Die israelische Küche boomt! Kein Wunder, denn sie ist extrem vielfältig, geschmacksintensiv, besteht aus exotischen und doch bekannten Gerichten – egal ob Falafel, Hummus, simplen Kartoffelpuffern oder das Streetfood Sabich.
Eigentlich sind dies alles keine echten israelischen Speisen. Denn die gibt es strenggenommen gar nicht. Diese Küche ist ein bunter Mix der Kulturen: Menschen aus mehr als 60 Ländern sind nach Israel eingewandert und brachten ihre Gerichte mit. Das waren vor allem die Juden, die aus ihrer Heimat fliehen mussten – und so verschmolzen verschiedene Speisen miteinander, die sonst niemals zusammen auf den Tisch gekommen wären.
Daher finden sich österreichische, ungarische, französische, marokkanische, polnische oder auch spanische Einflüsse in den Gerichten. Was die Israelis unter anderem am liebsten essen? Schnitzel mit Kartoffelpüree. Das gibt es aber an dieser Stelle nicht, sondern Sabich. Es wird in Tel Aviv an Straßenständen serviert und ist damit sozusagen Fastfood: Ein bisschen Ei, Salat, Aubergine, dann alles in ein Pitabrot oder eine Tortilla legen – und genießen.
Zutaten für 4 Portionen:
Für 4 Tortillas:
- 250 g Weizenmehl
- 250 ml kochendes Wasser
- 1/2 TL Salz
- 50 g Mehl zum Ausrollen
Für die Füllung:
- 2 Auberginen
- 3 Tomaten
- ½ Salatgurke
- 4 Eier
- 5 Stiele Oregano
- 5 Stiele Koriander
- 5 Stiele Petersilie
- Salz, Pfeffer, Paprikapulver
- Saft einer Zitrone
- Olivenöl
- 4 Tortillas
Einfaches Hummus:
- 250 g Kichererbsen aus der Dose
- 1/4 Bund Petersilie
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 2 Zitronen für etwa 50 ml Zitronensaft
- 125 g helle Tahinipaste
- Salz, Kreuzkümmel
Tahina:
- 70 ml Tahinipaste
- 70 ml Wasser lauwarm
- Zitronensaft einer halben Zitrone
- 1/2 TL Salz
- 1 Knoblauchzehe
Zubereitung:
Für die Tortillas:
Das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Das kochende Wasser in das Mehl gießen, mit einem Kochlöffel umrühren. Nach einigen Sekunden den heißen Teig mit den Händen weiter kneten.
Den Teig in vier Portionen aufteilen und zu je einem Fladen ausrollen. In einer beschichteten Pfanne ohne Fettzugabe von jeder Seite ca. ein bis zwei Minuten braten. Man sieht es, wenn er fertig ist: Dann hat er goldbraune Stellen.
Für die Füllung:
Eier rund sechs Minuten kochen, das Eigelb sollte cremig sein. Gurke und Tomaten waschen, sehr fein hacken, Öl, Zitronensaft, die fein gehackten Kräuter und Gewürze hinzufügen, gut durchrühren. Die zwei Auberginen grob in mundgerechte Stücke zerteilen, in einer Länge von fünf bis sieben Zentimetern. Eine Pfanne mit Öl erhitzen und die Auberginenstücke darin braten, bis sie goldbraun sind, salzen und pfeffern. Aus der Pfanne holen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Für das Hummus:
Kichererbsen drei Minuten in kochendem Wasser garen, abgießen und in ein Gefäß füllen. Petersilie zupfen und grob hacken, die Knoblauchzehe schälen, beides hinzufügen. Tahinipaste und Zitronensaft zugeben. Tipp: Da die Tahinipaste oft fest ist, mit etwas Sesamöl und Wasser verdünnen. Sie sollte leicht vom Löffel gehen. Dann mit Salz und Kreuzkümmel würzen. Mit dem Pürierstab zu einer feinen, lockeren Masse pürieren. Falls sie zu fest sein sollte, etwas Wasser hinzufügen – meist sind das drei bis fünf Esslöffel.
Für die Tahina:
Zutaten in einer Schüssel verrühren, bis die Tahina eine cremig-flüssige Konsistenz hat. Auch hier eignet sich der Pürierstab.
Anrichten:
Die Tortillas auslegen und mit Hummus bestreichen. Anschließend den Tomaten-Gurken-Salat darauf geben und dann die Aubergine. Die Eier halbieren, ein Ei pro Tortilla oben drauf setzen und zum Schluss mit Tahinicreme beträufeln. Guten Appetit!