Frisch, fruchtig, bunt und vielfältig – Smoothies gibt es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Obst und Gemüse in pürierter Form schmecken lecker und vermitteln uns das Gefühl, unserem Körper innerhalb kürzester Zeit etwas Gutes zu tun – nämlich die Zufuhr einer Extraportion Vitamine. Doch sind Smoothies wirklich so gesund?
Smoothies sind durchaus eine sinnvolle Alternative. Jedoch ist ihr uneingeschränkter Genuss nicht empfehlenswert, denn sie sind kein gleichwertiger Ersatz für frisches Obst und Gemüse. Beispielsweise enthalten vorproduzierte Smoothies viel Zucker. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Anfang 2016 Frucht-Smoothies aus dem Supermarkt auf ihren Zuckergehalt getestet. Sie fanden in 100 Milliliter durchschnittlich 13 Gramm Zucker. Damit sind vorproduzierte Smoothies aus Obst oftmals wahre Zuckerbomben.
Wertvolle Nährstoffe gehen verloren
Der Grund: Im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften bestehen sie häufig aus der kompletten Frucht mit Ausnahme der Kerne und Schale. Letztere liefert aber viele wichtige Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe, die durch diesen Verarbeitungsprozess nicht im Smoothie landen. Das pürierte Fruchtfleisch wird schließlich noch mit etwas Fruchtsaft vermischt, damit es schön sämig wird. Ernährungswissenschaftlerinnen und Ernährungswissenschaftler raten deshalb dazu, beim Kauf von vorproduzierten Frucht-Smoothies genau auf die Inhaltsangaben zu achten. Sie sollen ihnen zufolge mindestens zur Hälfte aus der ganzen Frucht bestehen und nicht mit künstlichen Zusatzstoffen, Zucker oder Fruchtsaft versetzt sein.
Vorsicht: Versteckte Zucker-Falle
Diese Zutaten beeinflussen nämlich das Sättigungsgefühl. Wer zu viel Fructose und Zucker zu sich nimmt, fühlt sich einfach nicht satt – obwohl er ausreichend Kalorien zu sich genommen hat. Dazu trägt auch die flüssige Konsistenz und das vergleichsweise geringe Volumen der Smoothies bei. Sie sind schnell ausgetrunken, wohingegen festes Obst erst gekaut werden muss. Dadurch dauert das Essen länger, es füllt den Magen besser aus und macht bei gleicher Kalorienmenge schneller satt als ein Smoothie. Hinzu kommt, dass überschüssige Fructose und Zucker der Smoothies in der Leber direkt in Fett umgewandelt werden. Das schlägt sich schnell auf das Körpergewicht nieder.
Öfter zu Gemüse greifen
Wer trotzdem nicht auf seinen Smoothie verzichten will, greift am besten zu solchen, die neben Obst auch mit grünem Blattgemüse, Garten- und Wildkräutern und Wasser sowie eventuell gegartem Gemüse zubereitet sind. Die ideale Mischung besteht dabei aus mindestens 50 bis 70 Prozent Gemüse.
Am besten selbst gemixt
Wer beim Inhalt auf Nummer sicher gehen will, mixt sich den Smoothies am besten selbst – vorzugsweise aus regionalem und saisonalem Obst und Gemüse. Nur so gibt es die Garantie, dass der Smoothie frisch und frei von künstlichen Zusatzstoffen ist.
Drei schnelle Rezepte
Smoothies sind im Handumdrehen selbstgemacht. Wir stellen Ihnen drei schnelle Rezepte vor. Einfach die jeweiligen Zutaten in den Mixer geben und es sich danach schmecken lassen!
Grüner Smoothie mit Bärlauch
- 1 Avocado
- 3 Tomaten
- 100 g Feldsalat
- 1 kleine Handvoll Bärlauch
- 1 Prise Salz
- 1 EL Zitronensaft
- 100 ml Wasser
Beeren-Smoothie
- 100 g Saison-Beeren (zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren)
- 1 Banane
- 1 EL zarte Haferflocken
- 100 ml Wasser
Gemüse-Smoothie für zwei Personen
- 100 g gegarte Möhren
- 100 g gegarte Sellerie
- 1 kleine Handvoll Bärlauch (wenn vorhanden)
- 1 Prise Salz, Pfeffer und Paprikapulver
- 1 EL gutes Pflanzenöl
- ½ EL Zitronensaft
- 100 ml Wasser
- 100 ml Dickmilch