Taboulé, Hummus und Shakshuka – die aromatischen Gerichte der Levante-Küche erhalten immer mehr Einzug in die westliche Esskultur. Kein Wunder, denn die Küche mit Wurzeln in der Levante ist eine sehr vielfältige, weltoffene und kreative Küche, die viel Spielraum für Interpretationen bietet und kaum Wünsche offenlässt.
In den Großstädten eröffnen viele kleine Restaurants, die das Sharing-Konzept der Levante-Küche adaptieren. Das Besondere ist die sehr gesellige Art des Speisens. Zusammen mit Freunden und der Familie werden viele kleine Gerichte in der Mitte des Tisches geteilt. Das passt zum allgemeinen Trend der Sharing-Kultur, der sich seit einigen Jahren zum Beispiel auch bei unserer Mobilität bemerkbar macht. Das Teilen der Speisen kann eine Gruppe näher zusammenbringen, neue Gesprächsthemen schaffen und den Restaurantbesuch zu einem geselligen Abend werden lassen. Und wer wollte nicht schon immer mal vom Nachbarsteller naschen?
Ursprung der Levante-Küche
Levante ist ein Überbegriff für alle Länder, die östlich von Italien am Mittelmeer liegen. Zum Beispiel Syrien, Jordanien, Libanon, Iran und Israel. Gemeinsam teilen die Länder die Esskultur der Levante-Küche. Durch die Vielfalt an Gewürzen und die vielen Einflüsse von Kulturen und Religionen ist eine sehr experimentierfreudige Küche entstanden. Es gibt nicht das eine levantinische Food-Konzept, sondern eine Vielzahl an unterschiedlichen Interpretationen, die sich natürlich auch je nach Region unterscheiden. Die Gerichte können sehr einfach dem Geschmack der Gäste anpasst werden oder immer wieder neue Geschmacksexplosionen verursachen. Gerade aus Israel kommen viele Trendgerichte. Die israelische Küche hat sich in den letzten Jahren zu einer Fusion-Küche entwickelt. Mit Einflüssen aus Europa, aber auch Nordafrika und den unterschiedlichen Religionen erfindet sie sich immer wieder neu. Traditionelle Gerichte wie Taboulé werden zum Beispiel mit westlichen Klassikern, wie mediterranem Fisch oder Tatar kombiniert.
Das Konzept: teilen und gemeinsam genießen
Statt einer geplanten Abfolge von Gerichten werden die unterschiedlichsten Speisen auf kleinen Tellern zusammen in der Mitte des Tisches platziert. Familie und Freunde teilen sich die Gerichte. Manchmal werden dazu Messer und Gabel genutzt, es geht aber auch mit einem Stück Fladenbrot. Diese Art der Esskultur stammt ursprünglich aus dem arabischen Raum und nennt sich Mezze. Es ähnelt den Tapas in Spanien oder der Antipasti in Italien, wird aber auch häufig als Hauptspeise serviert. Klassiker der Levante-Küche sind neben Hummus, Tahin und Falafel auch Shakshuka, ein Tomatengericht mit Eiern, oder Baba Ganoush, ein Auberginenpüree.
Warum ist die Levante-Küche so gesund?
Eine gemeinsame Mahlzeit in einer geselligen Runde – das ist Balsam für unsere Seele. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum die Levante-Küche so gesund ist. Die meisten Gerichte verzichten auf Fleisch. Die Hauptrollen auf dem Teller spielen stattdessen Gemüse und Hülsenfrüchte, zubereitet mit zahlreichen orientalischen Gewürzen, wie zum Beispiel Sumach, Zaatar oder Kardamon. Die Vielfältigkeit der Speisen ist ein weiterer Grund, warum die Levante-Küche eine gesunde Ernährung bietet. Durch die große Anzahl an unterschiedlichen Lebensmitteln, wird der Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
Taboulé Rezept
Taboulé ist ein saftiger Salat, der mit vielen Kräutern, Tomaten und Bulgur oder Couscous zubereitet wird. Das Gericht kommt aus dem arabischen und ist vor allem sehr bekannt in Syrien und dem Libanon.Taboulé ist ein saftiger Salat, der mit vielen Kräutern, Tomaten und Bulgur oder Couscous zubereitet wird. Das Gericht kommt aus dem arabischen und ist vor allem sehr bekannt in Syrien und dem Libanon.
Was man für den Salat benötigt:
- 5 Stängel Minze
- 1 Bund Petersilie
- 200 Gramm Couscous oder Bulgur
- 4 Frühlingszwiebeln
- 4 Tomaten
- 1/2 Gurke- Etwas Zitronensaft
- Olivenöl
- Eine Prise Kreuzkümmel und Paprikapulver
Zubereitung:
Zuerst den Couscous oder Bulgur nach Packungsanweisung kochen. Während des Kochens die Petersilie und Minze von den Stängeln befreien und alles zusammen klein hacken. Danach die Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden, Gurke und Tomate ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Wer mag, kann die Tomaten und Gurke vorab vom saftigen Kern befreien. Nun alles zusammen in einer Schüssel gut vermengen. Mit dem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Gewürzen abschmecken.
Karla Belser