Egal auf welchen See wir blicken oder an welchem Strand wir stehen – Stand-up-Paddling gehört zum Sommer wie die Sonnenbrille auf die Nase. Der Outdoor-Trend etabliert sich seit einigen Jahren stetig in Deutschland. SUP wird die Sportart abgekürzt, bei der eine Person auf einer Art Surfbrett steht und sich mit einem Paddel fortbewegt. Aber was macht sie so beliebt und ist sie auch für Ungeübte geeignet?
Das Stand-up-Paddling kommt vermutlich aus Hawaii. Bereits in den 1960er Jahren nutzten es hawaiianische Surflehrerinnen und -lehrer, um Unerfahrenen das Stehen auf dem Brett beizubringen. Später wurde es dann von Profis im Surfen und Snowboarden als Trainingsmethode übernommen. Denn diese Sportart kann überall, wo Wasser ist, ausgeübt werden. Ein Board und ein Paddel reichen aus, um loszulegen. Beliebt ist SUP vor allem in den Bächen, Seen und Kanälen der Großstädte. In und um Berlin, Hamburg, München und Co. eröffnen viele neue Stand-up-Paddling-Stationen, bei denen man Kurse belegen und sich die Ausrüstung leihen kann.
Für wen eignet sich Stand-up-Paddling?
Aber wenn Profi-Sportlerinnen und -Sportler es nutzen, um zu trainieren, ist die Outdoor-Aktivität auch geeignet für Sportmuffel, die ältere Generation und Kinder? Definitiv! Zwar ist aller Anfang schwer, doch wer die ersten zehn Minuten übersteht und das Gleichgewicht auf dem Board findet, der hat es geschafft und kann lospaddeln. Jeder startet in seinem eigenen Tempo. Dieses macht nämlich auch den Schwierigkeitsgrad des Stand-up-Paddlings aus. Je mehr Sie paddeln, desto schneller werden Sie und müssen das Gleichgewicht auf dem Board halten.
Für Anfängerinnen und Anfänger eignen sich am besten die aufblasbaren Boards, bei denen die Wahrscheinlichkeit, im Wasser zu landen, ziemlich gering ist. Durch ihre Größe bieten sie viel Stabilität. Die festen Boards sind eher für Geübte geeignet und werden bei den Wettkämpfen genutzt, da sie sich schneller im Wasser fortbewegen.
SUP Technik-Grundlagen
- Wichtig: immer geradestehen!
- Mit den Füßen hüftbreit auseinander und parallel in Höhe der Trageschlaufe bzw. der Griffmulde. Knie leicht gebeugt.
- Das Paddel wird mit beiden Händen gegriffen. Der obere Arm (Druckarm) umfasst den Griff und sollte durchgehend gestreckt sein. Mit dem unteren Arm (Zugarm) wird die Paddelbewegung ausgeführt.
Stand-up-Paddling als Ganzkörper-Workout
Der wohl größte Vorteil: Stand-up-Paddling ist ein Ganzkörper-Training und dabei noch sehr gelenkschonend. Um auf dem Board stehen zu bleiben, muss durchgehend das Gleichgewicht ausbalanciert werden. Dadurch wird die Tiefenmuskulatur trainiert und gestärkt. Sie gibt dem Körper Haltung und ist dafür zuständig, die Gelenke zu schützen, indem sie sich vor jeder Bewegung des Körpers anspannt. Die Tiefenmuskulatur zu trainieren, stellt allerdings eine Herausforderung dar, denn sie kann nicht willkürlich angespannt werden. Stattdessen muss sie durch Gleichgewichtsübungen aktiviert werden. Genau hier kommt das Stand-up-Paddling zur Hilfe. Der Versuch, sich auf dem Board zu halten und stabil zu stehen, aktiviert die Tiefenmuskulatur.
Für Körper und Geist
Sich mitten auf dem Wasser zu bewegen, die Kulisse des Ufers vor sich – das Paddling ist nicht nur eine aktive Betätigung, es kann auch Balsam für die Seele sein und richtig viel Spaß machen. Ob allein in aller Ruhe im Einklang mit der Natur oder mit der Familie und Freunden zusammen ist jedem selbst überlassen. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination mit anderen Sportarten, wie zum Beispiel Yoga. Das Stand-up-Paddling bietet viel Potenzial, sich auszuleben und eine abwechslungsreiche Zeit zu genießen.
Fazit: SUP eignet sich perfekt als Sommer-Aktivität
Das Stand-up-Paddling kombiniert sportliche Aktivität mit frischer Luft, Spaß und Sonne. Die Boards kann man einfach ausleihen, dadurch bedarf es wenig Planung und der Kostenaufwand ist gering. Ob eine halbe Stunde oder den gesamten Vormittag – die Dauer ist jedem selbst überlassen. So lange es Spaß macht, kann weiter gepaddelt werden.