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Ernährung & Rezepte

Wissenshunger: spannende Fakten rund um die Ernährung

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Manche Lebensmittel harmonieren besser miteinander als andere – und das nicht nur geschmacklich. Denn einige Nährstoffe können ihre positive Wirkung auf den Körper erst in Kombination mit anderen voll entfalten. Hier sind fünf Power-Kombis für Ihre Gesundheit. Plus: acht kuriose Fakten rund ums Thema Ernährung.

 

Tomaten & Olivenöl

Das in Tomaten und auch in Rotkohl, Karotten und Früchten enthaltene Lycopin schützt die Gefäßwände und hilft dem Körpergewebe bei der Regeneration. Darüber hinaus kann es das Krebsrisiko senken. Gemeinsam mit Fetten wie etwa Olivenöl kann das Lycopin besser vom Körper aufgenommen werden, was die schützende Wirkung verstärkt.

Spinat & Orangen

Spinat enthält zwar Eisen, dieses lässt sich vom Körper aber besser durch die Zugabe von Vitamin C aufnehmen. Wer also ein Glas (frisch gepressten) Orangensaft zum Spinat trinkt, erleichtert dem Organismus die Verarbeitung von Eisen – einem wichtigen Energielieferanten. Auch rote Paprika oder Tomaten wären eine gute Kombi zum Spinat, denn auch sie enthalten viel Vitamin C.

Haferflocken & Beeren

Haferflocken sind nicht nur reich an Ballaststoffen, sie enthalten außerdem Vitamine, Mineralstoffe, Zink und pflanzliches Eisen. Damit Letztere gut vom Körper aufgenommen werden können, wird auch Vitamin C benötigt. Dieses können zum Beispiel Beeren liefern. Eine Portion Haferflocken mit Beeren ist darum die ideale Frühstücks-Kombi für einen kraftvollen Start in den Tag.

Kartoffeln & Quark

Die Kartoffel ist einer der größten pflanzlichen Eiweißlieferanten. Doch erst in Kombination mit Kräuterquark kann die Knolle ihre Wirkung so richtig entfalten: Die im Quark enthaltenen Proteine und das enthaltende Kalzium erleichtern es dem Körper, eigenes Eiweiß aufzubauen – das tut vor allem den Muskeln gut. Diese Kombi ist deswegen die ideale Mahlzeit nach einem Work-Out

Kohl & Kümmel

Kohl ist reich an Ballaststoffen, die schwer verdaulich sind. Bei der Verarbeitung im Dickdarm werden zwar viele Vitamine produziert, die das Immunsystem stärken, aber es entstehen auch Gase, die als Blähungen entweichen oder sogar Bauchschmerzen verursachen. Bekömmlicher wird das Gemüse, wenn es zusammen mit Kümmel, Fenchelsamen oder Anis gekocht wird. Die ätherischen Öle aus den Gewürzen regen die Bildung von Magensäften an und mildern Bauchkrämpfe.

Vorsicht bei Arzneien

Nicht nur Medikamente untereinander können Wechselwirkungen verursachen. Auch Lebens- sowie Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Präparate vertragen sich nicht mit allen Arzneien. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Tabletten nicht mit Milchprodukten, Kaffee oder Tee, sondern ausschließlich mit reichlich (Leitungs-)Wasser einzunehmen. So beugen Sie bereits zahlreichen Wechselwirkungen mit Lebensmitteln vor.

Grapefruit
Die Zitrusfrucht hemmt den Abbau zahlreicher Medikamente, die über die Leber verstoffwechselt werden. Das kann zum Beispiel Blutdrucksenker, Schmerz- und Schlafmittel, Cholesterinsenker und blutverdünnende Mittel betreffen. Die Wirkung dieser Arzneimittel kann sich verstärken und es kann zu unerwünschten und gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Die Wirkung von Grapefruitsaft kann bis zu drei Tage anhalten. Dieser ist auch in vielen Multivitaminsäften enthalten.

Kaffee und Tee
Kaffee sowie schwarzer und grüner Tee enthalten Gerbstoffe, die die Eigenschaft haben, Arzneistoffe an sich zu binden. Dadurch kann die Aufnahme der Wirkstoffe im Darm behindert werden. Das kann zum Beispiel Eisenpräparate, Antidepressiva und Neuroleptika betreffen, die dann schlechter wirken. Je nach Medikament sollte komplett auf Kaffee und Tee verzichtet werden oder diese sollten zumindest nicht zeitgleich genossen werden. Lassen Sie sich hierzu vorsorglich fachkundig beraten.

Milchprodukte
Problematisch bei Milchprodukten ist, dass das darin enthaltene Kalzium gerne „Komplexe“ baut. Trinkt man zum Beispiel parallel zur Antibiotika-Einnahme ein Glas Milch, bildet der Wirkstoff eine schwer lösliche Verbindung mit dem Kalzium und wird schlechter im Magen aufgenommen. In der Folge ist die Konzentration im Blut nicht hoch genug, um alle Bakterien,
die den Körper krank gemacht haben, auch wirklich zu beseitigen. Um die Wirkung solcher Medikamente nicht zu schwächen, nehmen Sie diese mit Abstand zum Essen ein – wie groß dieser sein sollte, können Sie im Beipackzettel nachlesen.

Grünes Gemüse
Avocado, Spinat, Brokkoli – grünes Gemüse ist gesund. Es enthält viel Vitamin K, das gut für die Knochen und das Herz-Kreislauf-System ist. Wer Blutverdünner einnimmt, sollte es damit aber nicht übertreiben. Zu viel Vitamin K schwächt den Effekt dieser Medikamente.

Johanniskraut
Johanniskraut wird gerne als pflanzliches Mittel gegen innere Unruhe und bei Schlafstörungen verwendet. Doch es kann auch dazu führen, dass Wirkstoffe schneller abgebaut werden und Medikamente kaum noch oder gar nicht mehr wirken

Wissenshunger

Von Lebensmittelpanik bis zur Erfindung des Wassereis: Hier acht Fakten zum Thema Ernährung. Hätten Sie`s gewusst?

Kopfstand

Ist die Ananas noch nicht ganz reif, hilft ein einfacher Trick: Ananas umdrehen und (am besten irgendwo
angelehnt) ein bis zwei Tage auf dem grünen Strunk stehend lagern, damit sich die Süße schneller in der Frucht verteilt.

Die Nase isst mit

Ob uns etwas schmeckt oder nicht, können wir bei verschnupfter Nase nur schwer feststellen. Zwar erkennen wir über die Geschmacksknospen auf der Zunge die Geschmacksrichtungen. Doch viel feiner ausgeprägt sind die Geruchsrezeptoren der Nase, die über unseren Geschmackssinn herrschen.

Im Darm ist was los

Jeder Mensch hat allein im Darm rund zwei Kilogramm Bakterien. Kein Grund zur Sorge – viele davon sorgen dafür, dass der Körper gesund bleibt.

Fruchtig

Wassermelonen machen ihrem Namen alle Ehre: Sie bestehen tatsächlich bis zu 95 Prozent aus Wasser, sind entsprechend kalorienarm und reich an Vitamin C.

Krabbeltiere

Während sich viele hierzulande vor Grillen, Spinnen oder Mehlwürmern ekeln, sind Insekten in zahlreichen anderen Ländern fester Bestandteil des Speiseplans. Weltweit werden fast 2.000 verschiedene Arten gegessen. Aus gutem Grund, denn laut Welternährungsorganisation (FAO) enthalten sie jede Menge Vitamine, Ballaststoffe und Eiweiß.

Lebensmittelpanik

Lachanophobie ist der wissenschaftliche Ausdruck für die Furcht vor Gemüse. Personen, die darunter leiden, empfinden Ekel oder Angst, wenn sie Gemüse sehen oder berühren.

Knollenfamilie

Auch wenn es Name und Optik vermuten lassen, haben Kartoffeln und Süßkartoffeln nichts miteinander zu tun. Denn während die Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist, gehören Süßkartoffeln zu den Windengewächsen – eine botanische Verwandtschaft besteht also nicht.

Wassereis

Durch Zufall erfand Frank Epperson 1905 das Eis am Stiel, als er ein Glas Limonade samt Rührstab auf der Terrasse stehen ließ und es nach einer kalten Nacht gefroren wiederentdeckte. 18 Jahre später ließ er sich die Idee patentieren.

Nina Alpers