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Achtung Badesee: Diese Regeln sollten Sie beachten

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Bei Sonnenschein und heißen Temperaturen gibt es oft nur einen Wunsch: ab ins kühle Nass. Doch bevor Sie dem Bedürfnis nach einer schnellen Abkühlung nachgeben, sollten Sie einige Dinge beachten. Denn nicht jedes Gewässer ist zum Baden geeignet und Badeseen bergen einige besondere Gefahren. Hier sind die wichtigsten Regeln für ungetrübten Badespaß.  

An heißen Tagen locken Seen und Flüsse mit einer wohltuenden Erfrischung. Sich schnell ins Wasser zu stürzen, ist da genau das Richtige. Doch Vorsicht: Meiden Sie unbewachte Badestellen, denn viele Gefahren sind auf den ersten Blick nur schwer ersichtlich. Mit diesen Baderegeln schwimmen Sie sicher.

Nicht allein schwimmen

Das Beste ist es, bewachte Badestellen aufzusuchen, denn hier kann man im Notfall Hilfe bekommen. Sollte es diese nicht geben, sollten Sie zumindest darauf achten, nicht völlig allein und unbemerkt ins Wasser zu gehen. Denn bei Schwierigkeiten kann Ihnen dann niemand helfen.

 

Nicht an unbekannten Stellen ins Wasser springen

Vom Ufer ins Wasser zu springen, macht viel Spaß, doch es birgt auch eine große Gefahr. Denn wer die Wassertiefe nicht kennt und nicht weiß, wie der Untergrund beschaffen ist, kann sich zum Beispiel an nicht sichtbaren Steinen und Felsen schwer verletzen. Auch bewachsene und sumpfige Uferzonen sind gefährlich. Im schlammigen Untergrund können Sie leicht einsinken und so nur schwer wieder aus dem Wasser kommen. Zudem können Schlingpflanzen eine Gefahr darstellen. Wer sich darin verheddert, findet nur schwer wieder heraus.

4 wichtige Baderegeln auf einen Blick

  1. Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn Sie zuvor Alkohol getrunken haben.
  2. Gehen Sie nicht mit vollem oder leerem Magen ins Wasser.
  3. Überschätzen Sie Ihre Kräfte nicht und schwimmen Sie nicht zu weit hinaus.
  4. Unterschätzen Sie die Kälte des Wassers nicht.

Besondere Vorsicht bei Baggerseen

Baggerseen gilt es in der Regel zu meiden. Es handelt sich meist um ehemalige Kies- oder Sandgruben bzw. Steinbrüche. Die Ufer und Böschungen sind sehr steil, sie können beim Herausklettern nachgeben und Badende verschütten. Achten Sie auf entsprechende Warnschilder und suchen Sie eine Stelle auf, die als Badezone begehbar gemacht wurde. Baggerseen sind zudem häufig sehr tief. Dadurch kann es zu sehr großen Temperaturunterschieden kommen. Die oberen Wasserschichten heizen sich durch die Sonne auf, doch schon kurz darunter kann es zehn Grad kälter sein. Dieser Kälteschock beim Reinspringen oder Tauchen kann zu Krämpfen bis hin zu Herzversagen führen.

Wird in einem Baggersee noch Abbau betrieben, dürfen Sie hier auf keinen Fall baden, auch wenn gerade nicht gearbeitet wird. Es besteht Verletzungs- und Lebensgefahr an den Maschinen, selbst wenn diese nicht im Einsatz sind.

 

Besonderheiten in Flüssen

Bei Flüssen gilt ebenfalls besondere Vorsicht. Die Gefahr liegt insbesondere in den Strömungen und der Fließgeschwindigkeit des Wassers, die sich nur schwer einschätzen lassen. Meiden Sie unbedingt Baumstämme und Wasserbauwerke. Dort können versteckte Strömungen lauern, die Sie unter Wasser ziehen. Befahrene Flüsse stellen ebenfalls eine große Gefahr dar und eigenen sich nicht zum Baden.

 

Wasserqualität von Badeseen

In natürlichen Gewässern können auch immer Keime enthalten sein. Im schlechtesten Fall tummeln sich Bakterien, Pilze und andere Krankheitserreger im Wasser, die Hautausschläge auslösen oder zu Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall führen können, wenn Sie das Wasser beim Schwimmen schlucken. Achten Sie auf entsprechende Warnhinweise am Ufer und baden Sie niemals in Gewässern, für die ein Badeverbot ausgeschrieben ist. Halten Sie sich an ausgewiesene Badeseen: Hier wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft.

Vor Sonnenbrand schützen

Die Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen, ist im und am Wasser besonders hoch, da die Sonnenstrahlen reflektiert werden und dadurch noch intensiver sind. Verwenden Sie beim Baden möglichst UV-Schutzkleidung – das gilt insbesondere für Kinder – und cremen Sie sich sofort nach dem Abtrocknen mit Sonnencreme ein.

 

Besonderheiten in Zeiten von Corona

Eine der wichtigsten Regeln seit Ausbruch der Corona-Pandemie gilt natürlich auch beim Baden: Halten Sie Abstand! Je schöner das Wetter, desto mehr Menschen suchen die Badestellen auf und es wird schnell voll in und am Wasser. Doch auch wenn im Freien das Infektionsrisiko geringer ist als in geschlossenen Räumen – Sie sollten unbedingt vermeiden, sich dicht an dicht am Ufer und im See zu drängeln. Versuchen Sie, stattdessen morgens oder am späten Nachmittag schwimmen zu gehen, wenn es leerer ist.

Bei Einhaltung der Abstandsregeln gilt die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Coronaviren im Wasser als recht gering. Zwar ist das Vorkommen von Coronaviren in Badegewässern durch infizierte Personen möglich, doch wegen der Verdünnung im Wasser soll es nur ein sehr niedriges Ansteckungsrisiko geben. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen zudem steigende Wassertemperaturen und erhöhte Sonneneinstrahlung zu einer noch stärkeren Inaktivierung der möglicherweise im Wasser enthaltenen Viren führen, sodass das Virus vermutlich keine lange Überlebenszeit im Wasser hat.

Nina Alpers