Die einen würden am liebsten alles permanent in die Waschmaschine stopfen, andere fühlen sich auch noch nach mehreren Wochen in ihrer Bettwäsche wohl. Doch was ist übertriebene Reinlichkeit und wo unterschätzen wir die Notwendigkeit der regelmäßigen Reinigung? Wir verraten, wann das Waschen von Handtüchern, Bettwäsche und Co. sinnvoll oder sogar notwendig ist.
Alle zwei Wochen Bettwäsche waschen – diese Faustregel haben viele im Kopf. Doch wie sieht es mit anderen Heimtextilien aus? Ein täglicher Handtuchwechsel, wie ihn einige Hotels auch heute noch machen, ist für die Umwelt enorm schädlich. Doch gerade im feuchten Klima von Badezimmern fühlen sich Viren und Bakterien besonders wohl, sodass wir um eine regelmäßige Reinigung nicht herumkommen. Mit unseren Tipps bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, was wie oft in die Maschine wandern sollte.
Bettwäsche
Die Bettwäsche einmal in zwei Wochen zu waschen, ist durchaus ein guter Richtwert und sollte das Minimum sein. Letztendlich hängt es aber auch von zusätzlichen Faktoren ab. Schwitzen Sie nachts stark? Essen Sie gelegentlich im Bett? Nutzen Sie es als zusätzliches Sofa? In diesen Fällen empfiehlt sich eine häufigere Reinigung. Ebenso wenn Sie nackt schlafen oder Hausstauballergiker sind. Damit alle Bakterien abgetötet werden können, wird eine Wäsche bei 60 Grad empfohlen.
Bettdecke und Kopfkissen
Während die regelmäßige Reinigung der Bettwäsche für die meisten selbstverständlich ist, kommen die Bettdecke und das Kopfkissen oft zu kurz. Doch wenigstens einmal im Jahr sollten auch diese gereinigt werden. Denn jede Nacht schwitzen wir etwa 0,5 Liter Körperflüssigkeit aus und verlieren unzählige Hautschüppchen. Ein wahrer Festschmaus für Milben: Das feuchtwarme Milieu ist der ideale Nährboden für ihre Ausbreitung. Vor allem Kleinkinder, kranke und ältere Menschen können mit einer so genannten Hausstauballergie auf Milbenkot reagieren, vom lästigen Niesen bis zum Hautausschlag.

Matratze
Viele Matratzen haben einen waschbaren Bezug oder sogar einen Schoner – das macht die Reinigung deutlich einfacher. Sollten Sie einen Matratzenschoner haben, können Sie diesen ruhig alle ein bis zwei Monate waschen, da sich auch hier Schweiß sammelt. Die Matratzenbezüge zu waschen, ist schon deutlich aufwendiger und es reicht ein- bis zweimal im Jahr. Lässt sich der Bezug nicht abnehmen, sollten Sie Ihre Matratze nicht mit zu viel Feuchtigkeit reinigen. Denn trocknet diese nicht vollständig aus und dringt in den Kern ein, entsteht schnell der optimale Lebensraum für Hausstaubmilben und eine Basis für eine mögliche Schimmelbildung. Greifen Sie dann lieber auf eine Trockenreinigung zurück. Hierfür brauchen Sie lediglich Natron, das Sie auf der gesamten Matratze verteilen und es mehrere Stunden einwirken lassen. Anschließend können Sie es mit dem Staubsauger wieder entfernen. Das Natron kann Gerüche wie Schweiß neutralisieren und zusätzlich Keime, Bakterien und Pilze abtöten.
Handtücher
Es empfiehlt sich Duschhandtücher etwa dreimal zu verwenden, denn sie nehmen alles auf, was unser Körper abgibt. Außerdem sollten sie nach jeder Benutzung gut durchtrocken, da sie sonst den idealen Nährboden für Schimmel und Bakterien bieten. Verwenden Sie jeweils nach dem Händewaschen und für ihr Gesicht eigene Handtücher, die Sie so oft wie möglich austauschen. Spätestens nach einer Woche sollten alle Handtücher in die Wäsche wandern. Das gilt auch für den Badvorleger. Damit alles keimfrei wird: bei 60 Grad waschen.

Tages- und Kuscheldecken
Eine Kuscheldecke, die täglich in Benutzung ist und viel Hautkontakt hat, sollte etwa alle vier bis sechs Wochen gewaschen werden. Bei Krankheit unbedingt öfter. Das Gleiche gilt für Tagesdecken, auf denen auch häufig gelegen wird.
Geschirrtücher und Spüllappen
Immer feucht und in Kontakt mit Lebensmitteln – Geschirrtücher und Spüllappen sind ein wahres Eldorado für Keime, deswegen sollten sie je nach Nutzung alle ein bis drei Tage ausgetauscht und bei 60 Grad gewaschen werden.
Putzlappen
Putzlappen sollten nach jeder Benutzung in die Waschmaschine, um bei 60 Grad die Keime und Bakterien abzutöten.
Gardinen
Meist reicht es, Gardinen ein- bis zweimal im Jahr zu waschen. Für viele gehört dies zum klassischen Frühjahrsputz dazu. Sollten Sie jedoch Raucher sein, haarende Haustiere haben oder an einer stark befahrenen Straße leben, dann bietet sich eine häufigere Wäsche an, um sie von Staub, Schmutz und Grauschleier zu befreien.
Duschvorhang
Auch Duschvorhänge freuen sich über eine regelmäßige Wäsche. So etwa alle drei Monate sollten sie gründlich gewaschen werden und können anschließend feucht wieder aufgehängt werden.