Was wir essen und trinken, spielt eine große Rolle für gesunde Zähne. In modernen Industriegesellschaften hat sich die Nahrung derart verfeinert, dass Kauen mittlerweile eher nebensächlich ist. Doch nur, wenn die Zähne ordentlich was zu beißen haben, bleiben sie auch gesund.
Zucker und Stärke: Sie sind das größte Problem für gesunde Zähne. Leider sind beide Inhaltsstoffe inzwischen Hauptbestandteile unserer heutigen Lebensmittel. Nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in Ketchup, Fruchtjoghurt, Wurst und vielen anderen Nahrungsmitteln ist versteckter Zucker in unterschiedlicher Menge enthalten. Und: Es macht keinen Unterschied, ob raffinierter Zucker, Rohrzucker oder Honig zum Süßen verwendet wird. Honig ist, bei falscher oder fehlender Zahnpflege, sogar besonders gefährlich, weil er lange am Zahn haftet. Bei richtiger und gründlicher Pflege – auch der Zahnzwischenräume – sind Zucker und Co. in der Nahrung zumindest für die Zähne aber kein Problem.
Wie Zucker gesunde Zähne angreift.
Zucker greift die Zähne nicht direkt an, sondern über einen Umweg. Die eigentlich harmlosen Bakterien im Mund verarbeiten den Zucker und scheiden als Stoffwechselprodukt eine zahnzerstörende Säure aus. Natürlich soll niemand ständig auf Süßigkeiten verzichten. Neuere Forschungen zeigen, dass der Zucker die Zähne weniger angreifen kann, wenn er beispielsweise als Dessert direkt nach den Hauptmahlzeiten gegessen wird. Essen Sie hingegen die gleiche Menge Süßigkeiten über den ganzen Tag verteilt, produzieren die Bakterien deutlich mehr zahnschädliche Säure. Auf süße Getränke wie Limonade oder Cola sollten Sie in Ihrem Ernährungsplan allerdings möglichst verzichten. Sie enthalten etwa 20 Gramm Zucker pro Glas und füttern – in kleinen Schlucken über den Tag verteilt – die Bakterien am meisten. Zahngesunde Ernährung bedeutet also vor allem eines: Minimierung von Zucker.5 Tipps für eine zahngesunde Ernährung





Mundhygiene nach dem Essen
„Nach dem Essen Zähne putzen nicht vergessen.“ Diesen Ausspruch haben vermutlich viele von uns noch im Ohr. Grundsätzlich stimmt das auch, insbesondere nach dem Verzehr von zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln empfiehlt es sich, die Zähne zu putzen. Jedoch sollten Sie damit möglichst 30 bis 60 Minuten warten. Denn solange dauert es, bis die im Speichel enthaltenen Enzyme für die Remineralisierung sorgen. Nehmen wir die Zahnbürste zu früh in die Hand, besteht die Gefahr, dass der Zahnschmelz abgetragen wird. Dies macht den Weg für Bakterien frei, die durch die Lücken im Schmelz das empfindliche Zahnbein angreifen. Bereits abgebauter Zahnschmelz kann sich nicht wieder neu bilden, so dass schmerzempfindliche Zähne die Folge sind. Unterwegs können fluoridhaltige Mundspüllösungen oder zuckerfreie Kaugummis helfen, die Remineralisierung anzuregen.