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Beruf & Bildung

Redaktionsblitzlicht

Die fit! Redaktion im Homeoffice

Wir bleiben zu Hause – und sind weiter für Sie da. Unsere Redakteure und Grafiker versorgen Sie aus dem Homeoffice mit allem Wissenswerten rund um Corona. Wie es uns nach drei Wochen Arbeit in den eigenen vier Wänden geht, erzählen wir in unserem Redaktionsblitzlicht. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Bleiben Sie gesund!

Redakteurin

Annemarie Lüning

„Ich bin sehr dankbar, dass ich arbeiten kann, ohne mich in die Bahn setzen zu müssen. Mein neuer Bürogefährte ist mein Mann – ebenfalls im Homeoffice. Unsere Tochter ist zwölf und kann sich ganz gut selbst beschäftigen, zum Glück sind jetzt Ferien. Beim Homeschooling hat sie mich mehr gebraucht, deshalb hatte ich da auch eine Woche frei. Meine Kollegen fehlen mir schon ein bisschen, und auch um das – für gewöhnlich schief-schöne – Ständchen, das ich sonst zu meinem Geburtstag bekommen hätte, ist es schade. Unseren beiden Katzen scheint es gut zu gefallen, dass wir jetzt fast immer zu Hause sind, der Hund genießt es definitiv. Gegen Lagerkoller schnappe ich mir regelmäßig die Hundeleine für eine Runde in der Frühlingssonne.“
Redaktionsleiterin

Gabriela Wehrmann

„Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mir jemals der Satz durch den Kopf geht: ‚Ein Glück, es ist Montag!‘ Ich sehe meine Kollegen, kann mit ihnen sprechen – wenn auch nur im täglichen Video-Chat. Ich bin schon dankbar, im Homeoffice arbeiten zu können. Nach drei Wochen in freiwilliger Isolation lerne ich nun allerdings auch die Schattenseiten davon kennen. Ich zwinge mich zwar zu Pausen und Feierabend – das Telefon höre ich aber auch in der Küche. Und gehe meist ran … Rücken und Schultern melden sich inzwischen nicht erst abends schmerzhaft zu Wort und auf den Schrittzähler mag ich schon gar nicht mehr schauen. Was ich gut im Griff habe, ist die Nahrungsaufnahme: Regelmäßige Essenszeiten ohne das Naschi zwischendurch und gesunde, selbstgekochte Gerichte sind besser möglich als in Büro und Kantine. Und wer weiß: Vielleicht bleiben ja ein paar Gramm in der Krise liegen!“

Redakteurin

Nina Alpers

„Woche drei im Homeoffice und mein Mann und ich sind immer noch auf der Suche nach einem Stück Normalität. Wir haben einen dreijährigen Sohn, der seine Kitafreunde sehr vermisst und nun viel Aufmerksamkeit von Mama und Papa braucht. Also stellen wir uns täglich die Frage: Wer arbeitet heute wann? Jeder Tag ist anders. Was gleich bleibt, ist der Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung und häufig wird der Laptop auch am Abend noch mal aufgeklappt. Unsere Tage sind erheblich länger als sonst. Zusätzlich die Herausforderung, jeden Mittag eine gesunde und frisch gekochte Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Doch mit etwas Planung klappt das inzwischen recht gut und mein Sohn hat viel Freude daran, beim Kochen zu helfen. Wenn ich nach stundenlangem Vorlesen, Kneten, Malen, Eisenbahnstrecken bauen und Kinderlieder singen mal wieder feststelle, dass es gerade erst halb elf ist – dann macht sich schon etwas Lagerkoller breit. Normalerweise sind wir viel draußen unterwegs, das fehlt mir sehr. Zum Glück gibt es hinter dem Haus einen Gemeinschaftsgarten, hier wechseln wir uns mit den anderen Familien ab, tanken ein bisschen frische Luft und toben herum. Und dann ist sie für einen kurzen Moment doch da – die Normalität.“
Art Director

Felix Wandler

„Es ist das erste Mal, dass ich längere Zeit im Homeoffice verbringe – zuvor waren es höchstens einmal zwei, drei Tage am Stück. Für mich als Art Director ist es eine gewisse Umstellung, insbesondere, was den Komfort und die Arbeitsmittel angeht. Bin ich es im Büro gewohnt, mit zwei Monitoren zu arbeiten und einen großen Schreibtisch samt bequemen Bürostuhl zu genießen, so sitze ich nun am Küchentisch. Einen Schreibtisch sucht man in meiner Wohnung vergebens, denn im Alltag benötige ich diesen einfach nicht. Für das Arbeiten ist der Küchentisch wahrlich nicht geeignet und so merke ich am Abend doch eine gewisse Nackenstarre. Schön hingegen finde ich, dass ich morgens eine Stunde länger schlafe, die Musik laut aufdrehe und in der Pause am Herd aus dem Vollen schöpfen kann. Ein täglicher, kleiner Spaziergang durch das Viertel gehört mittlerweile zum Alltag dazu.“

 

Redakteurin

Dorothea Wiehe

„Ich habe ein Thema mit meinem Kreuz. Nicht immer, aber jetzt im Homeoffice. Ich sitze mit meinem Laptop am Wohnzimmertisch. Externe Tastatur? Maus? Bürostuhl? Fehlanzeige! Dass da etwas fehlt, hat zuerst mein Nacken bemerkt – und dann auch mein unterer Rücken. In normalen Zeiten gehe ich mit Zwacken immer ins Fitness-Studio. Aber jetzt? Gerettet hat mich die Wii. „Just Dance 3“. Das Musikvideospiel ist bereits 2009 erschienen, bringt nur alte Songs, aber setzt mich jetzt in meinen Arbeitspausen so richtig in Bewegung. Gut bin ich bei „Wannabe“ von den Spice Girls. Das kann mein Nachbar von Gegenüber bezeugen. Ich habe es zwar erst auf einen Bewertungsstern gebracht – meine jungerwachsene Tochter schafft locker drei. Mir und meinem Rücken ist das aber egal. Hauptsache es geht uns auch im Homeoffice weiterhin gut.“
Redakteur

Stefan Suhr

„Die aktuelle Situation ist sehr fordernd: für meine Frau, meine Kinder und für mich. Seit rund drei Wochen pendele ich zwischen Laptop, Smartphone, Kinder-Schreibtisch, Herd, Spieltisch, und, und, und. Meine beiden Töchter sind acht und sechs Jahre alt – und brauchen in der aktuellen Situation viel Zuwendung. Homeschooling ist ein fester Teil meines Tagesablaufs. Spielen auch. Es ist schön, so viel Zeit als Familie zu verbringen. Trotzdem vermissen wir unsere Freunde. Meine Frau muss ebenfalls viel im Homeoffice arbeiten. Wir teilen uns die Zeiten auf. Was für uns beide bedeutet, dass wir erst spät abends so richtig Feierabend machen können. Zu Hause achten wir auf gesundes Essen und Bewegungseinheiten. Eine tägliche halbstündige Sportstunde gehört dazu. Noch führe ich in der Liegestützen-Challenge. Doch auch mit Sport im Wohnzimmer merke ich langsam Nackenverspannungen. Und ich ärgere mich, dass ich nicht das ergonomische Mouse-Pad aus dem Büro mit nach Hause genommen habe. Mein rechter Handballen schmerzt ein wenig. Langeweile oder Muße kommt bei mir nicht auf. Ganz im Gegenteil: Wenn ich noch einen Social-Media-Beitrag lese, der mir mitteilt, dass ich jetzt endlich mal die Zeit hätte, Marcel Proust zu lesen oder eine neue Serie zu streamen, kriege ich zu viel. Aber wirklich.“