Mehr Lust am Arbeiten – Wie Sie die Freude am Job zurückerobern
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Mehr Lust am Arbeiten

Wie Sie die Freude am Job zurückerobern
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Manche Menschen sehnen sich schon morgens nach dem Feierabend. Sogar im Traumjob gibt es Phasen, in denen man eher unmotiviert zur Arbeit antritt. Dann ist vor allem Selbstmotivation gefragt. Diese Tipps helfen dabei, der Lustlosigkeit gegenzusteuern.

Wir arbeiten nicht nur fürs tägliche Brot: Im besten Fall gibt uns unser Job Struktur und führt dazu, dass wir uns aktiv und wertvoll fühlen. Manchmal läuft es aber einfach nicht rund, aus den unterschiedlichsten Gründen. Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt – immer flexibel, immer unter Strom – tragen mit Sicherheit ihren Teil dazu bei. Wo Sie ansetzen können, um sich (wieder) besser zu fühlen, lesen Sie hier.

Annemarie Lüning

1.

Love it, change it or leave it

Über Tage, Wochen oder länger täglich viele Stunden mit etwas beschäftigt zu sein, wofür die Motivation fehlt, ist schlimm. Wenn es Ihnen irgendwie möglich ist, nehmen Sie die Sache selbst in die Hand. Viele Lebensberater und Coaches geben „Love it, change it or leave it“ als Motto aus – „Akzeptieren, verändern – oder verlassen“. Es hilft Ihnen, sich nicht länger als Opfer zu sehen.

2.

Schauen Sie auf das Positive

Auch wenn Sie vielleicht lieber auf Dauergejammer schalten würden: Richten Sie Ihren Blick auf die positiven Seiten Ihrer Situation. Vielleicht können Sie etwas daraus lernen, oder es gibt sonst etwas, wofür Sie dankbar sein können. Was würden Sie womöglich sogar vermissen, wenn Sie die Situation verlassen, also sich zum Beispiel um eine andere Stelle im Unternehmen bemühen?

3.

Über den Sinn nachdenken

Wer einen Sinn in seiner Arbeit sieht, hat mehr Spaß daran. Das belegt ein bekanntes Beispiel aus der Arbeitspsychologie: Während die eine Reinigungskraft im Krankenhaus ihre Arbeit mit „Ich putze das Zimmer“ beschreibt, sagt eine andere „Ich sorge mich um die Patienten.“ Der Schlüssel liegt darin, seine Tätigkeit als Teil eines großen Ganzen zu sehen.

4.

Aktiv Veränderung suchen

Jetzt ist Bestandsaufnahme angesagt: Wo liegen Ihre Interessen, und was würde Sie zufriedener machen? Setzen Sie sich Ziele. Denken Sie auch an eine feste – realistische – Frist für erste Veränderungen. Bieten Sie sich zum Beispiel für neue Aufgaben an oder versuchen Sie, mit Ihrem Chef Änderungen auszuhandeln. Selbst wenn Sie nur Details verbessern können, bejahen Sie Ihre Arbeit danach eher.

5.

Achtung, fertig, loben

Anerkennung ist eine tolle Motivationsspritze. Falls Ihr Chef sich damit schwertut, Sie zum Beispiel nach einem wichtigen Auftrag nur dürftigen Dank per Mail ernten, können Sie ihn sanft darauf hinweisen: „Ein persönliches Lob hätte mich doch sehr gefreut.“ Auch die Dankbarkeit von Kunden gibt Kraft und ebenso die Bestätigung durch Kollegen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Sprechen Sie anderen Ihr Lob aus und feiern Sie Erfolge gemeinsam.

6.

Mehr Leben bei der Arbeit

Das Work-Life-Balance-Konzept macht Arbeit und Leben zu Gegensätzen. Doch muss das so sein? Es lohnt sich, freundschaftliche Kontakte nicht komplett in die Freizeit zu verbannen. Greifen Sie zum Hörer und verabreden Sie sich mit Ihren Lieblingskollegen zum Mittagessen. Seien Sie dabei, wenn in Ihrer Abteilung einem Geburtstagskind gratuliert wird, und haben Sie kein schlechtes Gewissen wegen etwas Smalltalk in der Büroküche. Gute Chefs wissen, wie wichtig soziale Unterstützung ist.

7.

Weniger Arbeit im Leben

Vielleicht geht es Ihnen gut dabei, auch in Ihrer Freizeit ab und zu Dinge für den Job zu erledigen. Wer sehr engagiert ist, sollte aber das Abschalten und Durchatmen nicht vergessen. Denken Sie nicht ständig an Ihre Arbeit. Gehen Sie zum Sport oder treffen Sie Freunde, um den Kopf freizukriegen.

8.

Wenn nichts mehr geht

Natürlich sollten Sie nichts übers Knie brechen. Sitzt man aber vereinsamt in seinem Büro, obwohl man viel lieber Kontakt mit Menschen hätte, oder erweist sich das Betriebsklima als Gift für die Seele, ist ein Wechsel eine Option. Nehmen Sie körperliche Warnzeichen ernst – vom Lidzucken bis zu ständigen Verdauungsproblemen –, bevor sich schwere Erkrankungen oder eine psychische Krise entwickeln. Wichtig: Reden Sie über die Belastung, die Sie empfinden, mit Ihren Freunden ebenso wie mit Ihrem Vorgesetzen.