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Gesundheit & Fitness

Unser Dreh- und Angelpunkt

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Die Knie sind die größten Gelenke im menschlichen Körper. Sie werden für jede Art der Fortbewegung benötigt und sollten bei Beschwerden adäquat behandelt werden.

Knieprobleme sind weit verbreitet. In Deutschland erkrankt fast jede vierte Person mindestens einmal an Kniearthrose, die im schlechtesten Fall zum Einsatz eines künstlichen Kniegelenks führt. Dabei müsste es oft gar nicht so weit kommen, denn jede zehnte Knieoperation in Deutschland könnte vermieden werden – das zeigt der DAK Versorgungsreport, für den die Daten von mehr als einer Million Versicherten ausgewertet wurden. Viele Knieoperationen finden statt, ohne vorher alle fachärztlichen oder physiotherapeutischen Mittel ausprobiert zu haben.

Fachärztliche Untersuchung
„Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks darf nur die letzte Option sein“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Sein Appell: „Wir müssen nicht nur Risikofaktoren durch Prävention verringern, sondern auch die Therapiemöglichkeiten besser ausschöpfen.“ Grundlage muss darum stets eine gründliche fachärztliche Untersuchung sein. Klingt selbstverständlich, ist es aber offenbar nicht. Denn laut DAK-Versorgungsreport waren 15 Prozent der Versicherten im Jahr vor ihrer Knie-OP gar nicht in einer Facharztpraxis für Orthopädie oder Unfallchirurgie in Behandlung. Bei sieben Prozent war dies sogar in den vorangegangenen fünf Jahren nicht der Fall. Von jeder oder jedem Zehnten existierten bei der Aufnahme ins Krankenhaus keine Röntgenaufnahmen aus den letzten fünf Jahren.

Um festzustellen, ob eine Operation des Knies und der Einsatz eines Ersatzgelenks tatsächlich notwendig sind, sollte eine umfassende ärztliche Beratung stattfinden. Eine gute Orthopädin oder ein guter Orthopäde nimmt sich dabei ausreichend Zeit, um sich auch die Schmerzgeschichte anzuhören. Zusätzlich wird das Knie betrachtet, aber auch abgetastet. Denn werden ausschließlich CT-Aufnahmen angesehen, werden je nach Alter und Lebensstil mit großer Sicherheit an einer oder mehreren Stellen Verschleißerscheinungen festgestellt.

Unser Knie

Das Knie ist das größte Gelenk im Körper eines Menschen. Es verbindet Ober- und Unterschenkel miteinander und ermöglicht Beweglichkeit ebenso wie Standfestigkeit. Das Gelenk ist von einer glatten Knorpelschicht überzogen, die sich jedoch mit zunehmendem Alter abbaut und den Knochen dann nicht mehr ausreichend schützen kann. Ist der Knorpel zerstört, sodass die Knochen aneinanderreiben, entsteht eine Arthrose. Viele Betroffene bemerken das zunächst gar nicht, sondern erst, wenn eine Entzündung entsteht.

Alternativen zur Operation
Gerade wenn Knieprobleme durch Verschleiß auftreten, gibt es in der Regel mehrere Alternativen zu einer Operation. So kann regelmäßig durchgeführte Krankengymnastik helfen, die Muskulatur zu stärken und das Knie zu entlasten. Dennoch bekam fast die Hälfte der im Rahmen des DAK-Versorgungsreports ausgewerteten Betroffenen in den fünf Jahren vor ihrem Kniegelenksersatz keine Physiotherapie verschrieben. Dabei könnte Krankengymnastik in vielen Fällen zu einer deutlichen Verbesserung beitragen. Auch Einlagen können helfen, indem sie die Körperhaltung optimieren und das Knie so entlasten. Unterstützend wirken auch Knie-Bandagen, die den Druck auf die Gelenke reduzieren.

Spezialisten-Netzwerk
Es ist nicht immer einfach, eine geeignete Fachärztin oder einen geeigneten Facharzt zu finden. Unser Spezialisten-Netzwerk hilft Ihnen dabei. Wählen Sie einfach den Behandlungsbereich Hüfte und Knie aus: dak.de/spezialistennetzwerk

Angebote

Akupunktur
Bei Knieschmerzen aufgrund von Arthrose, die bereits länger als sechs Monate andauern, übernimmt die DAK-Gesundheit einmal im Jahr die Kosten für Akupunktur. Weitere Infos unter dak.de/akupunktur

Orthopädische Zweitmeinung
Falls Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine Knieoperation empfiehlt und Sie unsicher sind, ob Sie diesem Rat folgen sollen, sind wir für Sie da – mit dem Expertenteam von BetterDoc. Weitere Informationen über unser besonderes Angebot der kostenlosen Zweitmeinung finden Sie unter: dak.de/zweitmeinung

Das sprichwörtliche Knie

Ein Gelenk für jede Gelegenheit: Zu fast jeder Situation gibt es eine passende Redewendung rund ums Knie.

Etwas übers Knie brechen
Wird etwas sprichwörtlich übers Knie gebrochen, ist damit eine vorschnell getroffene Entscheidung gemeint, deren Ergebnis nicht immer zufriedenstellend ist. Ursprünglich war damit das Brechen von Holz gemeint. Dünnes Holz oder Äste mussten nicht aufwendig zersägt werden, sondern konnten schnell über dem gebeugten Knie zerbrochen werden. Allerdings sah die Bruchstelle dann nicht so sauber wie bei zersägtem Holz aus und dieses war, wenn bestimmte Maße erforderlich waren, anschließend nicht mehr zu gebrauchen.

Sich in etwas hineinknien
Kniet man sich in etwas hinein, meint man damit, dass man sich sehr intensiv und hingebungsvoll mit etwas beschäftigt.

Jemanden in die Knie zwingen
Zwingt man jemanden in die Knie, bedeutet dies, die Person zu besiegen, sodass sie aufgeben muss.

Sich ins eigene Knie schießen
Spricht man davon, dass jemand sich ins eigene Knie schießt, sind in der Regel keine Schusswaffen involviert. Stattdessen bedeutet die Redewendung, dass man sich mit etwas selbst schadet, ohne dies beabsichtigt zu haben.

Jemanden übers Knie legen
Der Ausdruck, jemanden übers Knie zu legen, wird umgangssprachlich dafür genutzt, wenn jemand zur Bestrafung verprügelt wird.

Weiche Knie bekommen
Weiche Knie bekommt, wer Angst vor etwas hat, denn in Schreckmomenten werden reflexartig Hormone wie Adrenalin ausgeschüttet, die für einen sehr kurzen Moment zu einer Entspannung der Muskeln führen, auch Schwindel kann einsetzen. Dieses Phänomen kann nicht nur vor wichtigen Prüfungen, sondern auch in besonders schönen Momenten wie zum Beispiel beim Küssen auftreten.

Linda Hartmann