Wer regelmäßig in die Sauna geht, kann sein Immunsystem effektiv für die nahende Erkältungssaison mobilisieren und zugleich sein Herz-Kreislaufsystem stärken. Doch für den gesundheitsfördernden Saunabesuch gibt es einiges zu beachten.
Saunieren ist gesund: Die Hitzereize erhöhen die Körperkerntemperatur um ein bis zwei Grad, was den Körper zum Schwitzen bringt und die Infektabwehr ankurbelt. Gleichzeitig werden der Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt. Nicht zuletzt wirkt sich die Stimulation des Parasympathikus entspannend auf das Wohlbefinden und den Schlaf aus. Aber was ist, wenn man bereits erkältet ist – und wie gesund sind Aufgüsse? Sascha Hoffmann ist Sauna-Headcoach bei Bäderland Hamburg, dem Betreiber aller öffentlichen Bäder und Saunen der Hansestadt. Er erklärt, worauf Sie beim Saunieren achten müssen.
Gesundheitsfördernder Genuss – aber nicht bei Erkältung
Wer sich krank fühlt, sollte die Sauna meiden. Denn dass Saunieren bei ersten Erkältungssymptomen bei der Infektabwehr hilft, ist ein Mythos - das Gegenteil ist der Fall, die Hitze wirkt sich vielmehr negativ aus. Daher muss mit dem nächsten Saunagang bis zur vollständigen Genesung gewartet werden.
Im Sinne des Kreislaufs
Um den Kreislauf nicht zu überfordern, sollte Sie weder mit mit leerem Magen, noch direkt nach dem Essen in die Sauna gehen. Wer möchte, nimmt zuvor ein warmes Fußbad, um den Körper zu akklimatisieren und auf die Wärme vorzubereiten.
Erst duschen
Vor dem Saunagang ist es wichtig, gründlich zu duschen. Nicht nur wegen der Hygiene, sondern auch, um den störenden Fettfilm von der Haut zu entfernen. Trockene Haut schwitzt besser – daher abtrocknen nicht vergessen. Die Sauna selbst wird dann unbekleidet betreten. Auf die Sitz- bzw. Liegefläche gehört ein großes Badehandtuch, der Kontakt mit dem Holz ist unbedingt zu vermeiden.
Frühzeitig aufrichten
Warme Luft steigt nach oben, daher ist es auf den oberen Bänken heißer. Wer noch nicht so häufig in der Sauna war, sucht daher besser die unteren oder mittleren Reihen auf. Um mögliche Kreislaufprobleme zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, sich für die letzten beiden Minuten des Saunagangs aufzusetzen und die Beine zu bewegen. Denn so sackt das Blut nicht in den Unterkörper und Schwindel, Unwohlsein oder Schlimmerem kann vorgebeugt werden.
So gesund sind Aufgüsse
Aufgüsse sind sehr beliebt. Ein Aufguss kann nach einer fünf- bis achtminütigen Phase des Vorschwitzens als Höhepunkt des Saunagangs für weitere etwa sechs bis acht Minuten erfolgen. Danach kommt es eventuell noch zu einer Phase des Nachschwitzens. Es ist wichtig, die Sauna nicht während des Aufgusses zu betreten. Außerdem: Aufgüsse tun zwar gut, das Schwitzen wird allerdings durch die Abkühlung der feuchten Luft kaum angeregt. Daher ist der gesundheitliche Nutzen eines Saunagangs mit Aufguss tatsächlich geringer als bei einem Saunagang ohne Aufguss.
Fußbad als Abschluss
Anschließend ist ein warmes Fußbad empfehlenswert. Denn durch die Erwärmung der Rezeptoren in den Fußsohlen wird dem Körper signalisiert, dass überschüssige, verbliebene Wärme abgeführt werden kann. Dies ist auch eine gute Vorbeugungsmaßnahme gegen Erkältungen und trainiert die Gefäße. Nicht zuletzt verhindert das warme Fußbad ein Nachschwitzen des Körpers. Dieses tritt in der Regel auf, wenn man die Saunalandschaft direkt nach der letzten Abkühlphase und ohne warmes Fußbad Richtung Umkleide oder Gastronomie verlässt.
Immer mit der Ruhe
Nach der Abkühlphase folgt die 30-minütige Erholungsphase in einem Ruheraum, bevor es in die nächste Runde geht. Generell sind drei Saunagänge vollkommen ausreichend.
Viel trinken
Während des Saunabesuchs sollte ausreichend und nach Bedarf getrunken werden. Finger weg von Alkohol. Empfehlenswert sind kalzium- und magnesiumreiches Mineralwasser oder Fruchtschorlen. Auch alkoholfreies Weizenbier ist aufgrund seiner isotonischen Wirkung gut geeignet.
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