Wie ticken Schülerinnen und Schüler heute? Welche Rolle spielen Alkohol und Tabak in ihrem Alltag? Fühlen Sie sich genauso gestresst wie Erwachsene? Diesen Fragen geht die DAK-Gesundheit mit dem Präventionsradar auf den Grund.
Ein Ergebnis der Umfrage: In Deutschland haben mehr Kinder und Jugendliche Erfahrung mit Wasserpfeifen als bisher bekannt. Von den Schülern der Klassenstufen fünf bis zehn haben 22 Prozent schon einmal Shisha geraucht, in Klassenstufe zehn sogar fast jeder zweite. Kein ungefährlicher Spaß: In Wasserpfeifen wird der Tabak nicht direkt verbrannt, sondern bei niedrigen Temperaturen verschwelt. Dazu wird Wasserpfeifenkohle verwendet. Bei der Verbrennung der Kohle entstehen erhebliche Mengen an Kohlenmonoxid, ein hochgiftiges Gas, das man weder riechen noch sehen oder schmecken kann. In jüngster Zeit berichten Krankenhäuser von einer steigenden Zahl an Shisha-Rauchern, die sie wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandeln. Solche Vergiftungen sind lebensgefährlich.
Für das DAK-Präventionsradar wurden knapp 7.000 Schüler aus mehr als 400 Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn repräsentativ befragt. Die Ergebnisse finden Sie in unserer Slideshow:
Achtung bei Schulstress!
Drei Fragen an Dr. Bernd Friedrich, Kinderarzt aus Hamburg
Welche Folgen hat Schulstress für die Gesundheit von Kindern?
Schulstress oder Stress allgemein löst häufig unspezifische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Schlafprobleme und Konzentrationsstörungen aus. Eine chronische Überforderung kann aber auch zu depressivem Verhalten, Ängstlichkeit und Reizbarkeit oder Aggression führen.
Wann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Arzt gehen?
Das Wichtigste ist, dass Eltern mit ihren Kindern sprechen, um eine Stressbelastung früh zu erkennen. Wenn Sie Veränderungen im Verhalten Ihrer Kinder oder Symptome wahrnehmen, die Sie nicht einordnen können, sollten Sie diese hinterfragen und sich bei Bedarf Hilfe beim Kinderarzt holen.
Wie können Eltern ihre Kinder vor Schulstress schützen?
Manchmal reicht es schon, wenn Eltern sich mit ihren Kindern über Belastungen in der Schule austauschen, ihr Selbstvertrauen stärken und sie bei der Konfliktbewältigung unterstützen. Wichtig ist auch ausreichend Freizeit, die die Kinder selbst gestalten können. Sport trägt aktiv zum Stressabbau bei, ebenso entspannende Rituale.
DAK-Initiativen
für Kinder und Jugendgesundheit
Die DAK-Gesundheit engagiert sich mit mehreren Präventionsinitiativen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen:
Wir bewegen Kitas
Unsere Krankenkasse fördert mit „Wir bewegen Kitas“ die Motorik von Kindern ab zwei Jahren.
Schulkampagne fit4future
In der Schulkampagne fit4future machen sich die DAK-Gesundheit und Cleven-Stiftung für mehr Bewegung, gesunde Ernährung und Stressbewältigung in 2.000 Grund- und Förderschulen bundesweit stark.
Präventionsradar
Das neue DAK-Präventionsradar untersucht das körperliche und seelische Wohlbefinden sowie das Gesundheitsverhalten von Schülern zwischen zehn und 18 Jahren. Teilnehmende Schulen bekommen eine Auszeichnung.