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Ernährung & Rezepte

Zum Reinbeißen – die gesunde Pausenbox

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Was kommt heute auf‘s Pausenbrot? Jeden Morgen bricht in deutschen Küchen Stress aus, wenn die Pausenboxen der Kinder in Windeseile befüllt werden müssen. Unsere Tipps für leckere und gesunde Snacks.

Die Mahnungen aus der Schule klingen noch im Ohr: „Bloß keine Marmelade, bitte keine fertig gekauften Müsliriegel oder Joghurts.“ Schon klar – Süßes ist tabu. Stattdessen liefern köstlich belegte Stullen neue Energie zum Lernen. Frisches Obst und Gemüse bringen Abwechslung und versorgen den Körper mit wichtigen Vitaminen. Mit ein paar Tricks begeistern Sie Ihren Nachwuchs für den gesunden Pausenimbiss.

Köstliche Pausenbrote

Stress am Morgen kann niemand gebrauchen. Überlegen Sie deshalb schon am Abend zuvor, was morgen auf’s Brot kommt und sorgen Sie dafür, dass alles parat ist. Am besten ist natürlich Vollkornbrot. Damit es abwechslungsreich bleibt, greifen Sie auch mal zum Sauerteigbrot, Baguette oder Bagel. Den klassischen Wurst- oder Käsebelag pimpen Sie mit zwei Blättern Salat, ein paar Scheiben Gurke oder drei Streifen Paprika auf. Ganz wichtig: unappetitliches Chaos in der Brotbox vermeiden. Wenn die Box auf dem Schulweg ordentlich durchgerüttelt wird, halten Trennfächer alles dort, wo es sein soll.

Selbstgemachte Aufstriche statt immer wieder Putenbrust und Weichkäse

Für Süßfans:

Anderthalb bis zwei Teelöffel besonders mildes englisches Curry und einen halben Teelöffel Zimt mit einer Packung Frischkäse verrühren. Eine Hand voll klein geschnittene Datteln dazugeben und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Kräuterquark:

Quark oder auch Frischkäse einfach mit frischen Kräutern verrühren. Erlaubt ist, was schmeckt: Schnittlauch, Dill, Petersilie, Kresse, Kerbel oder Minze. Einen Spritzer Zitrone und etwas Salz und Pfeffer dazu – fertig. Und wenn vom Vortag noch ein paar Kartoffeln übrig sind, schneiden Sie die in mundgerechte Schnitze und packen den Kräuterquark dazu ein.

Löffeln statt beißen

Ihr Kind löffelt lieber? Dann bieten Sie ihm Müsli an. In Fertigmischungen steckt aber oft jede Menge Zucker. Richtig gesund sind hingegen Overnight-Oats, die wie ein Bircher Müsli über Nacht eingeweicht werden. Das Beste: Am Morgen ist nichts mehr zu tun, das spart wertvolle Minuten. Am Abend vier Teelöffel kernige Haferflocken, einen Löffel Leinsamen, eine Hand voll Rosinen und jeweils einen Löffel gehackte Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse und ein paar gefrorene Beeren in ein Schraubglas geben. Wer mag, verteilt darauf noch etwas Honig. Das Grundrezept können Sie frei variieren. Verfeinern Sie es mit Zimt, getrockneten Aprikosen, Chiasamen, Kokosraspeln oder Feigen. Alle Zutaten mit Milch einen guten Fingerbreit bedecken und zwei Löffel Naturjoghurt dazugeben. Über Nacht in den Kühlschrank geben und am Morgen in den Ranzen packen – los geht’s.

Vitaminbomben:

Obst und Gemüse

Häufig kommt der Apfel mit zwei Bissen angeknabbert wieder mit nach Hause oder landet im Mülleimer. Gerade für die ganz Kleinen ist ein ganzer Apfel oder eine ganze Orange einfach zu viel – schließlich ist die Pause auch zum Toben da. Damit Kohlrabi, Gurke oder Möhren mit einem Haps weg sind, schneiden Sie Sticks, Schnitze und Scheiben. Wer Äpfel, Birnen und Bananen portioniert, gibt etwas Zitronensaft darüber. So wird das Obst nicht braun. Und wenn’s schnell gehen muss, greifen Sie zu Beeren, Trauben oder Kirschtomaten – die sind von Natur aus mundgerecht.

Einkaufen vergessen? Keine Panik

Hamstern Sie klug, dann sind Sie bestens gewappnet, wenn Sie den Einkauf verschwitzt haben. Nüsse sind gesund und enthalten wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Eiweiß und Mineralstoffe. Eine Handvoll Walnüsse, Pistazien, Haselnüsse oder Mandeln ist deshalb echtes Brainfood für Ihre Kinder. Auch Trockenfrüchte wie Rosinen oder Aprikosen sind ab und an erlaubt. Aber Vorsicht: sie enthalten viel Zucker, deshalb nur in Maßen in die Pausenbox packen. Gut im Vorratsschrank macht sich auch Knäckebrot, denn es ist lange haltbar und viele Kinder lieben es.

Schokocroissant-Fans für Gesundes begeistern

Die meisten Kinder würden natürlich am liebsten jeden Tag in ein Schokocroissant beißen. Machen Sie Ihrem Nachwuchs auch zuhause Lust auf gesundes Essen. Lassen Sie Ihr Kind mithelfen beim Kochen, säen Sie Schnittlauch, Kresse oder Radieschen auf der Fensterbank des Kinderzimmers – das klappt sogar im Winter. Und ganz wichtig: Bleiben Sie entspannt. Pausenbrote sollen schnell geschmiert sein und lecker schmecken, aber sie müssen nicht instagram-tauglich sein.

Andrea Guthaus