Der Trend zum Fasten hält an: 72 Prozent der Bevölkerung hält es für gesundheitlich sinnvoll, mehrere Wochen gezielt auf Genussmittel oder Konsumgüter zu verzichten. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit, die jährlich durchgeführt wird.
Die Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern gelten traditionell als Fastenzeit, in der 40 Tage lang auf tierische Lebensmittel oder geliebte Genussmittel verzichtet wird. Genau genommen sind es sogar 46 Tage, jedoch werden die sechs Sonntage dabei nicht mitgezählt.
Fasten ist nicht nur bei religiösen Menschen ein Thema. Mehr als die Hälfte der Deutschen hat schon öfter über mehrere Wochen hinweg auf bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet, wie die neue DAK-Umfrage zeigt. Weitere 15 Prozent haben das bereits einmal getan und zehn Prozent können sich dies gut vorstellen.
Die große Mehrheit der Befragten hält eine Fastenzeit aus gesundheitlicher Sicht für sinnvoll. Mit jeweils 75 Prozent wird der Verzicht auf Alkohol am häufigsten genannt, dicht gefolgt von Süßigkeiten (70 Prozent). Auf dem dritten Platz landet die Bereitschaft, für eine Weile auf den Verzehr von Fleisch zu verzichten (52 Prozent).
Fasten-Unterschiede zwischen Jung und Alt
Jung und Alt fasten unterschiedlich. Das fängt schon bei der Bereitschaft zum Verzicht an – 84 Prozent der unter 30-Jährigen finden bewussten Verzicht auf Konsum und Genussmittel sinnvoll. Besonders beliebt: der Verzicht auf Süßigkeiten. 76 Prozent würden ohne Schokolade und Co. durch die Fastenzeit gehen. 58 Prozent der jungen Generation würden zudem auf Fleisch verzichten. Eine neue Entwicklung in dieser Generation ist die Bereitschaft, während der Fastenzeit auf das Auto zu verzichten. Für 32 Prozent der 18-29-Jährigen wäre dies kein Problem – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bundesdurchschnitt können sich lediglich 22 Prozent vorstellen, das Auto für mehrere Wochen stehenzulassen.
Weniger Stress dank Digital Detox
Gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) können sich vorstellen, beim Fasten auf die Nutzung von Internet, Computer, Smartphone oder Spielekonsolen zu verzichten. 68 Prozent eben an, sich dadurch eine Stressreduzierung zu erhoffen, während 61 Prozent dadurch mehr Zeit für sich gewinnen wollen. Besonders beliebt ist die digitale Auszeit in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen: 30 Prozent von ihnen wären bereit für Digital Detox.
Von Fleischverzicht bis Plastikfasten
Haben Sie sich schon entschieden, ob Sie in diesem Jahr fasten möchten? Auf etwas zu verzichten, ist eine gute Gelegenheit, sich bewusst auf Wichtiges zu besinnen. Neben der Möglichkeit, dem Körper etwas Gutes zu tun und ihn zu reinigen, zum Beispiel durch Intervallfasten oder den bewussten Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch, gibt es auch noch zahlreiche alternative Fastenformen, zum Beispiel Plastik- oder Smartphonefasten. Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren.