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Gesundheit & Fitness

Endlich Urlaub

So bleiben Sie auf Reisen gesund
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Raus aus dem Alltag – rein ins Urlaubsvergnügen. Wenn die schönsten Wochen des Jahres warten, verschwenden wir nur ungern Gedanken an Krankheiten. Doch mit etwas Planung und Umsicht lassen sich bereits viele Urlaubserkrankungen verhindern. Hat es Sie doch erwischt, bekommen Sie die meisten Beschwerden mit der richtigen Reiseapotheke schnell in den Griff. Wir verraten, wie Sie Krankheiten im Urlaub vorbeugen und was in keiner Reiseapotheke fehlen sollte.

Bereits die Anreise kann manchmal zur Belastung werden
Die Reisekrankheit beginnt meistens mit häufigem Gähnen, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Besonders häufig erwischt es Schiffsreisende. Aber auch im Bus, Auto oder Flugzeug werden viele Menschen reisekrank. Aufregung oder Angst – wie etwa vor dem Fliegen – können die Symptome verschlimmern. Doch schon die richtige Platzwahl kann Abhilfe schaffen. Setzen Sie sich in Bus und Bahn immer in Fahrtrichtung und sitzen Sie im Auto möglichst vorne oder bei Busreisen in einer der ersten Reihen. Auf einem Schiff hilft es, an die frische Luft zu gehen und den Blick auf den Horizont zu richten. Im Flugzeug spürt man die wenigsten Schwankungen auf den Plätzen über den Tragflächen.

Achtung vor „Montezumas Rache“
Magen-Darm-Beschwerden sind eine der häufigsten Urlaubserkrankungen. Gerade bei exotischen Reisezielen kann es schnell zu „Montezumas Rache“ kommen. Um dieser Krankheit vorzubeugen, sollte auf das Trinken von Leitungswasser und auf Eiswürfel in Getränken verzichtet werden. Oberstes Gebot in fernen Ländern ist außerdem: Cook it, boil it, peel it or forget it (koch es, brat‘ es, schäl‘ es oder vergiss es). So lässt sich der Kontakt mit vielen Krankheitserregern vermeiden. Wen es dennoch erwischt hat, der sollte immer daran denken genügend zu trinken, um ein Austrocknen des Körpers zu verhindern.

Aktuelle Corona-Sicherheitsmaßnahmen

In Deutschland und vielen weiteren Ländern sind die meisten Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben. Dennoch sollten medizinische Masken weiterhin zum Reisegepäck gehören. Denn ein Basis-Schutz, wie die Maskenpflicht in Krankenhäusern, bleibt vielerorts bestehen. Gleichzeitig können lokal begrenzt auch strengere Regelungen gelten. Das freiwillige Tragen von Masken empfiehlt sich in Innenräumen und an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen. Auch regelmäßiges Händewäschen ist als Schutz gegen Infektionen weiterhin wichtig.

Informieren Sie sich vor Ihrer Reise ins Ausland über die aktuell geltenden Bestimmungen. Folgende Fragen sollten Sie vor Ihrer Reise klären:

  • Welche Einreiseformalitäten gelten? Benötigen Sie Formulare oder eine App?
  • Welcher Corona-Test ist zur Einreise nötig und wie alt darf er sein?
  • Wie sehen die Quarantäne-Regeln aus?
  • Wenn Sie geimpft oder genesen sind: Welche Unterlagen benötigen Sie für den Nachweis?

Starke Temperaturunterschiede vermeiden
Erkältungen gehören ebenfalls zu den häufigen Krankheiten auf einer Reise. Ungewohnte Klimaverhältnisse sowie Klimaanlagen und Ventilatoren in den Hotelzimmern sind meist die Ursache. Bei sehr hohen Außentemperaturen werden die Schlafräume gerne stark runtergekühlt, was schnell zu Schnupfen und Halsschmerzen führen kann. Besser ist es, Klimaanlage und Ventilator über Nacht auszuschalten und sich trotz der Wärme mit einem dünnen Laken zuzudecken. Halten Sie sich möglichst an die Faustregel, dass der Unterschied zwischen warm und kalt nur ca. sechs Grad Celsius betragen sollte.

Achtsamkeit beim Sonnenbaden
Einen Sonnenbrand hatte vermutlich schon fast jeder einmal, denn ausgiebiges Sonnenbaden gehört zu den beliebtesten Urlaubsbeschäftigungen. Doch die Folgen sind oft fatal. Wie empfindlich ein Mensch auf die Sonne reagiert, hängt vom Hauttyp und der Sonnenbestrahlung ab. Auch äußere Umstände, wie beispielsweise die Ozonwerte, der Einfallswinkel der Sonne oder die Nähe zum Wasser, können einen Sonnenbrand in seiner Intensität beeinflussen. Eincremen ist Pflichtprogramm. Und vergessen Sie auch nicht, zwischendurch immer wieder nachzucremen, insbesondere nach dem Baden. Vermeiden Sie lange Aufenthalte in der Mittagssonne und halten  Sie sich lieber im Schatten auf. Doch nicht vergessen: auch hier beträgt die Sonnenkraft noch 50 Prozent. Neben Sonnencreme ist die richtige Kleidung ebenfalls entscheidend. Sind Sie längere Zeit in der Sonne unterwegs, tragen Sie einen Sonnenhut und leichte, lange Kleidung. Der Schutz der Augen wird oft ganz vergessen oder unterschätzt. Sonnenbrillen mit UV-Schutz sind wichtig, um Netzhautentzündungen vorzubeugen.

Zu große Hitze meiden
Das Risiko eines Sonnenstichs wird häufig unterschätzt. Viel zu oft liegen wir ungeschützt in der prallen Sonne – ohne Kopfbedeckung und Sonnenschirm. Doch zu viel Sonne auf den Kopf- und Nackenbereich ist schädlich und kann zu einer Irritation des Gehirns und der Hirnhaut führen. Bei einem Sonnenstich sind nicht die UV-Strahlen, sondern die Temperaturen das Problem. Schützen Sie sich deswegen vor der Mittagshitze, tragen Sie außerdem luftige Kleidung und einen Sonnenhut. Achten Sie auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Vor lästigen Insekten schützen
Insektenstiche sind nicht nur unangenehm, sondern können auch allergische Reaktionen hervorrufen. Bei Fernreisen besteht außerdem das Risiko von übertragbaren Krankheiten. Wer sich vor Stichen schützen möchte, der sollte auf Parfüm und andere Duftstoffe verzichten. Denn Insekten werden von diesen angelockt. Beim Aufenthalt im Freien empfiehlt sich Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen sowie Strümpfe. Bekleidete Körperteile bleiben von Stichen verschont, wenn der Stoff nicht zu dünn oder grobmaschig ist. Unbedeckte Hautpartien können Sie mit Insekten abwehrenden Mitteln schützen. Nachts bieten über dem Bett angebrachte Moskitonetze den besten Schutz vor Mücken, Fliegen und anderen Insekten.

Vorsicht vor Zecken
Zwischen April und November ist Zecken-Saison. Dann ist vor allem beim Zelten oder Wandern Vorsicht geboten. Denn Zecken können Krankheiten auf den Menschen übertragen. Ein Tipp zur Vorbeugung: Versuchen Sie Zeckenbefall zu vermeiden, indem Sie immer Kleidung tragen, die den ganzen Körper bedeckt. Entdecken Sie dennoch eine Zecke, entfernen Sie sie sofort. Das gelingt am besten, indem Sie das Tierchen schnell herausziehen, zum Beispiel mit einer Pinzette oder Zeckenzange. Suchen Sie vorsichtshalber eine Ärztin oder einen Arzt auf.

Impfen nicht vergessen
Exotische Länder bringen manchmal auch exotische Krankheiten mit sich. Wer eine Fernreise plant, sollte sich daher rechtzeitig beim Auswärtigen Amt über aktuelle Impfvorschriften und empfohlene Impfungen informieren.

Mit einer gut sortierten Reiseapotheke sind Sie für den Ernstfall gerüstet

Das sollte mit:

  • Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen müssen
  • Durchfallmittel und Mittel zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts bei Durchfall
  • Schmerz- und Fiebermittel
  • Mittel gegen Reiseübelkeit
  • Wunddesinfektionsmittel
  • mildes Abführmittel bei Verstopfungen
  • Arzneien, die Erkältungsbeschwerden (Schnupfen, Husten, Heiserkeit) lindern
  • Augentropfen bei Reizungen durch Trockenheit oder Staub
  • Salbe oder Gel gegen Verstauchungen und Prellungen
  • Wund- und Heilsalbe
  • Mittel zur Abwehr von Insekten
  • kühlendes, juckreiz- und schmerzstillendes Mittel bei Insektenstichen und Sonnenbrand
  • Mittel gegen Allergien
  • Pflaster und Verbandszeug
  • Pinzette und Schere
  • Fieberthermometer
  • Einmalhandschuhe

Und nicht vergessen: Die Verfallszeit von Medikamenten kann in der Wärme manchmal kürzer sein als zu Hause. Wer dauerhaft Medikamente nimmt, sollte die Ausstattung der Reiseapotheke am besten mit der Hausärztin oder dem Hausarzt besprechen. Empfohlen wird auf Reisen die doppelte Menge des Bedarfs mitzunehmen – aufgeteilt auf Handgepäck und Koffer, falls ein Gepäckstück verloren geht.

Überprüfen Sie Ihre Reiseapotheke vor jedem Urlaub auf Haltbarkeit und tauschen Sie abgelaufene Produkte aus. Schauen Sie dabei auch nach offenen Packungen. So sollen die meisten Salben nach Anbruch der Tube nur eine bestimmte Zeit lang genutzt werden und einmal aufgerissene Mullpackungen sind nicht mehr steril.