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Im Check: 7 Sonnencreme-Mythen

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Sommer, Sonne, Sonnencreme – diese drei sollten unbedingt zusammengehören. Doch noch immer halten sich hartnäckig viele Irrtümer rund ums richtige Eincremen. Wir klären auf.

Wenn die Sonne vom Himmel lacht, sollten wir uns möglichst an das ABC des Sonnenschutzes halten:

A wie Ausweichen

Verweilen Sie nicht in der prallen Sonne. Schon gar nicht um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Suchen Sie sich lieber schattige Plätzchen.

B wie Bekleiden

Wenn die Temperaturen steigen, fallen auch schnell die Hüllen. Doch je mehr Haut wir zeigen, desto höher das Risiko zu verbrennen. Leichte, luftige Kleidung mit langen Ärmeln sowie eine Kopfbedeckung bieten dagegen guten Schutz. Im Wasser und am Strand ist spezielle UV-Kleidung zu empfehlen, insbesondere für Kinder.

C wie Cremen

Sonnencreme gehört an sonnigen Tagen unbedingt dazu und bietet wichtigen Sonnenschutz. Doch noch immer hält gefährliches Halbwissen viele Menschen davon ab, sich richtig einzucremen. Wer darauf verzichtet, riskiert aber nicht nur Sonnenbrand, sondern langfristig auch Hautkrebs.

Wir haben die häufigsten Sonnencreme-Mythen überprüft:

Es ist ausreichend, sich einmal am Tag einzucremen

Falsch. Wie oft wir uns eincremen sollten, hängt von der eigenen Tätigkeit ab. Wer häufig baden geht oder viel schwitzt, sollte unbedingt regelmäßig und sehr gründlich nachcremen. Wer sich hauptsächlich im Schatten aufhält und sich wenig betätigt, kommt auch mit gelegentlichem Nachcremen aus.

 

Erneutes Eincremen verlängert die Sonnenschutzzeit

Falsch. Zwar sollten wir uns insbesondere nach dem Baden und Schwitzen unbedingt erneut eincremen, um den Sonnenschutz aufrechtzuerhalten. Unsere Schutzzeit lässt sich dadurch jedoch nicht verlängern. Als Anhaltspunkt können Sie folgende Formel nehmen: Eigenschutz der Haut x Lichtschutzfaktor = Minuten, die wir in der Sonne sein können. Rötet sich Ihre Haut ohne Sonnenschutzmittel zum Beispiel nach fünf Minuten in der Sonne, verlängert ein Lichtschutzfaktor (LSF) 30 die Schutzzeit um das etwa 30-Fache, also auf etwa 150 Minuten. Das ist dann die Höchstdauer, die Ihre Haut UV-Strahlung verträgt. Erneutes Auftragen der Creme kann diese nicht verdoppeln. Außerdem empfiehlt es sich, diese Höchstdauer nicht auszureizen und lieber schon früher in den Schatten zu gehen oder sich etwas überzuziehen.

Nach rot kommt braun

Falsch. Nehmen Sie in der Hoffnung auf Sommerbräune nicht leichtfertig gerötete Haut in Kauf. Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs. Zudem schält sich verbrannte Haut oftmals und darunter kommt weiße Haut zum Vorschein. Übrigens: auch wenn gebräunte Haut oft als erstrebenswert und besonders attraktiv und gesund gilt, bleibt es eine Hautverletzung. Denn bei der Bräunung handelt es sich um eine Abwehrreaktion unserer Haut, um die schädigenden UV-Strahlen abzuhalten. Es gibt also keine gesunde Bräune.

 

Gebräunte Haut braucht weniger Schutz

Falsch. Der Hauttyp hat nur einen sehr geringen Einfluss auf den Sonnenschutz. Die durchschnittliche Eigenschutzzeit in Europa beträgt zwischen 5 und 15 Minuten. Mit der Bräunung versucht sich die Haut zwar ein eigenes Schutzschild aufzubauen, dieses kommt jedoch nicht mal an den niedrigsten LSF heran und ersetzt schon gar nicht die Sonnencreme. Unabhängig vom eigenen Hauttyp ist ein Sonnenschutzmittel daher immer wichtig, nicht nur im Urlaub.

Wasserfeste Sonnencreme muss nach dem Baden nicht nachgecremt werden

Falsch. Die Bezeichnung wasserfest wird vergeben, wenn ein Produkt nach einem zwanzigminütigen Bad noch mindestens 50 Prozent der ursprünglichen Schutzkraft aufweist. Damit ist diese Sonnencreme zwar robuster als nicht wasserfeste Cremes. Dennoch geht deutlich Schutzwirkung verloren. Deswegen sollten auch wasserfeste Produkte unbedingt nachgecremt werden.

 

Im Schatten braucht man keine Sonnencreme

Falsch. Auch im Schatten ist immer noch UV-Strahlung vorhanden und auch hier kann man einen Sonnenbrand bekommen. Besonders am Strand sollten Sie vorsichtig sein. Sand und Wasser reflektieren das Licht und verstärken die UV-Belastung. Cremen Sie sich also unbedingt ein, auch wenn Sie nur im Strandkorb oder unter einem Sonnenschirm sitzen.

 

Männer brauchen weniger Sonnencreme

Falsch. Viele Männer sind Eincrememuffel und berufen sich auf ihre dickere Haut, die weniger Schutz benötige. Das stimmt so aber nicht. Die Haut von Männern ist zwar tatsächlich dicker, doch damit nicht automatisch vor Sonne geschützt. Deswegen sollten sich auch Männer gründlich eincremen und an die gleichen Regeln zum Sonnenschutz halten wie Frauen.

Nina Alpers