Magdalena Neuner gibt Tipps zur Kindererziehung
Familie & Freizeit

Magdalena Neuner gibt Tipps zur Kindererziehung

Ihre Maxime lautet: „Jedes Kind ist anders“
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Eltern möchten am liebsten alles richtig machen. Doch nicht immer gelingt das. Magdalena Neuner, Olympiasiegerin und Mutter von zwei Kindern, kennt den Spagat zwischen Anspruch und Alltag. Ein Gespräch über gute Organisation, erschöpfte Abendstunden und ein gesundes Selbstvertrauen.

Dienstagnachmittag, 15 Uhr. Ein Spielplatz im Süden Hamburgs. Magdalena Neuner hat bereits sechs Stunden Dreharbeiten hinter sich. Doch sie wirkt noch immer frisch. Konzentriert geht sie die Sätze aus dem Drehbuch noch einmal im Kopf durch – damit diese gleich, wenn die Kamera läuft, auch sitzen. Als Biathletin hat Magdalena Neuner Sportgeschichte geschrieben. Zweimal holte sie olympisches Gold und errang zwölf Weltmeistertitel. 2010 beendete die heute 30-Jährige ihre Karriere, um sich neuen Aufgaben zu widmen. 2014 kam ihre Tochter Verena zur Welt, zweieinhalb Jahre später der kleine Josef.

Kinder stärken und ihre Entwicklung fördern

Für die DAK-Gesundheit geht sie regelmäßig der „Elternfrage des Monats“ nach. Ob Babyschwimmen, Neugeborenen-Screening oder Süßigkeiten: Sie spricht mit Experten und erhält Antworten, die praxistauglich sind. „Ich möchte den Nerv der Eltern treffen“, sagt sie.

Wie schafft sie selbst den Spagat zwischen Job und Familie? „Organisation ist alles“, sagt Magdalena Neuner. Ihre Familie in Wallgau bei Garmisch-Partenkirchen unterstützt sie. Wenn sie unterwegs ist, schaut die Oma nach Josef. Und ihr Mann fährt die dreijährige Verena zum Kindergarten. Bleibt sie ausnahmsweise länger weg, packt Mama Magdalena Taschen für die Kinder, für jeden Tag eine. Sie weiß, dass ihre Kleinen in guten Händen sind. „Doch wenn ich zu lange weg bin, vermisse ich sie“, sagt sie.

Familienleben: Magdalena Neuner ist für ihre Kinder da

Ihr Modell hat den Vorteil, dass sie ganz da sein kann, wenn gerade kein Auftrag ruft. Dann genießt sie das Familienleben. Kocht jeden Tag frisch. Und abends, zur Brotzeit, sitzt die ganze Familie um den Tisch. Die Expertengespräche für die DAK-Gesundheit bringen auch ihr neue Erkenntnisse. „Dass in einer Hand Gummibärchen vier Stücke Würfelzucker stecken, hat mich überrascht“, sagt sie.

In ihrem ersten Video zur „Elternfrage des Monats“ ging es um das Babyschwimmen. Mit ihrer Tochter hat sie zwei Kurse absolviert. Mit ihrem Sohn genießt sie vor allem die Zeit zu zweit. Sich im Wasser zu bewegen, fördert die Motorik des Babys – vor allem aber die Bindung zueinander.

Bewegung ist das A und O

Sie selbst ist nach einem langen Tag häufig zu kaputt für eine intensive Trainingseinheit, sagt Magdalena Neuner. Daher baut sie auch regelmäßig so viel Bewegung wie nur möglich in ihren Alltag ein: Einkäufe erledigt sie mit dem Rad, seit neuestem mit einem E-Bike. Einmal pro Woche trainiert sie in einer Gruppe Beweglichkeit und Fitness. Und wenn es sich einrichten lässt, joggt sie. Sportliche Ambitionen für ihren Nachwuchs hat sie nicht. „Meine Kinder sollen ihre Körper selbst kennenlernen, ohne Druck und ohne Müssen.“

Wie die meisten Mütter möchte Magdalena Neuner alles richtig machen. Auch bei ihr gibt es harmonische Tage und solche, an denen die Nerven blank liegen. Sie weiß: Gut informiert zu sein, ist das eine. Zugleich kann nicht alles nach Lehrbuch laufen, weil jedes Kind anders ist. Im Zweifel komme es auf ein gesundes Selbstvertrauen an. Daher lautet ihre Devise: „Als Mama machst Du sowieso intuitiv das meiste richtig.“

Sabine Henning

Über Magdalena Neuner

Magdalena Neuner gehört zu den erfolgreichsten deutschen Biathletinnen. 2006 gab sie ihr Debüt im Weltcup. Sie holte 2010 unter anderem zweimal Gold bei den Olympischen Spielen in Vancouver. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften hält sie mit zwölf Goldmedaillen den Rekord. 2012 beendete Magdalena Neuner ihre Karriere, um sich anderen Aufgaben zuzuwenden.            

Elternfrage des Monats

Auf unserem Online-Portal „Elternfrage des Monats“ kümmert sie sich um alle Fragen, die gerade junge Eltern beschäftigen. Neuner, selbst Mutter von zwei Kindern, „erforscht“ stellvertretend für alle Eltern ein interessantes Thema und fragt nach aus der Sicht einer jungen Mutter. Mal führt sie ein Interview mit Experten, etwa zum Thema „Süße Ernährung“, mal probiert sie selbst Dinge aus, zum Beispiel das Babyschwimmen.