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Gesundheit & Fitness

Sommer, Sonne – Sonnenbrand?

Erfahren Sie hier, wie Sie sich gegen Sonnenbrand, Sonnenstich und Co. schützen können
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Herrlich, wenn der Wetterbericht viel Sonne und Wärme verspricht. Und wenn anderen Ihre gebräunte Haut auffällt – dann haben Sie auch nichts dagegen. Doch Vorsicht: Zu viel Sonne schadet der Haut. Denn Bräune ist nichts weiter als ein Schutzmechanismus, ausgelöst durch zu viel Sonne.

Sonne macht glücklich – aber nur, wenn für ausreichend Sonnenschutz gesorgt ist. Das vergessen viele, wenn sie sich die Sommersonne auf die Nase kitzeln lassen. Wer sich ohne Sonnenschutz in der Sonne aalt, bekommt schnell einen Sonnenbrand. Denn die Sonne ist viel stärker als Ihre Haut. Und beim Schutz gegen ihre Strahlen werden viele Fehler gemacht. Lesen Sie hier, was Sie beim Bad in der Sonne beachten sollten.

 

 
 
 

Vorsicht vor Sonnenbrand
Ein langer Aufenthalt in der Sonne hat häufig einen Sonnenbrand zur Folge. Dieser entsteht dann, wenn der eigene Schutz der Haut überlastet ist. Spezielle Zellen in der Haut, die sogenannten Melanozyten, geben das Farbpigment Melanin ab. Dieses Pigment färbt die Haut braun und schützt sie gleichermaßen. Bei einem Überschuss an Sonnenlicht dringen die UV-Strahlen ungehindert in die Haut ein und schädigen dort das Zellgewebe. Die Folge sind Entzündungsreaktionen der Haut, die allerdings erst nach einigen Stunden in Gang kommen. Das Vollbild eines Sonnenbrandes ist meistens erst nach 12 bis 24 Stunden sichtbar. Wenn er erst einmal da ist, bleibt einem nicht viel übrig als abzuwarten. Zu viel direkte Sonne kann außerdem nicht nur zu einem Sonnenbrand führen, sondern auch zu einem Sonnenstich. Bei hohen Temperaturen kann es auch zu einem Hitzschlag kommen.

Was Sie gegen den Sonnenbrand unternehmen können:

  • Die Haut sollte nach einem Sonnenbrand nicht mehr der Sonne ausgesetzt werden.
  • Ein bewährtes Heilmittel gegen Sonnenbrand ist Wasser. Wassertrinken kurbelt den Regenerationsprozess der Haut an und kompensiert den Flüssigkeitsverlust. Wasser als Hautspray lindert das Spannungsgefühl, das durch einen Sonnenbrand verursacht wird, und kann entzündungshemmend sein.
  • After-Sun-Produkte kühlen die von einem Sonnenbrand stark belastete Haut schonend und spenden Feuchtigkeit. Der Inhaltsstoff Aloe Vera regt sogar das Zellwachstum an.
  • Kalte Umschläge mit Hausmitteln, wie beispielsweise Quark oder Joghurt, wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Achtung! Keine Coolpacks oder Eiswürfel verwenden: Es kann zu Erfrierung kommen, was die Haut neben dem Sonnenbrand zusätzlich belastet.

Wie entsteht ein Sonnenstich?
Viele Menschen erleiden einen Sonnenstich, wenn sie zu viel Sonne auf den Kopf oder in den Nackenbereich bekommen haben. Das führt zu einer Irritation des Gehirns und der Hirnhaut. Die starke Hitze löst Entzündungsreaktionen aus und kann auch eine Hirnschwellung mit Steigerung des Hirndrucks zur Folge haben. Nicht die UV-Strahlen sind das Problem, sondern die Temperaturen. Die Körpertemperatur erhöht sich durch einen Sonnenstich allerdings nicht.

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, wenn sie keine Kopfbedeckung tragen. Da die Schädelknochen von Babys in den ersten beiden Lebensjahren noch nicht vollständig verschlossen sind, sind deren Hirnhäute weniger geschützt.

Symptome bei einem Sonnenstich:

  • Kopfschmerzen, Unruhe und Benommenheit
  • Ein roter Kopf
  • Nackenschmerz bis hin zu einer Nackenversteifung
  • Übelkeit, Schwindelgefühl und Erbrechen
  • Ohrgeräuschen
  • Zu niedriger Blutdruck. Die Folge ist nicht selten ein Kreislaufkollaps.
  • Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit
  • Im Extremfall: Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit

So kommt es zu einem Hitzschlag
Sonnenstich oder Hitzschlag – zwei Begriffe, die oft verwechselt werden. Dabei ist ein Hitzschlag wesentlich gefährlicher als ein Sonnenstich. Ausgelöst wird der Hitzschlag durch körperliche Überanstrengung in einer heißen Umgebung, beispielsweise bei Sportlerinnen und Sportlern. Im Gegensatz zum Sonnenstich kommt es bei dem Hitzschlag zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis auf 40 Grad Celsius und mehr. Das ist für den Körper eine lebensbedrohliche Situation. Vermeiden Sie daher jede Kombination aus starker Hitze und Überanstrengung. Das kann das Temperatur-Regulationssystem des Körpers außer Kraft setzen. Es findet keine Schweißproduktion mehr statt – so kommt es häufig zu einem Wärmestau. Krämpfe, Halluzinationen und Bewusstseinstrübungen sind die Folge. Zu niedriger Blutdruck und erhöhter Pulsschlag sind ebenfalls ein Resultat eines Hitzschlags.

Symptome bei einem Hitzschlag:

  • Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit
  • Die Haut des gesamten Körpers ist rot bis blaurot gefärbt
  • Die Haut ist heiß und trocken
  • Die Körpertemperatur steigt über 40°C
  • Der Puls erhöht sich
  • Der Blutdruck ist anfangs normal, fällt aber später kritisch
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Eine Bewusstlosigkeit ist möglich

Sonnenstich und Hitzschlag vermeiden
Schützen Sie sich vor der Mittagshitze. In der Zeit von 11 bis 15 Uhr sollte man die Sonne meiden. Luftige Kleidung und ein Sonnenhut sind ein guter Schutz vor einem Sonnenstich. Um einen Hitzschlag zu vermeiden, achten sie darauf, bei hohen Temperaturen keine zu warme Kleidung zu tragen. Die Wärmeregulierung des Körpers wird sonst behindert. Besonders bei großem Schweißverlust ist es wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Das Eincremen mit einem Sonnenschutzmittel beispielsweise im Nackenbereich ist Pflicht. Der Schutz für die Augen wird oft unterschätzt. Deshalb sind Sonnenbrillen mit UV-Schutz wichtig, um Netzhautentzündungen vorzubeugen.

Unsere Empfehlungen bei Sonnenstich und Hitzschlag:

  • Die Betroffenen sind sofort aus der prallen Sonne herauszuholen.
  • Das Kühlen mit feuchten, kühlen Tüchern oder eine kalte Dusche ist sehr wichtig, um die Temperatur von Kopf und Nacken zu senken.
  • Die vom Sonnenstich belasteten Personen mit Bewusstsein müssen viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
  • Der Oberkörper muss bei Patientinnen und Patienten mit Sonnenstich leicht erhöht gelagert werden – aber nur, wenn sie nicht bewusstlos sind.
  • Bei starkem Erbrechen und bei Bewusstlosigkeit des Betroffenen muss sofort der Notarzt alarmiert werden (Notruf 112). Bis zum Eintreffen der Notärztin oder des Notarztes sollte die Patientin oder der Patient in die stabile Seitenlage (Erste-Hilfe-Maßnahmen) gebracht werden.