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Gesundheit & Fitness

Wenn der Nacken zwickt

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Etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland leidet mindestens einmal im Jahr an Nackenschmerzen. Lesen Sie, welche Ursachen sie haben, wie Sie vorbeugen und Beschwerden lindern können.

Nackenschmerzen: wo, was, warum?

Ziehende Schmerzen im Nacken, ein verspannter Kiefer, kribbelnde Hände, verhärtete Muskeln, Bewegungseinschränkungen bis hin zum steifen Hals – die Symptome und Ausprägungen von Nackenschmerzen sind vielfältig. Dasselbe gilt für die Ursachen: Zugluft, Fehlhaltungen, Verschleißerscheinungen, Stress und Überforderung können die Übeltäter sein. Oft tragen auch verschiedene Faktoren zu den Schmerzen bei. In vielen Fällen sind verkrampfte und verspannte Hals- und Nackenmuskeln schuld. Dabei spielt unser Lebensstil eine wichtige Rolle. Die meisten Menschen verbringen einen Großteil des Tages sitzend und bewegen sich zu wenig.

 

Die Halswirbelsäule: hart im Nehmen

Durch die Vielzahl von Nerven und Muskeln ist unsere Halswirbelsäule extrem beweglich. Gleichzeitig muss sie einiges mitmachen. Beugen wir den Kopf nach vorn – zum Beispiel beim Blick auf das Handy – lastet ein Vielfaches seines Gewichts auf den sieben Halswirbeln – Schwerstarbeit. Treten länger andauernde oder immer wiederkehrend Nackenschmerzen auf, deutet das darauf hin, dass die Nackenpartie schon länger überstrapaziert wurde.

 

Was hilft?

Am besten ist es natürlich, wenn erst gar keine Beschwerden auftreten. Wir zeigen, wie Sie Nackenschmerzen vorbeugen und was Sie tun können, wenn es Sie doch erwischt hat.

Dehnen und stärken

Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen für den Nacken helfen, Nackenschmerzen und Verspannungen vorzubeugen und sie zu lockern. In diesem Video zeigt Patric Heizmann fünf einfache, aber effektive Übungen. Auch bei akuten Beschwerden ohne erkennbare Ursache ist es ratsam, in Bewegung zu bleiben.

 

Für Entspannung sorgen

Nicht nur körperliche Ursache können dafür sorgen, dass die Nackenmuskeln sich verspannen. Psychische Faktoren wie Angst, Stress und Depressionen können Schmerzen auslösen und verstärken. Denn wer leidet oder unter Druck steht, nimmt in den meisten Fällen auch eine angespannte Körperhaltung ein. Entspannungstechniken wie Meditation und Progressive Muskelentspannung helfen, gelassener zu werden. Hier erfahren Sie mehr.

 

Wärmetherapie

Verspannungsbedingte Nackenschmerzen können durch Wärmeanwendungen wie Wärmeauflagen und -salben, Wärmekissen und Rotlicht gelindert werden. Und lässt der Schmerz nach, kann die Muskulatur entspannen. Bei akuten Entzündungen ist die Wärmetherapie jedoch kontraproduktiv. Sind Sie sich also nicht sicher, ob Ihre Schmerzen verspannungsbedingt sind, lassen Sie die Ursache sicherheitshalber abklären, bevor Sie Wärme anwenden.

 

Wie man sich bettet…

Bei Nackenschmerzen ist es ideal, in Rückenlage ohne Kissen zu schlafen. Wer nur auf der Seite schlafen kann, sollte darauf achten, dass der Nacken nicht abknickt. Testen Sie ruhig verschiedene Kissen und beobachten, ob die Schmerzen dadurch nachlassen.

Wichtig: Sind Ihre Nackenschmerzen sehr stark, chronisch oder kehren immer wieder, sollten Sie das auf jeden Fall ärztlich abklären lassen. Auch wenn Taubheitsgefühle in den Armen, Schwindel oder Sehstörungen auftreten, gehört das in medizinische Hände. Die erste Anlaufstelle ist Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt. Wenn nötig werden Sie zum Physiotherapeuten oder anderen Fachärztinnen überwiesen.

Janina Fortmann