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Ernährung & Rezepte

Wasser – unser Lebenselixier

Alles über die gesunde Quelle
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Ohne Wasser ist alles nichts: 70 Prozent der Erdoberfläche sind davon bedeckt. Und – je nach Alter – macht es mehr als zwei Drittel unseres Körpers aus. Warum wir ohne Wasser nicht leben können.

Eine einfache chemische Formel: H2O. Drei Zustände: fest, flüssig und gasförmig. Unendlich wichtig für das Leben auf unserem Planeten: Wasser. Die Natur hat es gut eingerichtet, dass es in unserem Ökosystem nicht verloren gehen kann. Wasser verdunstet und kommt als Regen wieder auf die Erde zurück.

Anders sieht es im Körper aus. Menschliche Zellen benötigen Wasser, um den Blutfluss und die Körpertemperatur zu regulieren, Nährstoffe zu transportieren sowie Gifte auszuscheiden. Weil wir Wasser verbrauchen, müssen wir immer wieder „nachtanken“: 1,5 bis zwei Liter pro Tag sind Minimum. Ein Durstgefühl entsteht, wenn man im Laufe des Tages 0,5 Prozent seines Gewichts an Flüssigkeit verliert. Ab zwei Prozent werden wir müde und unkonzentriert. Am besten ist also, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Lieber Mineral- oder Leitungswasser?
Zum Trinken eignen sich Mineral- oder Trinkwasser aus der Leitung. Die Stiftung Warentest hat festgestellt, dass dieses in manchen Regionen sogar mehr Mineralien enthält und in punkto Keimbelastung bestens abschneidet. Auch die Ökobilanz lässt sich sehen. Denn die Fahrtwege für den Einkauf und die Herstellung etwa von Plastikflaschen und Kästen fallen weg.

Was man trinkt, ist auch eine Frage des Geschmacks. Je nachdem, woher ein Wasser kommt, ändert sich die Zusammensetzung. Wasser aus dem Westen Deutschlands dringt häufig durch vulkanisches Gestein oder Schiefer und schmeckt eher weich und mild. Das Urstromtal im südlichen Brandenburg gibt besonders viele Mineralien ins Wasser ab.

Hartes Wasser enthält mehr Kalzium und Magnesium als weiches. Dieses ist ähnlich zusammengesetzt wie Regen, erhält die Waschkraft von Seifen und ist Trumpf bei Tee- und Kaffeegenießern.

Sorgsam mit Wasser umgehen
„Wasser vergisst nicht“, wissen Expertinnen und Experten. Sie können durch neue, verbesserte Messmethoden auch nachweisen, wenn Wasser neben Nitraten und Pestiziden auch Spuren von Arzneimitteln enthält, wie etwa das Schmerz- und Rheumamittel Diclofenac. Unverbrauchte Tabletten oder Tropfen daher niemals in die Toilette geben oder über die Spüle entsorgen.

Der weitaus größte Teil des Wassers auf der Erde ist salzig. Nur 2,5 Prozent finden sich in Süßwasserseen oder Flüssen – und die sind auch noch ungleichmäßig über den Globus verteilt: 2,1 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sicherem Wasser.

Wofür wir Wasser verbrauchen
In unseren Breiten haben wir das Privileg, aus dem Vollen zu schöpfen. Allerdings werden von den 123 Litern Wasser, die ein Mann oder eine Frau hierzulande pro Tag verbraucht, nur drei Prozent zum Trinken oder für die Essenszubereitung verwendet. Den größten Teil mit etwa 66 Prozent machen die Körperpflege und die Hygiene aus.

Rechnet man den „virtuellen“ Wasserverbrauch hinzu, also das, was für die Produktion etwa von Fleisch oder Kaffee verbraucht wird, fällt die Bilanz höher aus. Danach verbrauchen wir pro Tag 4.000 bis 5.000 Liter Wasser.

Wer seinen Wasserverbrauch reduzieren möchte, muss nicht unbedingt auf ein Entspannungsbad verzichten – sondern eher mal auf ein Steak. Während für ein Kilogramm Rindfleisch durchschnittlich rund 15.500 Liter Wasser benötigt werden, braucht ein Kilo Reis schätzungsweise nur etwas über ein Fünftel davon.

                                                                                                                                                 Sabine Henning

Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Es besteht zu zwei Dritteln aus Grund- und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser von Seen oder Talsperren. Problem: Alte Blei- oder Kupferrohre im Haus können die hervorragende Qualität beeinträchtigen.
Quellwasser stammt aus den Tiefen der Erde. Es muss direkt vor Ort abgefüllt werden. Für die Qualität gelten die gleichen Anforderungen wie für Leitungswasser.
Mineralwasser stammt aus unterirdischen geschützten Wasservorkommen. Ihm darf höchstens Kohlensäure zugesetzt oder Eisen und Schwefel entzogen werden. In Deutschland gibt es über 534 Mineral- und Heilwässer.  
Tafelwasser besteht meist aus Trinkwasser und Zusätzen wie Mineralsalzen, Sole, Meerwasser oder Kohlensäure.
Heilwasser enthält eine hohe Menge an Mineralstoffen und besitzt therapeutische Wirkung. Diese muss wissenschaftlich belegt sein. Deshalb ist es auch dem Arzneimittelgesetz verpflichtet.  

So trinken Sie richtig

1. Die Regel: 1,5 bis 2 Liter am Tag trinken. Bei Hitze und körperlicher Anstrengung mehr.
2. Morgens: Ein Glas Mineralwasser vor dem Frühstück erfrischt und macht munter!
3. Vorrat: Am Morgen schon so viele Flaschen oder Karaffen bereitstellen, wie Sie im Laufe des Tages trinken möchten.
4. Rituale: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, zu jedem Essen ein Glas Wasser zu trinken.
5. Lieber kontinuierlich trinken als zu viel auf einmal. Mehr als ein halber Liter pro Stunde sollte es nicht sein, weil der Körper Zeit braucht, um die Flüssigkeit zu verarbeiten.
6. Zwischendurch: Jede Pause für einen Schluck Wasser nutzen, zum Beispiel auch zum Nachmittagskaffee.
7. Trinken Sie nur frisches und kühles Wasser aus dem Zapfhahn. Auch den Teekessel oder Suppentopf besser mit Wasser aus der Kaltwasserleitung füllen. Warmes Wasser steht oft länger im System und nimmt möglicherweise Stoffe aus den Rohren an.
8. Wenn Sie nach etwas Süßem lechzen: Greifen Sie zu Erdbeeren, einem Stück Wassermelone oder beißen Sie in einen Apfel. Obst liefert neben Zucker auch Flüssigkeit. Erfrischend: einen Eiswürfel lutschen.
9. Kochkunst: Beim Kochen ist Mineralwasser eine kalorienarme, gesunde Zutat – um Fette zu ersetzen oder den Geschmack zu verfeinern.
10. Warnsignale: Gähnen, Kopfweh, trockene Schleimhäute zeigen Flüssigkeitsmangel an. Nachgießen!

Welcher Wassertyp sind Sie?

Darf’s eine Portion Kalzium, Natrium oder Magnesium sein? Für jeden Geschmack und Anspruch gibt es das passende Wässerchen. Ein genauer Blick aufs Flaschenetikett lohnt sich. Fünf Trinktypen und ihre Bedürfnisse im Überblick:

Nervenstark: Von der Führungskraft über Studierende und Lehrende bis hin zur Hausfrau und Mutter – Vielbeschäftigte und Gestresste sollten ihren Magnesiumbedarf im Blick haben. Magnesiumreiches Wasser fördert die Konzentration, macht leistungsfähiger und gibt Power für den Alltag. 50 bis 100 Milligramm pro Liter sind ideal und Nervennahrung ohne Kalorien.

Ausdauernd: Wer körperlich aktiv ist, braucht vor allem Natrium. Das hält den Wasserhaushalt im Gleichgewicht. Medizinerinnen und Mediziner empfehlen daher Sporttreibenden und allen mit schweißtreibenden Berufen Mineralwasser mit mindestens 200 Milligramm Natrium pro Liter.

Vital: Gesundheitsbewusste und Kinder sollten kalziumreiches Wasser mit mindestens 150 Milligramm pro Liter wählen. Kalzium sorgt für stabile Knochen, feste Zähne und eine gesunde Haut. Da es im Mineralwasser bereits in gelöster Form vorliegt, kann es der Körper beim Trinken besonders gut aufnehmen. Wichtig in der Wachstumsphase!

Entspannt: Wer Wert auf Entspannung im Leben legt, liegt mit leicht mineralisiertem Wasser genau richtig. Durch seinen weichen, neutralen Geschmack passt es als Durstlöscher zu jeder Gelegenheit – ob Wohlfühl-Wochenende auf Balkonien, Museumsbesuch oder lockerer Hobbysport, Flüssigkeitsnachschub braucht der Körper allemal.

Genussfreudig: Gourmets finden zu jedem Menü den passenden Begleiter. Als Aperitif leicht salzig mit viel Kohlensäure, regt Mineralwasser den Geschmack an. Mit geringem Säure- und Mineralstoffgehalt unterstreicht es das Aroma leichter Vorspeisen, statt es zu überdecken. Und als Fettersatz zum Braten oder in Dressings macht es eine gute Figur.