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Gesundheit & Fitness

Gut vorbereitet in die Praxis

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Wir verraten Ihnen, wie Sie sich auf Ihr nächstes Gespräch in der Arztpraxis vorbereiten können, damit Sie die Behandlung bekommen, die Ihnen optimal hilft. Fünf Tipps, die Sie beachten sollten.

Wer kennt es nicht: Kaum hat man die Praxis verlassen, fällt einem etwas ein, das man der Ärztin oder dem Arzt noch sagen wollte. Und so ganz verstanden, wie es jetzt weitergeht, hat man oft auch nicht. Damit Ihnen das künftig nicht mehr passiert, sollten Sie sich auf den Termin vorbereiten. Wir haben fünf Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen.

1. Informieren – aber richtig

Die Versuchung, sich eine schnelle Diagnose bei „Dr. Google“ zu holen, ist groß, aber das Ergebnis meist irreführend. Denn viele Informationen im Internet sind interessengeleitet oder sogar falsch, sodass Sie eher verunsichert als informiert werden. Wollen Sie Ihren Beschwerden dennoch im Internet auf den Grund gehen, sollten Sie dies gezielt auf vertrauenswürdigen Websites tun. Dazu zählt zum Beispiel die Seite der Stiftung Gesundheitswissen oder die des Bundesgesundheitsministeriums. Der IGeL-Monitor vom Medizinischen Dienst Bund informiert über Sinn und Nutzen ärztlicher Leistungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Doch selbst die seriöseste Website kann das direkte Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt nicht ersetzen.

 

 

2. Gut vorbereiten

Sitzt man schließlich im Sprechzimmer, fehlen einem oft die Worte. Die Beschwerden zu beschreiben, fällt schwer, manchmal sind die Schmerzen sogar plötzlich wie weggeblasen. Darum lohnt es sich, Symptome schon vor dem Arztbesuch für sich zu formulieren: Wo haben Sie Beschwerden? Ist der Schmerz pochend, stechend oder dauerhaft? Seit wann besteht der Schmerz? In welchen Momenten sind die Beschwerden besser/schlimmer? Wie haben Sie bereits versucht, die Symptome zu lindern? Auch Informationen oder Dokumente zu möglicherweise relevanten Vorerkrankungen können weiterhelfen. Denn je präziser Sie der Ärztin oder dem Arzt alles beschreiben können, desto leichter fällt die Diagnose.

 

 

3. Ehrlich sein

Sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Verschweigen Sie auch aus Scham keine Details, die zur Beurteilung Ihrer Beschwerden wichtig sein könnten. Das gilt besonders für die Einnahme von Medikamenten, da es sonst zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen kann. Werden Ihnen Medikamente verschrieben, sollten Sie außerdem auf Unverträglichkeiten und Allergien hinweisen, um ein darauf abgestimmtes Präparat zu erhalten.

 

4. Nachfragen

Die Ärztin oder der Arzt hat eine Diagnose gestellt, Behandlungsansätze und Therapiemöglichkeiten vorgestellt und weitere Untersuchungen genannt. Sie haben trotzdem noch Fragen? Seien Sie mutig und stellen Sie die auch! Zeitnot hin oder her, was Ihnen unklar ist, sollte erneut erklärt werden. Gleiches gilt, wenn Sie weitere Fragen, zum Beispiel zu alternativen Behandlungsmethoden samt Vor- und Nachteilen oder zu Möglichkeiten, wie Sie selbst zur Heilung beitragen können, haben. Fassen Sie die Ergebnisse auch gern selbst am Ende des Gesprächs noch einmal zusammen, so stellen Sie sicher, dass Sie alles richtig verstanden haben, und prägen es sich für später auch besser ein.

5. Selbst entscheiden

Niemand wird gegen seinen Willen behandelt. Sie haben die freie Arztwahl und sind nicht verpflichtet, bei einer Ärztin oder einem Arzt zu bleiben. Wer sich nicht wohlfühlt, hat das Recht, die Praxis zu wechseln. Wenn Sie mit einer Therapie nicht einverstanden sind, können Sie diese selbstverständlich ablehnen. Um nicht nur nach „Bauchgefühl“ zu entscheiden, ist es wichtig, dass Sie umfassend informiert sind und verständlich über Behandlungsschritte, Möglichkeiten und Risiken aufgeklärt wurden. Sind Sie nach einer Diagnose oder vor einer Weiterbehandlung unsicher, bitten Sie eine weitere Fachkraft um eine zweite Meinung. Die DAK-Gesundheit unterstützt Sie dabei.

 

Linda Hartmann