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Beruf & Bildung

Erfolg beginnt im Kopf

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Ob wir uns beruflich weiterentwickeln oder schwierige Situationen im Job leichter meistern wollen – von Spitzensportlern lässt sich dafür einiges abschauen.

Meeting-Marathons, der Sprint zum Projektabschluss oder der Sprung ins kalte Wasser: Herausforderungen gehören zum Berufsalltag. Mentale Stärke bedeutet, Leistung punktgenau abrufen zu können. Das ist in der Arbeitswelt gefragt, ebenso wie im Spitzensport. Mentalcoach Antje Heimsoeth unterstützt Athleten dabei, ihre Ziele zu erreichen. Sie ist überzeugt, dass die Techniken der Spitzensportler auch im Job weiterhelfen: „Erfolg entsteht im Kopf.“

 

 

Selbstvertrauen und Motivation 
Nicht nur auf Talent, Disziplin und Beharrlichkeit kommt es an. Sondern auf eine innere Haltung, Selbstvertrauen und Motivation. Doch es ist manchmal nicht leicht, konkret zu formulieren, wohin es gehen soll. Eher fällt einem ein, was man alles nicht will. Doch anstatt uns eine Situation vorzustellen, die wir vermeiden wollen, ist es besser, auf etwas zuzusteuern, das uns freut und Kraft gibt. Dabei denken Spitzensportler eher zu groß als zu klein. Als 15-Jähriger sollte Weltklasse-Tennisspieler Roger Federer seine sportlichen Ziele aufschreiben. Seine Mitschüler im Tennisinternat gaben an, Berufsspieler werden oder unter die ersten 100 der Weltrangliste vorstoßen zu wollen. Federer schrieb: „In die Top Ten kommen und dann die Nummer eins werden.“ 2004 hatte er sein Ziel erreicht. Vier Jahre in Folge blieb er die Nummer eins.

Innere Stärke 
Ein erster Schritt ist, sich den Ist-Zustand vor Augen zu führen. Sich zu fragen: Wo stehe ich? Wohin will ich? Wofür lohnt es sich, täglich aufzustehen? Wie dringend ist mein Wunsch nach Veränderung? Wie gehe ich mit Niederlagen und Fehlern um? Wo liegen meine Stressquellen? Sich innere Stärke zu erarbeiten, bedeutet Übung. Denn unter Druck und Stress greift das Gehirn gern auf altbekannte Muster zurück. Dominieren auf der „Festplatte“ vor allem negative Einstellungen, wird das Unterbewusste entsprechende Reaktionen in Gang setzen. Je häufiger wir neue positive Überzeugungen wiederholen, desto mehr verkümmern die alten neuronalen „Autobahnen“. Heimsoeth empfiehlt daher, einen wohlwollenden inneren Dialog mit sich zu führen. Statt sich mit einer Negativ-Überzeugung wie „Ich bin nicht gut genug“ zu hemmen, kann man sich mit dem bejahenden Satz „Ich glaube an mich und meine Möglichkeiten“ motivieren. „Wenn Sie eine positive Affirmation zu einem Ohrwurm werden lassen, desto wirkungsvoller“, schreibt sie in ihrem Buch „Mentale Stärke. Was wir von Spitzensportlern lernen können“.

 

Stabilität schaffen
Hilfreich ist auch, sich sein Ziel in allen Details vorzustellen. Eine selbst geklebte Collage trägt dazu bei, zu visualisieren, wohin der Weg führen soll. „Mit der Macht der inneren Bilder ebnen Sie den Weg zur realen Umsetzung“, schreibt Heimsoeth. Diese pushen die Leistungsfähigkeit und helfen in der herausfordernden Situation unmittelbar dabei, Störendes auszublenden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch ein unterstützendes Umfeld ist ein wichtiger Nährboden für Erfolg. Spitzensportler planen daher ganz bewusst Zeit für Beziehungen ein, zu ihren Partnern, Freunden und der Familie. „Im privaten Umfeld liegt die Quelle für Stabilität und Sicherheit, Ruhe und Verlässlichkeit. Gerade in Krisen finden Sie hier Zuspruch und Bestätigung“, sagt Heimsoeth. Denn Risikofreude gehört zu Spitzenleistungen ebenso dazu wie Niederlagen. Diese zeigen, wo wir stehen und was es zu verbessern gilt. Wer nach dem „Triple-A-Prinzip“ vorgeht, bewältigt Fehler leichter. Es besagt, die Niederlage zu akzeptieren, sie zu analysieren und sie dann abzuhaken. Gelingt das nicht, beherrscht der Rückschlag weiter das Denken und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl. Wenn man Herausforderungen meistern möchte wie ein Spitzensportler, sollte man genügend Regenerationsphasen einplanen. Denn eines dürfe man niemals vergessen, sagt Heimsoeth: „Ohne Spaß an dem, was wir tun, sind wir nicht zu Höchstleistungen fähig. Glück und Zufriedenheit sind die Basis für Erfolg, nicht umgekehrt.“

Sabine Henning

B2Run - Gemeinsam aktiv

„Runter vom Bürostuhl, rein in die Laufschuhe“: Der deutsche Firmenlauf B2Run bringt alle gemeinsam zum Laufen, vom Azubi bis zum Unternehmensvorstand. Teamspirit zählt! In siebzehn deutschen Großstädten werden ab Mai 2019 über 200.000 Teilnehmer aus tausenden Unternehmen erwartet, von geübten Läufern bis Nordic Walkern. Die Strecke von rund sechs Kilometern ist für jeden machbar. Neben den schnellsten Läufern und Teams werden die fittesten Unternehmen mit den meisten Teilnehmern ausgezeichnet. Bei der dritten Kategorie „Die Originellsten“ geht es nicht um die Laufleistung, sondern um das kreativste Laufoutfit. Die Läufe enden mit einem spektakulären Zieleinlauf in Deutschlands größten Stadien. Alle Städte-Gewinner werden zum großen B2Run-Finale im September 2019 nach Köln eingeladen. Seit 2010 unterstützt die DAK-Gesundheit den B2Run. www.dak.de/b2run