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Erste Schritte im Netz: So surft Ihr Kind sicher

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Das Internet birgt viele Gefahren, gerade für die jüngsten Nutzer. Längst nicht alle Inhalte sind für Kinder geeignet. Lassen Sie Ihren Nachwuchs deswegen beim Erkunden niemals allein und achten Sie auf kindgerechte Angebote.

Früher oder später möchten alle Kinder ihre ersten Erfahrungen im Internet machen. Schließlich ist das Surfen für uns längst alltäglich geworden – Smartphones und Tablets sind unsere ständigen Begleiter. Das weckt natürlich auch die Neugier der Kleinen. Doch die schier endlosen Möglichkeiten des Internets können für Kinder eine große Überforderung darstellen und die Wege zu ungeeigneten Seiten sind kurz. Deswegen ist es wichtig, die ersten Schritte im Netz gemeinsam zu gehen, über mögliche Gefahren zu sprechen und auch darüber hinaus stets die Aktivitäten der Kinder im Blick zu behalten.

Geeignete Inhalte für Kinder

Bevor Sie mit Ihrem Kind das Internet erkunden, sollten Sie sich selbst einen Überblick über geeignete Inhalte verschaffen. Altersgerechte Online-Angebote bieten Kindern die Möglichkeit, Netz-Erfahrung in einer sicheren Surfumgebung zu sammeln. Geeignete Inhalte lassen sich meist recht schnell von Eltern erkennen. Erste Anhaltspunkte sind: keine Werbung oder kommerzielle Angebote und eine einfache Orientierung und Präsentation. Außerdem fordern kindgerechte Websites keine oder nur sehr wenige persönliche Daten für die Nutzung an und legen Wert auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechte. Zudem werden in Chats und Foren die Beiträge von Moderatoren gesichtet, bevor sie online gehen, und es gibt keine Verlinkungen zu Erwachsenenseiten.

Link-Tipps für den Einstieg Die Seite Klick-Tipps bietet eine gute Übersicht kindgerechter Online-Angebote. Einen sicheren Einstieg ins Netz bietet außerdem die Seite internet-abc, hier können Kinder sogar ihren Internetführerschein machen. Suchmaschinen wie Google liefern nicht immer kinderfreundliche Ergebnisse, die Kindersuchmaschine fragFINN ist da die bessere Alternative. In einem geschützten Surfraum können die Kinder sich frei bewegen.

Klare Regeln und kindersichere Geräte

Surfen im Netz ist aufregend und Kindern fällt es meist schwer, ein Ende zu finden. Besprechen Sie deswegen genau mit Ihrem Kind, wie lange es online sein darf. Die Dauer sollte zum Alter und der mentalen Entwicklung des Kindes passen. Die Online-Angebote sollten nur ein Zeitvertreib von vielen sein und Bewegung und das Spielen mit Altersgenossen nicht zu kurz kommen lassen. Doch nicht nur die Dauer der Nutzung, auch der Zeitpunkt wird oft zum Streitpunkt in Familien. Denn nicht selten fällt es auch Erwachsenen schwer, ihr Smartphone zur Seite zu legen. Stellen Sie verbindliche Regeln für alle Familienmitglieder auf. Zum Beispiel, dass beim Essen nicht gesurft wird. Ein gemeinsamer Mediennutzungsvertrag kann helfen, klare Regeln für strittige Punkte festzulegen. Außerdem ist es ratsam, die internetfähigen Geräte im Haus kindersicher zu machen, mit entsprechenden Passwörtern, geschützten Bereichen und kindgerechten Startseiten. Hilfreiche Tipps bietet die Website surfen-ohne-risiko.

Über Gefahren sprechen

Alle Gefahren von Kindern fernzuhalten, hilft allerdings auf Dauer nicht, dass diese lernen, damit umzugehen. Bereiten Sie Ihr Kind also langsam darauf vor, sich selbstständig und sicher im Internet zu bewegen. Besprechen Sie potenzielle Gefahren außerhalb der geschützten Surfräume und kindgerechten Online-Angebote und stärken Sie so die Medienkompetenz Ihres Kindes. Sensibilisieren Sie es für den Umgang mit persönlichen Informationen und das Einstellen und Verbreiten von Fotos. Viele „analoge“ Regeln lassen sich auch auf die digitale Welt übertragen. Eine ganz wichtige ist: nicht mit Fremden sprechen. Außerdem sollte auch im Netz das Miteinander durch Fairness und Respekt geprägt sein. Machen Sie Ihr Kind mit dem Phänomen des sogenannten Cyper-Mobbings vertraut und bieten Sie sich immer wieder aktiv als Gesprächspartner an, wenn es Unsicherheiten gibt. Ab etwa zwölf Jahren können Kinder dann auch allein surfen. Behalten Sie aber auch weiterhin im Blick, was Ihr Kind im Netz macht, und sorgen Sie dafür, dass Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt nicht zu kurz kommen. Gehen Sie mit bestem Beispiel voran und überprüfen Sie auch Ihre eigene Mediennutzung.

Nina Alpers