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Wolkenbrot – Low Carb-Brot selbst backen

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Low Carb ist ein bekannter Ernährungstrend – doch wer bei seinen Mahlzeiten Kohlenhydrate reduziert oder komplett darauf verzichtet, vermisst häufig frische Backwaren. Hier kann das Wolkenbrot Abhilfe schaffen. Ein locker luftiges Fladenbrot, das kaum Kohlenhydrate hat. Wir haben das Rezept für Sie.

Low Carb-Ernährung ist sehr beliebt. Vor allem Menschen, die ihr Gewicht reduzieren möchten, setzen auf diesen Ernährungstrend. Doch eine einseitige Diät ist auf Dauer nicht empfehlenswert (lesen Sie dazu unten mehr). Allergiker und Menschen, die Low Carb ausprobieren möchten, finden mit dem Wolkenbrot die perfekte Alternative zu klassischen Backwaren: kalorienarm, eiweißreich und glutenfrei. Je nach Geschmack können Sie Ihr Wolkenbrot süß oder herzhaft genießen und schon vor dem Backen entsprechend verfeinern. Hier ist unser Grundrezept für sechs kleine Brote:

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 75 Gramm Frischkäse
  • ½ TL Backpulver

Optional zum Verfeinern:

  • 1 Prise Salz
  • etwas getrockneter Rosmarin
  • etwas getrockneter Thymian
  • 1 EL Honig

Zubereitung:

Die Eier trennen und das Eiweiß in einer Schüssel mit dem Backpulver und Salz steif schlagen. In einer weiteren Schüssel Eigelb mit Frischkäse und ggfs. Honig verrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Diese unter den Eischnee heben und alles vorsichtig vermengen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit dem Löffel sechs Fladen auf das Blech setzen. Achten Sie darauf, zwischen den Portionen Platz zu lassen, denn diese breiten sich aus. Wer mag, kann die Fladen mit etwas Rosmarin und Thymian bestreuen. Dann für etwa 15 Minuten bei 130 Grad Umluft oder 150 Grad Unter- und Oberhitze backen.

Was ist Low Carb?

Unter Low Carb versteht man im Allgemeinen eine Ernährungsweise, die kaum oder nur wenige Kohlenhydrate enthält (low carb, kurz für „low carbohydrates“, ist Englisch und bedeutet wenig Kohlenhydrate). Fällt die Kohlenhydratzufuhr komplett weg, spricht man auch von „no carb“. Bei der Low Carb-Ernährung werden kohlenhydratreiche Lebensmittel vor allem durch fett- und eiweißreiche Lebensmittel ersetzt. Die Mahlzeiten bestehen dann häufig aus Fisch, Fleisch und Milchprodukten sowie Gemüse. Auf Kohlenhydratlieferanten wie Kartoffeln, Reis, Brot und Nudeln gilt es, weitgehend zu verzichten. Auch Süßigkeiten, Kuchen und Zucker sind meist tabu.

Das Low Carb-Konzept basiert auf der Idee, dass der Körper durch den Verzicht auf Kohlenhydrate seine Fettreserven angreifen muss, um die nötige Energie zu produzieren. Einige Studien legen aber auch die Vermutung nahe, dass der vermeintliche Erfolg von Low Carb vor allem auf dem höheren Eiweißanteil in der Diät zurückzuführen ist, weil dadurch eine bessere Sättigung stattfindet und weniger gegessen wird. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) sieht eine Low Carb Ernährung eher kritisch und bemängelt vor allem, dass zu wenige Ballaststoffe aus Getreide aufgenommen werden und zudem die Fettzufuhr erhöht ist.

Grundsätzlich sind einseitig ausgerichtete Diäten nicht empfehlenswert – wichtiger ist es, sich gesund und ausgewogen zu ernähren, sodass der Körper mit allen Nährstoffen gut versorgt werden kann. So haben Kohlenhydrate zum Beispiel eine wichtige Funktion beim Energiestoffwechsel der Organe, sodass bei einer kohlenhydratarmen Ernährung die geistige und auch körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtig werden kann. Auch für die Bildung des Botenstoffes Serotonin werden Kohlenhydrate benötigt. Aus diesem Grund leiden Menschen bei einer Low Carb-Ernährung häufiger an Verstimmungen.

Nina Alpers