste Woche eine angenehme Verabredung am Feierabend einplanen – oder schon mal überlegen, wo die nächste Reise hingehen könnte.
Ergebnisse des DAK-Urlaubsreports 2022
Repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit