Stress im Job – Was Ihnen jetzt gut tut
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Stress im Büro – Was Ihnen jetzt gut tut

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Sie stehen unter Termindruck, die Unterlagen stapeln sich auf Ihrem Schreibtisch, ein Kollege geht Ihnen auf den Geist und immer wieder klingelt das Telefon? Dann ist es Zeit, einmal tüchtig durchzuatmen. Die folgenden Tipps verhelfen Ihnen zu mehr Gelassenheit.

1.

Kleine Gänge nutzen

Bewegung ist immer gut. Gerade im Büro sitzen wir viel und häufig zu lange. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um sich zu bewegen. Der Gang zum Drucker, zum Fax oder in die Poststelle etwa. Wenn Sie etwas mit einem Kollegen klären müssen, gehen Sie hin, statt eine E-Mail zu schicken.

2.

Pausen einschieben

Wenn Sie einen längeren Vorgang abgearbeitet haben, gönnen Sie sich eine kurze Pause. Wer öfter pausiert, kommt gelassener durch den Tag. Studien haben gezeigt: Bei geistiger Arbeit sinkt nach 50 Minuten die Konzentration. Dann macht eine kleine Unterbrechung Sinn. Man muss dazu nicht stündlich Kaffeeplausch halten: Lassen Sie zum Beispiel eine anstrengende Bildschirmarbeit ruhen, um ein Telefonat zu führen. Wenn Sie sich an einer Sache festgebissen haben, gehen Sie kurz raus, finden Sie Ablenkung etwa im kurzen Kollegengespräch und kehren Sie dann mit frischem Blick zurück.

 

3.

Sauerstoff tanken

Frische Luft belebt und muntert auf. Lüften Sie reichlich und nutzen Sie die Pause für einen Spaziergang. Gerade nach dem Mittagessen bietet er sich an. Bewegung an der frischen Luft wirkt oft Wunder und hilft, den Kopf frei zu bekommen. Schon zehn Minuten können genügen. So starten Sie deutlich gelassener in die zweite Hälfte des Arbeitstages.

Erste Hilfe gegen Stress am Arbeitsplatz: Pausen einlegen

4.

Entspannungstechniken einsetzen

Mit Entspannungstechniken können Sie sich nach der Arbeit vom Stress befreien und sind gleichzeitig besser gegen ihn gewappnet. Egal ob Sie Yoga, Tai-Chi oder Pilates, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung einsetzen.

5.

Die Sinne schärfen

Mit kleinen Achtsamkeitsübungen in stressigen Zeiten schärfen Sie Ihre Sinne und holen sich aus dem Stress heraus. Nehmen Sie dazu ein bis zwei Minuten lang Ihre Umwelt ganz bewusst wahr. Schließen Sie die Augen. Welche Geräusche hören Sie? Wie fühlt sich der Stuhl an, auf dem Sie sitzen, oder der Stift, den Sie in der Hand halten? Konzentrieren Sie sich ganz auf Ihre Wahrnehmung in diesem Moment und zählen Sie im Geist Dinge auf, die Sie spüren oder hören können. Nehmen Sie die Augen hinzu. Welche Dinge können Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus sehen?

6.

Gedanken schweifen lassen

Sehen Sie aus dem Fenster und suchen Sie sich einen möglichst weit entfernten Punkt, den Sie näher betrachten. Lassen Sie den Blick dann wandern und gleichzeitig die Gedanken schweifen. Die Übung wirkt beruhigend und entspannt die Augen bei der Arbeit am Bildschirm.

7.

Ähnliche Situation wachrufen

Wenn Sie vor einer Präsentation oder einer wichtigen Sitzung nervös sind, rufen Sie sich eine ähnliche Situation in der Vergangenheit in Erinnerung, bei der Sie alles erfolgreich gemeistert haben. Rufen Sie das Gefühl in sich wach, das Sie dabei empfunden haben. Das wird Ihnen helfen, das Ganze gelassener anzugehen.

8.

Freundschaften pflegen

Gerade nach einem anstrengenden Arbeitstag ist es wichtig abzuschalten. Ein Treffen mit Freunden am Abend bringt Sie auf andere Gedanken. Achten Sie bei privaten Treffen mit Arbeitskollegen darauf, nicht bloß über Frust im Büro zu reden. Setzen Sie sich ein Zeitlimit, z. B. „über die Arbeit nur in der ersten halben Stunde“. Danach schwenken Sie bewusst auf andere Themen um.

9.

Aufräumen und einteilen

Ordnung hat etwas Reinigendes und Befreiendes. Räumen Sie auf und schaffen Sie Ordnung auf Ihrem Schreibtisch. Werfen Sie Überflüssiges weg. Sortieren Sie Ihre Vorgänge nach Prioritäten. Unterteilen Sie diese in drei Gruppen: Welche sind dringend, welche weniger dringend und welche haben noch Zeit? Sie können sich auch Schreibtischablagen in unterschiedlichen Farben zulegen, um Unterlagen nach ihrer Wichtigkeit zu sortieren. So behalten Sie den Überblick und schaffen nebenbei Ordnung.

Erste Hilfe gegen Stress am Arbeitsplatz: Aufgaben einteilen

10.

Stress wegmassieren

Stress können Sie sich auch wegmassieren. Den Zeige- und Mittelfinger rechts und links an die Schläfen legen. Dann mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn kreisende Bewegungen ausüben. 90 Sekunden Massage wirken entspannend und fördern die Konzentration. Auch Augenreiben entspannt. Schließen Sie die Augen. Streichen Sie erst mit den kleinen Fingern links und rechts über die unteren Augenlider nach außen. Wiederholen Sie das einige Male. Streichen Sie dann mit dem Zeige- und Mittelfinger mehrmals über die oberen Augenlider. Legen Sie nun die Handballen auf Ihre Augen und lassen Sie sie um die Augenränder herum kreisen. Gähnen Sie dazu herzhaft und strecken Sie sich dann. Auch das entspannt und belebt.

Haben Sie Stress im Büro?

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Irene Habich, Dr. Christoph Prang