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Familie & Freizeit

Warum wir den Augenblick genießen sollten

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Das kennen Sie vermutlich auch: Vormittags im Büro freuen wir uns schon auf den Feierabend, beim Abendessen sind wir in Gedanken schon vor dem Fernseher oder der Spielekonsole, und insgeheim sehnen wir uns nach dem Wochenende. Ständig sind wir gedanklich schon bei etwas anderem, irgendwo in naher oder ferner Zukunft, statt im Hier und Jetzt.

Meditative Praktiken wie Yoga, buddhistische Lehren und Ratgeber der Glücksforschung leiten dazu an, das eigene Leben zu entschleunigen und die Dinge bewusster zu genießen. „Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich.“ So lautet eine schlichte Weisheit asiatischer Mönche. Dahinter steckt das Konzept der Achtsamkeit, das aktuell – auch unter der englischen Entsprechung „mindfulness“ – auf breites Interesse stößt.

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Augenblick intensiv zu erleben und sich aller Empfindungen des Körpers, der eigenen Gefühle, Wahrnehmungen, Stimmungen, Anschauungen und Neigungen bewusst zu werden beziehungsweise zu sein.

Wie häufig verschieben Sie das wahre Leben auf später? Nur noch die Schicht, den Bürotag, den Weg nach Hause, den Einkauf, das Kochen, das Essen, die Fitnesseinheit hinter uns und die Kinder ins Bett bringen, dann beginnt das richtige Leben. Wenn wir dann nicht zu müde sind oder etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt. Wenn auch Sie gedanklich vorauseilen, sind Sie damit nicht allein. Das Bedauerliche an dieser Tendenz ist, dass wir die Gegenwart nicht voll genießen und damit viel Schönes im Leben verpassen oder zu wenig würdigen.

Wir haben typische Verhaltensweisen identifiziert und zeigen Ihnen, wie Sie diese überwinden können.

Elf Fehler auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit

Fazit

Unsere kleine „Fehlerliste“ ist nicht komplett. Aber Sie sehen an den Beispielen, worauf es ankommt. Viel hängt von unserer Einstellung ab, damit wir die Gegenwart intensiver genießen. Viele schöne Augenblicke entstehen erst, wenn wir unseren Blickwinkel ändern. Dabei helfen Geduld, Gelassenheit und Genügsamkeit. Halten Sie öfter inne, achten Sie auf innere Ruhe, die Ausgeglichenheit, Milde und Nachsicht gegenüber anderen und den eigenen Schwächen. Und lösen Sie sich immer wieder bewusst vom gedanklichen Vorauseilen und von der Dominanz negativer Gedanken. Das beginnt häufig mit einem Lächeln. In schwierigen Situationen wie bei Begegnungen. Probieren Sie es aus.

Dr. Christoph Prang

Lesetipp

Weitere Gedanken zu den kleinen Glücksmomenten finden Sie im Buch „Das ist das Leben“ von Françoise Héritier, einer Hommage an die großen und kleinen Dinge des Alltags.